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Förderdeckel und Auktionspflicht bremsen Photovoltaik-Zubau

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Von Mai bis Juli 2021 ist der Photovoltaik-Zubau auf Gewerbedächern (Leistungsklasse 30 – 750 kWp) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40 % gesunken.

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Von Mai bis Juli 2021 ist der Photovoltaik-Zubau auf Gewerbedächern (Leistungsklasse 30 – 750 kWp) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40 % gesunken.

Im Sommer 2021 haben Unternehmer bislang rund 40 % weniger Photovoltaik auf ihren Firmendächern installiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies geht aus Daten der Bundesnetzagentur hervor, die der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) ausgewertet hat.

Ursachen der rückläufigen Entwicklung sind nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) veraltete und viel zu niedrige gesetzliche Photovoltaik-Ausbauziele im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).Die Bundesregierung habe es versäumt, diese an den stark wachsenden Ökostrombedarf anzupassen.

Infolge des bevorstehenden Atom- und Kohleausstiegs, verschärfter Klimaschutzziele und der Elektrifizierung der Mobilität sei der Bedarf nach erneuerbaren Energien massiv gestiegen. Die gesetzlich gedeckelten Ausbaukorridore für Solardächer blieben als Bemessungsgrundlage für die Höhe staatlich gewährter Marktprämien hingegen unangepasst.

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer BSW-Solar: „Zu schnell sinkende Marktprämien und eine wachsende Bürokratie schrecken Unternehmer zunehmend davon ab, Sonnenstrom von den Dächern ihrer Fabrik- und Lagerhallen zu ernten. Förderdeckel und Investitionsbarrieren müssen nach der Bundestagswahl 2021 schnell fallen. Andernfalls wird die Energiewende weiter ausgebremst.“

Hohe solartechnische Investitionsbereitschaft von Unternehmern

Erfreut zeigt sich der BSW über die eigentlich hohe solartechnische Investitionsbereitschaft von Unternehmern. Erst jüngst hatte eine E.on-Umfrage unter 10 000 Unternehmern herausgefunden, dass sich fast 54 % von ihnen die Anschaffung einer Solaranlage vorstellen können. Körnig: „Es wäre fahrlässig, wenn die Politik, diese preiswerten Klimaschutz-Früchte jetzt nicht erntet.“

Wissenschaftler und Marktforscher halten eine schnelle Verdrei- bis Vervierfachung des jährlichen Photovoltaik-Zubautempos für erforderlich.

Hintergrund

Photovoltaik-Systempreise und Degression der Einspeisevergütung 2020 und 2021.

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Photovoltaik-Systempreise und Degression der Einspeisevergütung 2020 und 2021.

Die veröffentlichten Photovoltaik-Meldedaten der Bundesnetzagentur belegen einen deutlichen Einbruch insbesondere bei der neu installierten Photovoltaik-Leistung auf Gewerbedächern der Leistungsklasse 30 – 750 kWp. So sank die neu gemeldete PV-Leistung in den Monaten Mai bis Juli 2021 um 40 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zwei Ursachen hat der BSW-Solar für diesen Nachfragerückgang vorrangig ausgemacht: So sank seit Anfang letzten Jahres die Solarstrom-Förderung für die Betreiber neuer gewerblicher Solardächer um rund 25 %, während die Preise schlüsselfertiger Solarsysteme im gleichen Zeitraum nach Erhebungen von EUPD Research um rund 20 % zunahmen.

Für Unternehmer werde es dadurch wirtschaftlich zunehmend unattraktiver, in Solarzellen zu investieren. Die viel zu schnelle Degression der Solarstromförderung resultiert aus dem in § 49 EEG fixierten sehr niedrigen PV-Ausbaukorridor. Unbeeindruckt von neuen Klimaschutz- und Energiewende-Zielen blieb dieser in den letzten zehn Jahren weitgehend unangepasst und bremst seitdem den Photovoltaik-Zubau in Deutschland.

Bei neuen Investoren größerer Solardächer komme erschwerend hinzu, dass sie nur noch dann eine Förderung für jede ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom erhalten, wenn sie zuvor erfolgreich an einer Ausschreibung teilnehmen. Der damit verbundene Aufwand ist für viele Unternehmer abschreckend und mit Bauabläufen zeitlich oft inkompatibel.

 

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