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Mitarbeitende wachsen an ihren Aufgaben

  • Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses ist eine der größten Herausforderungen, die nur mit langfristigen Ansätzen bewältigt werden kann.
  • Maßnahmen wie praxisnahe Ausbildung und moderne Arbeitswerkzeuge sowie ein familiäres ­Betriebsklima führen zu motivierten Fachkräften.
  • Digitale Plattformen wie „Handwerk Connected“ fördern die Kooperation zwischen Betrieben und Fachkräften, um Engpässe zu überwinden.
  • Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses ist eine der größten Herausforderungen im Handwerk. Dass diese Aufgabe jedoch auch mit kreativen und nachhaltigen Ansätzen erfolgreich gelöst werden kann, zeigt das Beispiel der Firma Markus Mack Heizung Sanitär aus Michelbach. Das familiengeführte Unternehmen wurde beim renommierten Wettbewerb „Ausbildungs-Ass 2024“ mit dem dritten Platz in der Kategorie „Handwerk“ ausgezeichnet – eine Würdigung für vorbildliche Ausbildungsarbeit, die weit über die Standardmethoden hinausgeht.

    Die Jury lobte besonders das Engagement des Betriebs für eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung, die moderne Technologien und den Einsatz erneuerbarer Energien integriert. Darüber hinaus hebt sich das Unternehmen durch die individuelle Förderung seiner Auszubildenden hervor. Die Azubis lernen nicht nur die klassischen Handwerksbereiche kennen, sondern werden von Anfang an in die Arbeitsprozesse eingebunden und ermutigt, Verantwortung zu übernehmen. Diese Herangehensweise, kombiniert mit einem familiären Betriebsklima und regelmäßigen Schulungen, sorgt für motivierte Nachwuchskräfte, die optimal auf die Anforderungen der Branche vorbereitet sind.

    Wie Markus Mack betont, versteht das Unternehmen die Nachwuchsförderung als zentrale Aufgabe und Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels. „Wir legen großen Wert darauf, jungen Menschen die bestmögliche Unterstützung zu bieten – fachlich wie persönlich“, erklärt der Geschäftsführer. Der Erfolg gibt ihm recht: Mit seiner innovativen Ausbildungsarbeit hat sich das Unternehmen gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt und wurde nicht nur für seine hervorragende Ausbildungsqualität ausgezeichnet, sondern setzt auch Maßstäbe für die Branche.

    Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie gezielte Maßnahmen zur Ausbildung und Förderung des Nachwuchses langfristig helfen können, den Fachkräftemangel im Handwerk zu bekämpfen. Im Folgenden beschreibt der Text, wie Handwerksbetriebe sowohl in der Onlinewelt als auch in der echten Welt aktiv werden können, um Azubis und Fachkräfte zu gewinnen.

    Für viele Unternehmen ist es entscheidend, kontinuierlich gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen und den Nachwuchs langfristig zu sichern. Zwei zentrale Strategien spielen dabei eine Schlüsselrolle: die Ausbildung neuer Fachkräfte und die gezielte Gewinnung bereits ausgebildeter Profis. Beide Ansätze erfordern eine durchdachte Kombination aus Maßnahmen in der Onlinewelt und in der realen Welt.

    Um junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, braucht es Kreativität und Geduld. Eine ansprechende Karriere-Website bildet die Grundlage. Hier können Ausbildungsberufe verständlich erklärt, der Bewerbungsprozess aufgezeigt und der Arbeitsalltag mithilfe von Beispielen aus den eigenen Reihen, am besten sogar in kurzen Videos, erlebbar gemacht werden. Soziale Medien wie Instagram, TikTok oder Facebook sind ein weiteres Werkzeug, um den Alltag im Betrieb, spannende Azubi-Projekte oder Vorher-nachher-Ergebnisse zu präsentieren. Authentische Inhalte sind dabei entscheidend. Außerdem sollten Handwerksbetriebe ihre Ausbildungsplätze auf Plattformen wie Ausbildung.de oder Indeed oder auch Branchenplattformen mit mehr SHK-Stallgeruch veröffentlichen und Kooperationen mit Schulen eingehen, um durch virtuelle Rundgänge oder Live-Fragerunden potenzielle Bewerber zu erreichen. Interaktive Formate wie Quizspiele oder Gewinnaktionen können zusätzlich Interesse für den Beruf wecken.

