Von 2020 bis 2022 investierte KWB rund 23 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten, den Ausbau seiner F&E-Aktivitäten sowie in ein intelligentes Energiemanagementsystem. Mit der zusätzlichen Erweiterung des Portfolios um Photovoltaikanlagen, Wechselrichter und Speichersysteme ermöglicht KWB die Energieunabhängigkeit in den eigenen vier Wänden.
Die europäischen Bestrebungen, fossile Energien schrittweise abzulösen, haben bei KWB zu einer deutlichen Nachfragesteigerung an nachhaltige Heizungslösungen geführt. Um dem erhöhten Bedarf am internationalen Markt gerecht zu werden, wurden in den letzten drei Jahren zwei neue Werkshallen gebaut und die Produktionskapazitäten am Standort St. Margarethen/Raab verdreifacht. Gleichzeitig wurden bestehende Prozesse digitalisiert und in die Bereiche Forschung und Entwicklung investiert.
Das Gesamtenergie-System von KWB
„KWB stellt sich mit dem aktuellen Investment für die Zukunft auf und ermöglicht es seinen Kunden, die Energiewende im eigenen zuhause einzuleiten“, schildert Mehrheitseigentümer Peter Daniell Porsche. Mit der Erweiterung des Produktportfolios setzt KWB einen wichtigen Meilenstein auf seinem Weg vom Heizkesselhersteller hin zum Gesamtlösungsanbieter für Wärme und Strom. „Wir werden zwar wegen der Heizung gerufen, können aber mit unseren neuen Angeboten ab sofort das gesamte Energiesystem eines Hauses intelligent und nachhaltig aufsetzen“, beschreibt KWB-Geschäftsführer Helmut Matschnig. In einem modernen Gesamtenergie-System von KWB arbeiten Photovoltaikanlage und Batteriespeicher mit der individuellen Heizungslösung intelligent zusammen. Möglich gemacht wird das durch eine neu entwickelte, softwarebasierte Energiemanagement-Lösung. „In einem fein abgestimmten System aus Photovoltaik und Heizung muss nur noch ein geringer Anteil an Energie zusätzlich zugekauft werden. Damit ermöglichen wir es unseren Kunden, energieunabhängig zu werden und die eigene Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen“, so Matschnig. Bereits jetzt können mit den aktuell verbauten KWB-Heizsystemen jährlich rund 600 Millionen Liter Öl eingespart werden, was dem Fassungsvermögen des größten Öltankers der Welt mit einer Länge von 400 Meter entspricht.
Intelligentes Energiemanagement für zuhause
KWB bietet künftig alle Komponenten für die Energiewende in den eigenen vier Wänden an. Ein Zusammenspiel aus Photovoltaik, Sonnenkollektoren, Batteriespeicherung sowie einer holzbasierten Heizungslösung ermöglicht im Tagesverlauf sowie über das gesamte Jahr gesehen den Ausgleich zwischen Energieproduktion und Energiebedarf. Ideal abgestimmt und miteinander verknüpft werden die einzelnen Elemente durch das neue softwarebasierte Energiemanagementsystem von KWB. Künstliche Intelligenz lernt aus dem Nutzerverhalten der Vergangenheit und verknüpft dieses mit den Wetterprognosen der Zukunft. Wärme- und Energieverbrauch können damit effizient gesteuert und nahezu eine Energieautarkie erzielt werden.
Neues Forschungszentrum für Energiemanagement
KWB-Biomasseheizungen werden ständig weiterentwickelt und erfüllen alle wichtigen Vorschriften und Normen. Ausschlaggebend dafür ist das Engagement des Unternehmens im Bereich Forschung und Entwicklung – 30 der insgesamt rund 200 KWB-Mitarbeiter:innen am Stammsitz in St. Margarethen an der Raab sind in diesem Bereich tätig. Mit dem aktuellen Investment wurden die zwei bestehenden Prüfstände verdoppelt. Auf den zusätzlichen zehn neuen Prüfständen werden Verbrennungsprozesse getestet und weiterentwickelt sowie das Zusammenspiel aller Komponenten im Energiekreislauf simuliert.
Mit Holzbau CO2 langfristig speichern
Beim Bau der neuen Werkshallen wurde die Produktionskapazitäten verdreifacht und nur ein Drittel zusätzlich an Boden versiegelt, weil bestehende Flächen entsprechend adaptiert und effizient zweigeschossig gebaut wurde. Durch die ökologische Holzbauweise kann CO2 langfristig gespeichert werden. Optisch bettet sich die geschwungene Fassade der Hallen ideal in das Landschaftsbild des steirischen Hügellandes ein. In die Konzeptentwicklung zur Gestaltung der Arbeitsplätze im Inneren der Werkshallen wurden die Mitarbeiter:innen aktiv miteinbezogen, um ihnen ein ideales Arbeitsumfeld zu bieten. Entstanden sind helle und ergonomische Arbeitsplätze mit ansprechenden Holzelementen. Der Energiebedarf wird über PV-Anlagen auf den Dächern der neuen Werkshallen, beziehungsweise ergänzend über nachhaltige Energie aus erneuerbarem Strom aus Wasserkraft gedeckt. Die gelebte Nachhaltigkeit setzt sich auch beim Fuhrpark fort: Aktuell wird dieser vollständig auf Elektrofahrzeuge umgestellt. ■
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