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Soziale Medien

Luft/Luft-Wärmepumpen: Günstige Alternative zur Heizwärmepumpe

Egal ob auf Twitter, Facebook, Instagram und vor allem auf YouTube: Immer häufiger findet man dort Posts bzw. Filme von Menschen, in deren Häusern der Einbau von Luft/Luft-Wärmepumpen bzw. Raumklimageräten geplant oder sogar schon erfolgt ist. Und nicht immer wird die Installation von einem Kälte-/Klima oder Heizungsfachbetrieb ausgeführt, sondern in Eigenregie gemacht. Anleitungen zum Do-It-Yourself (DIY) mit professionellen Tipps und hilfreichen User-Kommentaren sind auf YouTube vielfach verfügbar.

Besonders erfolgreich ist das YouTube-Video „DIY Heizung: Günstige Alternative zur Wärmepumpe für den Altbau“ von Andreas Schmitz: Es wurde seit dem 9.1.2022 etwa 1,4 Mio. Mal abgerufen. Schmitz hat Informatik & Maschinenbau studiert und einen Doktor in Ingenieurwesen. Angenehm ist, dass er seine Videos unabhängig, neutral und unter journalistischen Gesichtspunkten produziert.

Raumklimageräte sollen sukzessive alten Ölkessel ersetzen

Worum geht es im Video? Andreas Schmitz wohnt in einem gekauften Eigenheim aus den 1970er Jahren, dessen Primärenergiebedarf bei rund 130 kWh/m²a liegt (beheizte Wohnfläche: unter 200 m²). Im Keller befindet sich eine 21 Jahre alte Ölheizung mit 21 kW Leistung, die noch gut funktioniert aber viel Öl verbraucht. Installiert hat der YouTuber bereits eine 11-kWp Photovoltaikanlage mit selbst gebautem Batteriespeicher.

Eigentlich sollte der alte Ölkessel durch eine Heizwärmepumpe ersetzt werden. Von fünf angefragten Heizungsfachbetrieben hat im Frühjahr 2021 nur einer ein Angebot in Höhe von 27 000 Euro abgegeben – ohne eventuell neue Heizkörper und ohne Berücksichtigung der BEG-Förderung. Dies war dem Familienvater jedoch zu teuer. Die Alternative: Eine Raumklima-Systemlösung von LG bestehend aus sechs Außen- und Wandinnengeräten, die er bei Ebay für etwa 3 700 Euro günstig gekauft hat.

Luft-Luft- mit Warmwasser-Wärmepumpe kombinieren

Als besondere Vorteile betont Andreas Schmitz, dass der Einbau der dezentralen Heizungslösung schrittweise erfolgen kann, und die Ölheizung nur noch bei Bedarf einspringen muss. Außerdem hätte er drei Klimageräte ohnehin kaufen müssen: Weil es in drei Zimmern unterm Dach im Sommer zu heiß wird und die Familienmitglieder unter Allergieproblemen leiden.

Die Entscheidung für Single- statt Multi-Splitsysteme traf Andreas Schmitz aus baulichen Gründen und weil sich alle sechs Außengeräte in der ländlichen Wohngegend optisch kaum sichtbar installieren ließen. Die Montagearbeiten hat er alle selbst durchgeführt. Die Gesamtkosten für sein DIY-Projekt bezifferte Schmitz auf etwa 7 000 Euro, inklusive sämtlicher Materialien, Werkzeuge und einer geplanten Warmwasser-Wärmepumpe. Bis zu deren Verfügbarkeit bzw. Installation übernimmt der alte Ölkessel weiterhin die Warmwasserbereitung.

www.mitsubishi-les.com

Zuschauer fragen, Schmitz antwortet: Nicht alles ist glatt gelaufen

Konkrete Nachfragen der Zuschauer zu seinem Beitrag beantwortete der YouTuber in einem Beitrag am 30.1.2022 ausführlich.

Schmitz räumte im Video zudem ein, dass das Klimagerät im Wohnraum zu klein ausgelegt gewesen sei, und dass das LG-Gerät deshalb durch ein leistungsstärkeres Mitsubishi Electric-Modell (MSZ-AP) ersetzt wurde. Weiterer Vorteil: Das neue Gerät arbeitet energieeffizienter und ermöglicht eine Beheizung bei Außentemperaturen bis zu -25 °C (vorher mit LG: bis zu -10 °C).

Interessant war zudem, dass wohl mehrere Zuschauer Andreas Schmitz geschrieben hatten, dass sie Anfang 2022 für ein ähnlich großes Haus Luft-Wasser-Wärmepumpen-Angebote für ca. 35 000 Euro von Fachhandwerkern bekommen hätten. Aufgrund dieser durchaus markttypischen Preiserhöhung um etwa 30 % innerhalb knapp eines Jahres, werden die dezentralen Systeme noch interessanter. Der YouTuber weißt in diesem Video explizit darauf hin, dass die Installation der Klimageräte (eigentlich) Sache des Fachmanns ist und bei hochwertigen Geräten, wie dem von Mitsubishi Electric, eine BEG-Förderung möglich sei– die dann zumindest die Installationskosten decken könne.

BEG-Förderung für Luft/Luft-Wärmepumpen ist möglich

Seit dem 1.1.2021 sind im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) bei einer Heizungssanierung auch Luft/Luft-Wärmepumpen als Einzelmaßnahme mit einem Basissatz von 35 % zuschussfähig. Optional möglich sind der Austauschbonus von 10 % für eine alte Ölheizung sowie der iFSP-Bonus von 5 %.

Wichtig: Das Gerät/Modell muss in der „BAFA-Liste der Wärmepumpen mit Prüf-/Effizienznachweis“ aufgeführt sein.

Dieses Gerätesegment bietet nicht nur eine hohe Effizienz, sondern auch weitere Vorteile bei Ausstattung, Bedienung und Komfort der Innengeräte:

● mehrere Lüfterstufenintegrierte
● hochwertige Luftreinigungsfilter
● Entfeuchtungsfunktion
● anpassbare Luftverteilung im Raum
● individuelle Zeitprogramme
● geräusch- und signalarmer Nachtmodus
● -Bewegungssensor
● Infrarot-Fernbedienung
● App-bedienbar

Sicherlich ist diese Art des Beheizens eines Raums mit Luft gewöhnungsbedürftig und erfordert eine separate Warmwasser-Lösung. Doch eine dezentrale Wärme-Lösung mit Luft/Luft-Wärmepumpen (Raumklimageräten) ist letztlich ausfallsicherer, flexibel nutz- und erweiterbar und lässt sich auch mit dem selbst erzeugten Photovoltaikstrom koppeln – insbesondere im Sommer beim Kühlbetrieb oder beim Heizen in der Übergangszeit. ■

Autor: Jürgen Wendnagel

 

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