    In der realen Welt bietet es sich an, enge Kontakte zu Schulen zu knüpfen. Vorträge, Praktika oder Einladungen in den Betrieb schaffen direkte Berührungspunkte mit dem Beruf. Schnuppertage oder Azubi-Tage, bei denen Schüler typische Aufgaben ausprobieren können, ermöglichen praxisnahe Einblicke. Ebenso wichtig ist die Präsenz auf Ausbildungsmessen, wo Betriebe durch interaktive Stände und persönliche Gespräche auf sich aufmerksam machen können. Eltern als wichtige Berater von Jugendlichen sollten ebenfalls gezielt eingebunden werden, etwa durch Infoveranstaltungen, bei denen sie sich ein Bild von der Ausbildung machen können. Auch Prämienprogramme für bestehende oder neue Azubis, die Freunde weiterempfehlen, können den Zulauf erhöhen.

    Neben der Nachwuchsgewinnung ist die Ansprache erfahrener Fachkräfte von großer Bedeutung. Hierfür ist es ratsam, Stellenanzeigen gezielt auf thematisch passenden Plattformen zu schalten. Auch Business-Plattformen wie LinkedIn und Xing eignen sich, um aktiv nach Fachkräften zu suchen und diese direkt anzusprechen. Authentische Mitarbeitervideos, die den Arbeitsplatz und das Betriebsklima zeigen, können ebenso helfen, Vertrauen aufzubauen. Google Ads und Social-Media-Werbung sind weitere Möglichkeiten, Stellenanzeigen gezielt zu verbreiten. Empfehlungsprogramme, bei denen bestehende Mitarbeiter Prämien für erfolgreiche Weiterempfehlungen erhalten, können auch hier zusätzliche Anreize schaffen.

    In der realen Welt lohnt es sich, Netzwerkarbeit zu betreiben. Der persönliche Kontakt auf Veranstaltungen, Messen oder Kongressen kann ein Schlüssel sein, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Quereinsteiger können durch Weiterbildungsprogramme gezielt angesprochen werden, insbesondere wenn sie aus verwandten Branchen kommen. Eine transparente Kommunikation über attraktive Arbeitsbedingungen wie flexible Arbeitszeiten, übertarifliche Bezahlung, moderne Arbeitsgeräte und ein angenehmes Betriebsklima spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Es kann auch hilfreich sein, den Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitern aufrechtzuerhalten, die bei positiven Erfahrungen möglicherweise an eine Rückkehr in den Betrieb denken.

    Zahlreiche Maßnahmen zur Ansprache von Auszubildenden und Fachkräften lassen sich kombinieren, um Synergien zu schaffen und den Betrieb als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Ein professionelles und einladendes Image in der Onlinewelt ist ebenso wichtig wie die Präsenz vor Ort. Eine familienfreundliche Ausrichtung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie erhöht die Attraktivität zusätzlich. Auch ein wertschätzendes Betriebsklima und regelmäßige Anerkennung tragen dazu bei, die Bindung zu bestehenden Mitarbeitern zu stärken. Zufriedene Mitarbeiter sind zugleich die besten Botschafter eines Betriebs, da sie die positiven Aspekte ihres Arbeitsplatzes authentisch weitergeben können.

    Die Sicherung des Fachkräftebedarfs erfordert eine klare Strategie, die gezielt Nachwuchs und erfahrene Fachkräfte anspricht. Mit einer Kombination aus moderner Onlinepräsenz und gezielten Maßnahmen in der realen Welt können Handwerksbetriebe ihre Attraktivität steigern und ihre Zukunft sichern. Wer frühzeitig aktiv wird und sich gut positioniert, wird langfristig von motivierten und qualifizierten Mitarbeitern profitieren.

