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Öl-Kessel bleiben im Rennen

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SBZ: Ist es heute überhaupt noch sinnvoll, Öl-Brennwerttechnik in den Gebäudebestand zu bringen?

Wodraschka: Heizungsfachfirmen müssen ihren Kunden immer wieder vor Augen halten, dass der Austausch eines bestehenden Altkessels gegen ein Brennwertgerät den Verbrauch um bis zu 30 % senkt. Die wirtschaftlichen Aspekte sind nach wie vor entscheidend beim Kauf einer neuen Heizungsanlage. Zusätzlich gewinnen die sogenannten soften Kundenerwartungen stetig an Bedeutung. Dazu gehört außer einem geruchsfreien und leisen Betriebsverhalten auch die einfache, intuitive Heizungsbedienung mittels Smartphone und Tablet.

SBZ: Heute wird die Ölfeuerung gerne mit anderen Wärmeerzeugern kombiniert – Stichwort Hybridsysteme. Welche Anforderungen bedeutet das für SHK-Handwerker?

Wodraschka: Durch das effiziente Zusammenspiel erneuerbarer und fossiler Energieträger ist die Heiztechnik zunehmend komplexer geworden und der Beratungsbedarf beim Endkunden deutlich gestiegen. Heizungsfachbetriebe, die sich mit den Produkten gut auskennen, können ihre Kunden optimal beraten. Buderus unterstützt seine Handwerkspartner mit abgestimmten Systemlösungen und einem umfangreichen Schulungsangebot. Im Jahr 2013 haben wir insgesamt rund 42 000 Teilnehmer gezählt, dies ist eine Steigerung um etwa 20 % gegenüber 2012.

SBZ: Welche Kombinationen sind für Hybridsysteme derzeit üblich und sinnvoll?

Wodraschka: Auf den Fachhandwerker kommen durch die Hybridtechnik neben der klassischen Öl- und Gasheiztechnik zunehmend strom- oder kältemittelbasierte Komponenten wie Photovoltaikanlagen und Split-Wärmepumpen zu. Buderus stellt sich auf eine wachsende Dynamik bei dieser Entwicklung ein und hat als erster Anbieter vor einigen Jahren die sogenannten Logasys-Pakete eingeführt – spezielle Pakete mit abgestimmten konventionellen und regenerativen Wärmeerzeugern inklusive Buderus-Regelung. Die im Lieferumfang enthaltene Installationsanleitung und die neuen Systembroschüren sind gut verständlich und ermöglichen einen fehlerfreien Einbau. Darüber hinaus verfügen die Buderus-Logasys- und Logaplus- Pakete über eine Fünf-Jahres-Systemgarantie. Das bietet dem Heizungsfachmann gegenüber seinem Kunden eine hohe Sicherheit.

SBZ: Welche Perspektive hat der speicherbare Energieträger Heizöl in diesem Kontext?

Wodraschka: Sicher ist, dass der Anteil regenerativer Energien an der Wärmeerzeugung weiter steigen wird. Sicher ist aber auch, dass Öl und Gas nach wie vor die bevorzugten Energieträger sind – insbesondere im ländlichen Bereich wird der Brennstoff Heizöl von Bedeutung bleiben. Neue Funktionen, beispielsweise die Internetfähigkeit des Logano plus GB145, unterstützen den Anlagenbetreiber.

SBZ: Welchen Nutzen hat die Netzwerkfähigkeit solcher Heizkessel für Handwerker und für Verbraucher?

Wodraschka: Das Internet der Dinge eröffnet der Heiztechnik neue Möglichkeiten: Die Steuerung von Heizungsanlagen über das Internet steigert nicht nur den Komfort für die Bewohner, sondern hat auch für den Heizungsfachmann praktischen Nutzen. Voraussetzung ist, dass die Buderus-Heizungsanlage über eine Internetverbindung verfügt – entweder über das Gateway Logamatic web KM200 oder über eine integrierte Internetschnittstelle wie beim Öl-Brennwertkessel Logano plus GB145. Ein besonderes Highlight ist dazu die App Easyfuel, die den Ölverbrauch misst und visualisiert und dem Nutzer eine Tankerinnerung auf sein Tablet oder Smartphone gibt. Auf diese Weise schlägt Buderus die Brücke zwischen zusätzlichen, äußerst nützlichen Funktionen und modernen, zwischenzeitlich alltäglichen elektronischen Endgeräten, deren Bedienung obendrein noch Spaß macht.

SBZ: Dann macht es also durchaus Sinn, das Thema Ölheizung im Fokus zu behalten und seitens des Fachhandwerks auch offensiv zu vermarkten – auch über die derzeit supergünstigen Ölpreise hinaus?

Wodraschka: Ja, dieses Signal ist aus unserer Sicht das sinnvollste und überzeugendste. Mit unserem Logano plus GB145 haben wir eine neue zukunftsfähige Generation von Öl-Brennwertkesseln vorgestellt. Der kompakte, und modulierende Kessel ist mit einem selbstkalibrierenden Verdampfungsbrenner mit Einspritzventil anstelle der klassischen Zerstäuberdüse ausgestattet. Er verfügt außerdem über eine serienmäßige Internet-Schnittstelle, die eine Bedienung über Smartphone und Tablet ermöglicht. Darüber hinaus bieten wir ein breites Produktangebot für jeden Anwendungsfall: beginnend mit einem preisattraktiven einstufigen Logano plus GB125 über einen kompakten zweistufigen Logano plus SB105 bis hin zum genannten Logano plus GB145.

SBZ: Vielen Dank, Herr Wodraschka, für Ihre interessanten Ausführungen.

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Apps auch für Heizungsbauer

Bereits heute sind mehr als 700 000 Buderus-Heizungsanlagen in Deutschland grundsätzlich internetfähig. Für diese Anlagen gibt es bereits ein umfangreiches Angebot an Apps. Geht es für Anlagenbesitzer mit der Easycontrol primär um eine intuitive Heizungssteuerung mit einfacher Temperatur- und Zeiteinstellung oder die Abfrage des solaren Ertrags, bietet Buderus für den Fachhandwerker eine in den Funktionen deutlich erweiterte Profi-App namens Easycontrolpro an. Diese unterstützt Fachhandwerker in ihrem Tagesablauf und fördert das Service- und Wartungsgeschäft. Handwerkspartner erkennen mit der App den genauen Status der Heizungsanlage, bei einer Fehlermeldung über einen Code sogar die mögliche Fehlerursache und somit auch die Dringlichkeit eines Einsatzes. Darüber hinaus spart die App Arbeits- und Fahrzeit durch die Möglichkeit, bestimmte Einstellungen an der Heizungsanlage aus der Ferne vorzunehmen. So können Fachfirmen beispielsweise die Uhrzeit und das Datum aus dem Internet in die Anlage übertragen, auf Wunsch die Auslegungstemperatur ändern und sich somit zahlreiche Bagatelleinsätze vor Ort ersparen.

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