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Moderne Kühldecke für die Alte Post

Neues Leben ist in die Alte Post, einen denkmalgeschützten Gebäudekomplex auf einem etwa 22.000 m² großen Areal, in der Wiener Innenstadt eingezogen – in Form einer gemischten Nutzung mit Wohnungen, Büros und Gewerbe. Die Energieversorgung erfolgt über Fernwärme durch das bestehende Netz mit einer Leistung von 2200 kW (80/40 °C). Die Wärme gelangt über mehrere Unterzentralen in die diversen Heizsysteme, bestehend aus Fußbodenheizung, Gebläsekonvektoren und Heizkörper.

Kupplungsfreie Installation der Systemrohre

In der von der „Wien Energie“ errichteten Fernkältezentrale im Haus wird das Gebäude mit Kälte versorgt. Die Anlagenleistung beträgt knapp über 1600 kW (7/17 °C). Für die Kühlung kommen die Kühldecke (15/18 °C), Gebläsekonvektoren – sogenannte Fancoils – (7/17 °C) sowie Induktionsgeräte (16/19 °C) zum Einsatz. Teil des Energiekonzeptes ist die Komfortdecke ComfoTop zum Heizen und Kühlen der Roth Werke.

Die Decke lässt sich zur Einbringung von Rohrregistern nutzen. Beim Projekt in Wien kamen rund 2000 m² Komfortdecke mit endlos verlegten Roth-Systemrohren zum Einsatz. Die Installation der Systemrohre erfolgte kupplungsfrei an Befestigungsschienen im Verlegeabstand von 50 bis 100 mm. Der Fachbetrieb HMI Anlagenbau aus Wien plante das Heiz- und Kühlsystem zur Installation direkt in die Trockenbauebene der Deckenkonstruktion. Das Rohr ist ohne zusätzliche Aufbauhöhe in die Trockenbaukonstruktion integriert und mit Gipskarton-Trockenbauplatten flächig abgedeckt.

Dank zentimetergenauer und flexibler Positionierung der Systemrohre lassen sich selbst die außergewöhnlichen Grundrisse sowie Deckeneinbauten, z. B. Beleuchtungselemente, in der Alten Post mit einer flächigen Belegung der Systemrohre realisieren. Der Anschluss der einzelnen Rohrregister erfolgte über einen zentralen Heizkreisverteiler, der in die abgehängte Deckenkonstruktion integriert und über eine Revisionsöffnung zugänglich ist.

Auslegung des Heiz- und Kühldeckenbetriebs

Die Roth-Komfortdecken verwandeln Raumdecken in Strahlungsflächen, die Räume im Sommer angenehm kühlen und im Winter behaglich wärmen. Die Oberflächentemperatur wird je nach Betriebsweise einige Grad unter oder über der Raumtemperatur gefahren. Das mit kaltem Wasser durchströmte Rohrsystem der Roth-Komfortdecke absorbiert im Sommer die Wärme in der Raumluft und kühlt sie energiesparend und geräuschlos sowie zugluftfrei herunter. Kühldecken bauen ein weitgehend gleichmäßiges vertikales Temperaturprofil im Raum auf.

Die empfundene Raumtemperatur ist hierbei abhängig von der Raumlufttemperatur sowie der Temperatur der Raumumschließungsflächen. Bei Systemen mit hohem Strahlungsanteil, wie den Roth-Komfortdecken, liegt die empfundene Raumtemperatur im Kühlfall um 1,5 bis 2 K unterhalb der Raumlufttemperatur. Die Gesamtleistung für die Temperierung wird durch zwei Drittel Strahlungsanteil und ein Drittel Konvektion erzielt. Die Differenz zwischen Raumtemperatur und mittlerer Oberflächentemperatur bestimmt die Leistung. Je höher die Temperaturdifferenz, desto höher ist die Leistung.

Systemlösung und Dienstleistungspaket

Mit den Roth-Komfortdecken lassen sich nachhaltige und energieeffiziente Systemlösungen zum Heizen und Kühlen realisieren. Die standardisierte Verlegemethode der Komfortdecke ComfoTop gewährleistet eine effektive Montage und einen schnellen Baufortschritt bei einfacher Planung im Vorfeld. Die Roth-Komfortdecken eignen sich neben der Anwendung in Neubauten auch für Sanierungsvorhaben. Der Hersteller bietet ein Dienstleistungspaket aus einer Hand inklusive Materialplanung, Logistik und Montageservice. Als Energieerzeuger mit Heiz- und Kühlfunktion bietet Roth zudem maßgeschneiderte Wärmepumpensysteme. Für die individuelle Einzelraumregelung eignet sich das Funk-Regelungssystem Touchline SL sowie das System Basicline in der Ausführung Heizen und Kühlen.

Die Alte Post in Wien ­verfügt nach ihrer Moder­nisierung über ein modernes Energie­konzept.

Bild: Putschögl

Die Alte Post in Wien ­verfügt nach ihrer Moder­nisierung über ein modernes Energie­konzept.

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