    Ein weiteres Beispiel dafür, wie innovative Ansätze dem Fachkräftemangel im Handwerk begegnen können, bietet die Plattform „Handwerk Connected“. Diese digitale Vernetzungslösung funktioniert nicht wie eine klassische Jobbörse, sondern vielmehr wie eine Partnerschaftsplattform, die Handwerksbetriebe miteinander verbindet. Mithilfe eines intelligenten Algorithmus bringt „Handwerk Connected“ Betriebe und Fachkräfte für gemeinsame Projekte zusammen – sei es zur Abfederung von Kapazitätsengpässen, zur Umsetzung großer Projekte oder zur gezielten Suche nach spezialisierten Fachkräften.

    Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, Ressourcen effizienter zu nutzen, und steigert gleichzeitig ihre Sichtbarkeit auf dem Arbeitsmarkt. Dadurch wird nicht nur die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern erleichtert, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gewerken gefördert. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels wird diese Form der Kooperation zu einem wertvollen Werkzeug, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

    Neben der Projektarbeit bietet „Handwerk Connected“ die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Dieser Ansatz unterstützt nicht nur bei der Digitalisierung von Arbeitsabläufen, sondern stärkt auch das Berufsbild des Handwerks, was es insbesondere für junge Talente attraktiver macht.

    Initiativen wie diese zeigen, dass digitale Werkzeuge und innovative Konzepte entscheidend dazu beitragen können, die Herausforderungen des Fachkräftemangels zu meistern. Indem Betriebe verstärkt auf Vernetzung, Kooperation und moderne Technologien setzen, schaffen sie nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern rüsten sich auch nachhaltig für die Zukunft.

    Ehre, wem Ehre gebührt: Der SHK-Handwerksbetrieb Mack wurde für sein hervorragendes Ausbildungskonzept ausgezeichnet.

    Bild: Mack

    Ehre, wem Ehre gebührt: Der SHK-Handwerksbetrieb Mack wurde für sein hervorragendes Ausbildungskonzept ausgezeichnet.
    Ausbildung kann Spaß machen und herausfordernd sein: Davon können die Finalisten im Wettbewerb der Deutschen Meisterschaft der Anlagenmechaniker SHK ein Liedchen singen. Auf dem Siegertreppchen zur SHK-Fachmesse GET Nord standen schlussendlich: Lucas Bischoff aus Nordrhein-Westfalen ( 1. Platz), Jannik Habicht aus Hamburg (2. Platz), Lukas Heyn aus Sachsen (3. Platz).

    Bild: Messe Hamburg

    Ausbildung kann Spaß machen und herausfordernd sein: Davon können die Finalisten im Wettbewerb der Deutschen Meisterschaft der Anlagenmechaniker SHK ein Liedchen singen. Auf dem Siegertreppchen zur SHK-Fachmesse GET Nord standen schlussendlich: Lucas Bischoff aus Nordrhein-Westfalen ( 1. Platz), Jannik Habicht aus Hamburg (2. Platz), Lukas Heyn aus Sachsen (3. Platz).
    Mithilfe eines intelligenten Algorithmus bringt „Handwerk Connected“ Betriebe und Fachkräfte für gemeinsame Projekte zusammen – sei es zur Abfederung von Kapazitätsengpässen, zur Umsetzung großer Projekte oder zur gezielten Suche nach spezialisierten Fachkräften.

    Bild: Handwerk Connected

    Mithilfe eines intelligenten Algorithmus bringt „Handwerk Connected“ Betriebe und Fachkräfte für gemeinsame Projekte zusammen – sei es zur Abfederung von Kapazitätsengpässen, zur Umsetzung großer Projekte oder zur gezielten Suche nach spezialisierten Fachkräften.

    Autor

    Dennis Jäger
    ist SBZ-Chefredakteur.

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