Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist noch nicht vorbei. Immer noch werden Menschen vermisst, und in den Kellern steht der Schlamm. Die Firma Kroll Fahrzeugbau-Umwelttechnik aus Nordhrein-Westfalen, die zu der Rothenberger Unternehmensgruppe gehört, hilft unter großem persönlichen Einsatz mit ihren professionellen Saugdruckspülfahrzeugen seit Dienstag dabei, den Schlamm aus den Häusern zu schaffen.
Die Situation in Ahrweiler ist immer noch dramatisch, der Schaden ist groß. Selbst Häuser, die 400 Meter von dem Flüsschen entfernt sind, stehen bis 1,8 Meter unter Wasser. Die Bewohner schaufeln den Schlamm aus den Kellern auf die Straße. Doch hier droht die Gefahr: Beim nächsten Regen wird dieser Schlamm wieder in die Häuser gespült. Die Fahrzeuge der Feuerwehr können Wasser aus Kellern pumpen, gegen den Schlamm kommen sie nicht an.
Die Saugdruckspülfahrzeuge sind auf diesen Schlamm ausgelegt. Sie werden für die Rohr- und Kanalreinigung eingesetzt, die Einsatzmöglichkeiten sind groß.
„Es ist ein Rennen gegen die Zeit“, sagt Sven Lindenfelser, Geschäftsführer von Kroll, der vor Ort die Einsätze koordiniert und selbst aktiv beim Absaugen mithilft. „Die Hilfsbereitschaft ist enorm, aber auch die Verzweiflung der Bewohner“. Ständig klingelt sein Telefon, er ist rundum im Einsatz. Jetzt geht es darum, bis zum nächsten Regen den Schlamm aus den Straßen zu entfernen.
Mit 26 Einsatzfahrzeugen ist Lindenfelser das vergangene Wochenende mit der Unterstützung seiner Kunden, die sich spontan für die Hilfsaktion bereit erklärt haben, 200 Keller von Schlamm befreit.
Kroll hatte mithilfe der „Tools for life“-Foundation über die sozialen Medien LKW-Fahrer dazu aufgerufen, die Fahrzeuge nach Ahrweiler zu fahren. Die Hilfsbereitschaft war so groß, dass die Aktion mittlerweile gestoppt wurde.
Die Fahrer sind am Wochenende die Saug-Spülfahrzeuge in die überschwemmten Gebiete gefahren und haben den Schlamm nach dem Auspumpen wegtransportiert. Doch die Anspannung ist groß, die Kräfte der Fahrer und Mitarbeiter von Kroll sind bis zur Belastungsgrenze gefordert.