Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) begrüßt die vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage, fordert aber eine umfassende Strompreis-Reform.
„Die Abschaffung der EEG-Umlage auf Juli 2022 vorzuziehen und gesetzlich zu verankern, ist der richtige, aber auch längst überfällige Schritt“, sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, anlässlich der Verbändeanhörung zum Referentenentwurf der EEG-Novelle am 02. März 2022.
Die verpflichtende Weitergabe der Preisentlastung an die Verbraucher sei ebenfalls ein wesentlicher Punkt. Um Strom, zunehmend aus erneuerbaren Energien, als vorrangigen Energieträger für alle attraktiv zu machen, nehme der Strompreis eine Schlüsselrolle ein.
Dazu gehöre etwa, die Stromsteuer im nächsten Schritt abzusenken und für erneuerbaren Strom vollständig abzuschaffen. Über Preissignale müsse zukünftig außerdem ein Anreiz zum optimierten, flexiblen Verbrauch gesetzt werden, ebenso wie für flexible Einspeisung auf der Angebotsseite. Nur so können erneuerbare Energien optimal integriert werden.
Zudem müssen weitere Novellierungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes folgen. Weber: „Um Elektrifizierung, Digitalisierung und damit die Effizienz und den Weg in die All-Electric-Society voranzutreiben, müssen regulatorische und bürokratische Barrieren für die Sektorenkopplung bzw. die lokale Erzeugung, Verbrauch und Handel mit Strom unter dem Einsatz von Speichern konsequent abgeschafft werden.“ ■