Die Initiative Holzwärme hat das energiepolitische Ziel der Ampel-Koalition für erneuerbare Energien im Wärmemarkt begrüßt.
„Wenn ab [1. Januar] 2025 wie im Ampel-Koalitionsvertrag vereinbart, neue Heizungen [mindestens] 65 % erneuerbare Energien nutzen sollen, bietet sich mit der Holzheizung dafür eine perfekte Lösung für Hauseigentümer“ betont Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Holzwärme.
Partner der Initiative Holzwärme sind neun Verbände. Die Koordination liegt beim Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Der hatte sich nicht ganz so euphorisch zum Koalitionsvertrag positioniert und sieht noch Klärungsbedarf, „wie man beispielsweise Nutzungspflichten von erneuerbaren Energien ab 2025 […] praxisgerecht und sozialverträglich umsetzen kann.“
Exkurs: 65-%-Klausel für erneuerbare Energien
Die 65-%-Klausel für erneuerbare Energien neu eingebauter Heizungen ist im Koalitionsvertrag nicht eindeutig formuliert, vermutlich ist ein Vorziehen mit Erweiterung und Verschärfung von § 72 GEG „Betriebsverbot für Heizkessel, Ölheizungen“ angedacht. Aktuell sind hier Einbau- und Aufstell-Beschränkungen für Heizkessel – die mit Heizöl oder mit festem fossilem Brennstoff beschickt werden – ab dem 1. Januar 2026 definiert.
In § 72 Abs. 5 GEG bezeichnet jedenfalls der „Einbau einer neuen Heizung“ die Heizungserneuerung. Mehrere Äußerungen von Ampel-Politikern im Nachgang zur Präsentation des Koalitionsvertrags bestätigen, dass die 65-%-Klausel für erneuerbare Energien auch bei der Heizungsmodernisierung gelten soll. In jedem Fall dürfte die Begrenzung auf mindestens 65 % erneuerbare Energie zahlreiche heue gängige und noch nicht angezählte Lösungen aussortieren.
Auf die heimische CO2-arme Holzenergie entfallen aktuell über 70 % der im Wärmemarkt eingesetzten erneuerbaren Energien. Die Initiative Holzenergie setzt sich für eine nachhaltige, saubere und effiziente Verwendung des heimischen Energieträgers Holz ein. Dafür stellen insbesondere die deutsche und österreichische Heizungsindustrie Technologien zur Verfügung, die Holzenergie sauber, effizient und nachhaltig nutzen.
Heimische Holzenergie gibt es in Form von Holzpellets, Scheitholz und Hackschnitzeln. Hergestellt werden sie fast ausschließlich aus Resthölzern, sodass für ihre Bereitstellung keine Waldflächen entfallen. Momentan wächst der deutsche Wald, der ein Drittel Deutschlands bedeckt, jedes Jahr um 1 bis 3 %. Holz trägt mit 120 TWh/a rund 5 % zum nationalen Endenergieverbrauch bei. ■