Will man den Energieaufwand für den Betrieb einer Wärmepumpe mit bereits sehr hohen COP-Werten konstruktiv weiter verringern, steigen der notwendige Aufwand und damit die Kosten überproportional. Alternativ zur „Materialschlacht“ ist es jedoch möglich, den Energieaufwand beziehungsweise die Energiekosten deutlich zu senken, wenn der Betrieb der Wärmepumpe optimiert und vorausschauend am tatsächlichen Bedarf und an der Verfügbarkeit von günstigem Strom ausgerichtet wird.
Räume individuell nach Komfortanspruch steuern
Vor diesem Hintergrund verzahnt die Regelung Navigator Pro 2.0 (Bild 1) für die Wärmepumpen von IDM-Energiesysteme die Raumtemperierung mit der Wärmeerzeugung. Die Regelung ermöglicht es, die Temperatur in jedem in das System integrierten Raum individuell und mit unterschiedlichem Komfortanspruch zu steuern. Um Temperaturschwankungen außerhalb eines variablen Toleranzbereichs zu vermeiden, erlernt der Navigator automatisch das Aufheiz- und Abkühlverhalten der Räume.
Die Integration der tatsächlichen Raumtemperaturen in die Regelung und die Ansteuerung der elektrischen Stellglieder der Heizflächen, die Regelungsalgorithmen und der für jeden Raum wählbare Toleranzbereich der Raumtemperatur (Eco, Normal, Komfort, jeweils für Heizen und Kühlen) ermöglichen einen kostensparenden und vorausschauenden Betrieb der Wärmepumpe, unter anderem durch die Laufzeitoptimierung, die Vorlauftemperaturadaption und die Vorrangladezeitenoptimierung.
Auch die Wetterprognosen fließen ein
Dazu berücksichtigt der Navigator Pro 2.0 auch Wetterprognosen für den Standort des Gebäudes. Damit kann er die Wärmeabgabe im Raum so anpassen, dass eine Überhitzung der Räume an sonnigen Tagen oder eine unerwünschte Abkühlung vermieden wird. Die Einflussgrößen, auf deren Basis der Wärmepumpeneinsatz optimiert wird, sind der Bewölkungsgrad in den nächsten zwölf Stunden, die Außentemperatur, die Abweichung von der Solltemperatur in den Räumen und ihr thermisches Verhalten.
Ist eine Photovoltaik-Anlage vorhanden, steuert die Software die Wärmepumpe so, dass möglichst viel Solarstrom für die Heizung eingesetzt wird. Dadurch wird der Eigenstromverbrauch gesteigert und die Heizkosten sinken – auch wenn die Wärmepumpe bei einer als sinnvoll erkannten „Vorratsbeheizung“ kurzzeitig mit einem etwas ungünstigeren COP betrieben wird. Über die intuitiv vorzunehmende Parametrierung kann der Betreiber selbst festlegen, wann und wo ihm die Energieeinsparung wichtiger als der Komfort ist.
Der Navigator kann bis zu vier Zonenregler mit je acht durch Raumsensor (verdrahtet oder Funk) geregelten Zonen und einer per Zeitprogramm geregelten Zone bedienen. Pro Zone können beliebig viele Stellantriebe parallel angesteuert werden. Der Pro 2.0 kann auch per App (Bild 2) über ein Smartphone fernbedient werden. Weitere Infos: https://www.idm-energie.at/de/