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Verbraucher werden nachfragen

„Wo kommt eine Sanitärarmatur her und wie steht es um ihren CO2-Fußabdruck?“

Nachhaltigkeit ist DAS große Thema! Auf fast allen Ebenen der Gesellschaft drehen sich Gespräche meist um nix anderes mehr. Gut, diese Feststellung wird Sie, liebe SBZ-Leserinnen und Leser, jetzt nicht unbedingt von den Socken hauen. Umweltfreundliche Heizungen, Energieeffizienz, Wassersparen – das ist Ihr Metier seit eh und je: Anlagen und Installationen, die den Energie- und Trinkwasserverbrauch reduzieren.

Das Verständnis des Begriffs Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren aber eine deutliche Aufweitung erfahren, auch und gerade in der SHK-Branche. Es geht längst nicht mehr allein darum, dass Produkte im Gebrauch effizient sind. Vielmehr stellt sich die Frage, wie es rund um die Herstellung und letztlich auch die Entsorgung nach der Nutzung steht. Der gesamte „Lebenszyklus“ wird betrachtet und in Phasen unterteilt. Wie klimaschädlich oder gar klimafreundlich sind Produktion, Nutzung und Entsorgung gemeinsam betrachtet? Erst dann wird das gesamte Ausmaß deutlich, erst dann lässt sich ein Rohr, eine Wanne oder eine Heizung umfassend bewerten und einordnen, Stichwort: CO2-Fußabdruck.

Gerade auf Seiten der SHK-Hersteller und des Großhandels bewegt diese Entwicklung einiges. Das Top-Thema „Nachhaltigkeit“ in dieser SBZ-Ausgabe wirft ab Seite 10 Schlaglichter auf verschiedene große und kleine Maßnahmen, die Sie als Handwerksunternehmer direkt oder indirekt betreffen. Außerdem haben wir einen Ihrer Kollegen besucht, Roland Ketterer, der ein herausragendes Beispiel ist für einen Unternehmer, dessen Blick weit über den eigenen Tellerrand hinausreicht, indem er Nachhaltigkeit mit hoher sozialer Eigenverantwortung für sich und seine Umwelt verknüpft!

Ich bin mir sicher, die Nachhaltigkeit von Produkten, Herstellern und Lieferwegen wird künftig beim Bäderbau und bei der Heizungsinstallation deutlich mehr von den Endkunden hinterfragt. Was bei Lebensmitteln und Bekleidung gewohnt und gelernt ist, wird sich zunehmend auf höhere Investitionen übertragen, auf Konsumgüter und letztlich auch in die Gebäudetechnik. Verbraucher werden nachfragen, wo eine Sanitärarmatur herkommt und wie es um ihren CO2-Fußabdruck steht. Beschleunigen oder bremsen Hersteller mit ihrem Tun Klimawandel und Ressourcenverschwendung?

Darauf braucht unsere Branche Antworten.

Ich wünsche Ihnen einen nachhaltigen Lesegenuss,
Ihr Dennis Jäger
SBZ-Chefredakteur

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