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Raumlufttechnik

Lufthygienische Empfehlungen für Kulturveranstaltungsorte

Pavel – stock.adobe.com

Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen haben unter Mitwirkung des Umweltbundesamts und Betreibern von Kultureinrichtungen Empfehlungen zur Raumlufthygiene für einen sicheren Kulturbetrieb erarbeitet.

Die „Handlungsempfehlungen für einheitliche Hygiene- und Lüftungsmaßnahmen von Kulturbetrieben unter Pandemiebedingungen und im Normalbetrieb“ wurde auf Initiative der Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth erarbeitet. Damit liegt nun erstmals seit Pandemiebeginn ein bundesweit einheitlicher Hygienestandard für die Qualität der Lüftung und für die Ausgestaltung von lüftungstechnischen Maßnahmen von Kulturveranstaltungsorten vor, insbesondere mit sitzendem Publikum.

Die Empfehlungen gelten sowohl für kurzfristige Präventionsmaßnahmen während der jetzigen Corona-Pandemie, als auch mittel- und langfristig für die Zeit danach. Sie ermöglichen flexible Anpassungen an das Infektionsgeschehen und können die Grundlage für eine bundesweit einheitliche Zertifizierung bilden.

Download der Handlungsempfehlung

Die Handlungsempfehlung enthält keine klassischen Lüftungsregeln, sondern eine Lufthygiene-Bewertung im Ampel-System, die gleichzeitig als Checkliste konzipiert ist.

Umfassender Schutz beim Besuch von Kultureinrichtungen

Roth: „Die heute vorgelegten Empfehlungen sind eine gute Grundlage für bundesweit einheitlichere Corona-Regeln in der Kultur. Die Empfehlungen tragen dazu bei, dass vorbildliche Hygiene bei zukünftigen Schutzmaßnahmen stärker berücksichtigt wird und pauschale Schließungen von Kultureinrichtungen vermieden werden. Damit können wir auch dem Publikum zeigen, dass der Besuch in Kinos, Theatern und Konzertsälen sicher ist. So leisten wir zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen Erholung und wirtschaftlichen Stabilisierung des Kulturbetriebs.“

Dr. Heinz-Jörn Moriske, Direktor und Professor am Umweltbundesamt: „Es gibt in der Kulturbranche bereits jetzt eine Vielzahl von Vorgaben sowohl zu Innenraumlufthygiene als auch zu anderen präventiven Maßnahmen wie das Masketragen, Abstand und Zugangsregelungen; was bis jetzt fehlte, war eine einheitliche Vorgehensweise, die zum einen wissenschaftsbasiert einen möglichst umfassenden Schutz beim Besuch von Kultureinrichtungen bietet und zum anderen dem anwesenden Publikum auch ein sicheres Gefühl vermittelt, wieder ins Theater oder Kino zu gehen.“ ■