Die Initiative dafür ging vom Modellprojekt „Ausbildung stärken – Nachwuchskräfte binden plus“ der Innung SHK Berlin aus. Das von der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales geförderte Projekt erarbeitet mit wissenschaftlichen Methoden geeignete Maßnahme gegen Ausbildungsabbrüche und testet diese in der Praxis.
Das AzubiCamp 21 ist eine Maßnahme, die speziell Auszubildenden zugutekommt. Aus diesem Grund wurden bei der Organisation auch Auszubildende eingebunden, um bedarfsgerecht Struktur und Themen zu planen. Dazu gehörte etwa die Auswahl des Berliner Clubs „Cassiopeia“ als Veranstaltungsort sowie die Verbreitung und Dokumentation über die Sozialen Medien.
Mit dem Camp wurde Azubis eine Möglichkeit gegeben, sich in ungezwungener Atmosphäre mit „Gleichgesinnten“ vor Ort zu treffen, zu unterhalten und zu vernetzen. Da die Branchen des Handwerks bzw. des Baunebengewerbes in Ausbildungsfragen vor ähnlichen Herausforderungen stehen, wurde das Camp gewerkeübergreifend angelegt. Das Angebot wurde von 36 Auszubildenden der Berufe Anlagenmechaniker*in SHK, Elektroniker*in für Energie- und Gebäudetechnik, Klempner*in, Maler*in und Weiteren dankend angenommen.
Übergeordnete Zielsetzung der Veranstaltung war es, die Motivation der Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die Ausbildung zu stärken. Dazu gehört etwa, dass Ausbildungsbeginner*innen der Start erleichtert wird, indem sie Tipps von Azubis höherer Lehrjahre erhalten. Neben solchen „Quickwins“ wird eine nachhaltige Ergebnissicherung angestrebt. Im Rahmen des Modellprojekts wird die gezielte Dokumentation des wissenschaftlich begleiteten Austauschs in ein Positionspapier für gute Ausbildung überführt.
Während des Camps wurden zahlreiche Ausbildungsthemen diskutiert, wie Mobbing und Rassismus am Arbeitsplatz, selbstständiges Arbeiten, Prüfungen, die Handhabung von Überstunden, die Bereitstellung von Arbeitsmitteln und die Einhaltung von Arbeitsschutz. Die anwesenden Azubis zeigten sich sensibilisiert für spezifische Problemlagen, die auch im Modellprojekt im Fokus stehen.
Die Resonanz auf das AzubiCamp war sehr gut und viele Auszubildende wünschen sich im nächsten Jahr eine Fortsetzung. Das Format eines Barcamps ist in jedem Fall auch für Auszubildende interessant.
Die Idee des AzubiCamps stieß auch in der Industrie auf Resonanz. Die Firmen Buderus, Caleffi, Grohe und IMI Heimeier unterstützten das Camp als Sponsoren.
Für weitere Einblicke in das AzubiCamp 21 wird die Dokumentation auf Twitter und Instagram empfohlen.