SBZ: Was waren die ausschlaggebenden Gründe für die Entscheidung pro ISH 2021?
Frank Voßloh: Als langjähriger Aussteller auf der größten Messe unserer Branche mit täglich tausenden von Besuchern trägt Viessmann eine besondere Verantwortung, sowohl gegenüber den Marktpartnern als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf dem Messestand. Angesichts der Bedrohung durch Corona haben wir bereits im Frühsommer damit begonnen, Nutzen und Risiken für alle Beteiligten gegeneinander sorgfältig abzuwägen. Was die Risiken betrifft, so sind seriöse Prognosen bzgl. des weltweiten Infektionsgeschehens bis heute nicht möglich und es gibt noch immer keinen Impfstoff gegen das Virus. Deshalb verzichtet das Unternehmen darauf, im ersten Halbjahr 2021 als Aussteller innerhalb von Messehallen zu agieren.
Unabhängig von dieser grundsätzlichen Entscheidung favorisiert Viessmann die Option, während der ISH 2021 sein erfolgreiches Roadshow-Format im Bereich der Außenflächen der Messe Frankfurt durchzuführen. Dabei handelt es sich um eine überschaubare und kontrollierbare Lösung, die durch ihre Platzierung im Außenbereich, verbunden mit einem eigenen und höchst wirkungsvollen Hygienekonzept die Infektionsgefahr signifikant reduziert.
Zugleich sind unsere Roadshows eine ideale und bewährte Plattform, um die Partner über neue Produkte, Lösungen und Services aus unserem Integrierten Lösungsangebot zu informieren. Entsprechend gute Erfahrungen haben wir bereits in diesem Jahr mit unseren Roadshows gemacht, die wir aufgrund der von den Veranstaltern abgesagten Messen, wie etwa der Light + Building in Frankfurt, der IFH/Intherm in Nürnberg sowie der SHK Essen, veranstaltet haben.
SBZ: Das Standkonzept unterscheidet sich Corona-bedingt von den bisherigen Stand-Konzepten. Was genau bietet Viessmann an?
Voßloh: Wie bereits erläutert, werden wir nicht innerhalb der Frankfurter Messehallen unsere Neuheiten präsentieren, sondern auf dem Außengelände im Roadshow-Format. Unsere Trucks bringen jedoch nicht nur unsere neuesten Produkte und Services nach Frankfurt. Es geht um mehr als nur um die Präsentation neuer Gas-Wandgeräte oder Wärmepumpen. Es geht auch um den Erfahrungsaustausch mit den Partnern aus dem Fachhandwerk. Im Mittelpunkt stehen deshalb Gespräche, zum Beispiel über die Erfahrungen mit der innovativen ViStart Inbetriebnahme-App oder mit der digitalen Servicezentrale Vitoguide – alles selbstverständlich unter strikter Einhaltung der Hygieneregeln.
SBZ: Wird es im Nachgang digitale Angebote speziell für diejenigen Handwerker und Planer geben, die aufgrund der Entfernung nicht zur ISH fahren konnten?
Voßloh: Bereits in diesem Jahr haben wir sehr erfolgreich digitale Roadshows angeboten, die im Rahmen unserer E-Learning-Veranstaltungen stattfinden. Insgesamt haben von März bis Ende Juni weltweit über 50.000 Partner aus Fachhandwerk und Ingenieurbüros daran teilgenommen. Allein in Deutschland besuchten rund 5500 Partner die Online-Seminare im Viessmann Lernraum. Im Fokus standen dabei die Gas-Brennwertgeräte der neuen Vitodens 200-Generation, die ursprünglich auf den diesjährigen Frühjahrsmessen in Essen und Nürnberg einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden sollten. Angesichts dieser sehr guten Erfahrungen planen wir auch für das kommende Jahr vergleichbare Veranstaltungen anzubieten. Diese dauern in der Regel eineinhalb Stunden, eine Internetverbindung genügt. Marktpartner erreichen unser diese Angebote unter www.viessmann.de/lernraum
SBZ: In den vorherigen Weltleitmessen gab es regelrecht ein großes Feuerwerk an Neuvorstellungen bei Ihnen. Wollen Sie hier schon einmal den Hut ein wenig lüften?
Voßloh: Es wird selbstverständlich auch im kommenden Frühjahr ein Feuerwerk an neuen Produkten und Services geben. Jedoch kommunizieren wir üblicherweise vor Beginn der ISH nicht öffentlich über unsere dort präsentierten Neuheiten. Ich kann jedoch verraten, dass es in nahezu jedem Produktbereich spannende neue Lösungen aus dem Hause Viessmann geben wird.
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