Warum sollen auf einer Wärmepumpe nicht Pflanzen wachsen? Ist es nicht sinnvoll, die Wärmepumpe als Bestandteil eines umfassenden Haus-Energie-Managements zu begreifen? Diese und andere Fragen wurden im Rahmen des Studierenden-Wettbewerbs „Future Heat Pump“ beantwortet, den der Fachbereich Gestaltung im Schwerpunkt Industriedesign der FH Aachen im Sommersemester zusammen mit dem renommierten Wärmepumpen-Hersteller Glen Dimplex Deutschland veranstaltet hat.
Unter der Leitung von Professor Manfred Wagner haben sich 10 Studentinnen und Studenten an dem Wettbewerb beteiligt. Gesucht wurden innovative Zukunftskonzepte, die abseits der üblichen Wege die Wärmepumpe nicht nur im Hinblick auf Design, sondern auch hinsichtlich tiefgreifender Zukunftstechnologien neu interpretieren. Die Ergebnisse wurden in einer Online-Konferenz präsentiert und anschließend die 4 Gewinner-Entwürfe gekürt.
„System Kardia“ ermöglicht den leichten Einstieg in eine autarke Energieversorgung im Haus
Auf den mit 1000 Euro dotierten 1. Platz kam Mika Leßmann. Sein „System Kardia“ ermöglicht den leichten Einstieg in eine autarke Energieversorgung im Haus, in die die Wärmepumpe von Glen Dimplex perfekt eingebettet ist. Strom aus der Photovoltaik-Anlage, Energiespeicher, Wechselrichter und Wärmepumpe werden mit einer zentralen Steuereinheit verbunden und als komplettes System konzipiert. Die Wärmepumpe wird zur Energiezentrale und zum zeitlosen Designobjekt gleichermaßen.
„Modulare Bepflanzung für die Wärmepumpe“: Außeneinheit der Wärmepumpe wird begrünt
Auf den 2. Platz - und 500 Euro Preisgeld - kam Noah Schneider und sein Projekt „Modulare Bepflanzung für die Wärmepumpe“. Mit mehrteiligen Pflanzkästen soll die Außeneinheit der Wärmepumpe begrünt werden und so zum attraktiven Zentrum des Gartens werden. Die Pflanzen verdecken das Lüftungsgitter. Zusätzlich zur Steuerung der Wärmepumpe kann auch die Bewässerung der Pflanzen mit der Glen Dimplex Home App überwacht werden.
„Integrative Außeneinheit für Firmen und Institutionen“: Modulares System, das unterschiedliche Nutzen kombiniert
Den mit 250 Euro dotierten 3. Platz erreichte Lisa Vonderhagen mit ihrem Projekt „Integrative Außeneinheit für Firmen und Institutionen“. Sie hat rund um die Wärmepumpe ein modulares System erschaffen, das unterschiedliche Nutzen kombiniert. So kann die Wärmepumpe in eine größere Einheit integriert werden, die einen Doppelstock-Fahrradparker, E-Bike-Ladestationen, Photovoltaik-Anlagen oder Schließfächer enthält.
Außenhülle der Wärmepumpe über einen Online-Editor gestalten
Eine mit 250 Euro bedachte „Special Mention“ erhielt Nick Eigel. Bei ihm steht die Gestaltung der Außenhülle der Wärmepumpe über einen Online-Editor im Mittelpunkt. Vor allem das Luftgitter kann vom Nutzer individuell konfiguriert und anschließend über Lasersintern hergestellt werden, bei dem Metallstaub von einem Laser gezielt aufgeschmolzen wird.
Blick über den Tellerrand eröffnet neue Perspektiven
„Wir sind sehr beeindruckt von den innovativen Gestaltungs- und Funktionsideen der Studierenden“, so Glen Dimplex Marketingchef Henrik Rutenbeck. „Die unverstellte Annäherung der Studierenden an das Thema ermöglichte einen Blick über den Tellerrand und eröffnet auch für uns neue Perspektiven.“
Und Professor Manfred Wagner ergänzt: „Über Webinare hat Glen Dimplex unseren Studierenden einen vertieften Einblick ins Unternehmen gegeben und technisches Hintergrundwissen vermittelt. Das war für den Erfolg unseres Praxisprojektes von entscheidender Bedeutung. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Partnerschaft zwischen Industrie und Hochschule für beide Seiten äußerst nutzbringend ist.“
Die Preisübergabe fand durch Henrik Rutenbeck und Professor Manfred Wagner in der FH Aachen statt.