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TRIWALA

Legionellen in ­Großheizungen

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Seit November 2011 schreibt die Trinkwasserverordnung regelmäßige Untersuchungen auf Legionellen für Miet-Wohnanlagen vor. Vom Trinkwasserlabor Triwala gibt es nun erstmals konkretes Datenmaterial zu Legionellenbelastungen in Trinkwasseranlagen. Demnach sind im Schnitt 8 % der Anlagen befallen, je nach Umfang der Untersuchung sogar bis zu 20 %. „Wir haben für die Erhebung die Daten zweier Kunden von uns verglichen, das waren insgesamt über 2600 Proben“, berichtet Dr. Michael Solvie, einer der Geschäftsführer von TRIWALA. Bei einem Kunden hat das Trinkwasserlabor in jedem dritten Steigstrang Proben gezogen, bei dem anderen in jedem Steigstrang. Das Ergebnis: Bei einer Untersuchung an jedem Steigstrang liegt der Anteil der Anlagen, bei der eine Überschreitung des Legionellen-Grenzwertes festgestellt wurde, mit 20 % signifikant höher als bei der Drittellösung. Im Schnitt ist fast jede zehnte Anlage betroffen. „Aus Gesprächen mit anderen Marktteilnehmern wissen wir, dass eine Überschreitung der Grenzwerte bei 8–10 % aller Großanlagen in Deutschland realistisch ist“, so Solvie weiter. Dementsprechend wichtig seien regelmäßige Untersuchungen.

Die Untersuchung hat weiterhin ergeben, dass das Nutzerverhalten großen Einfluss auf die Vermehrung von Legionellen hat: In Warmwasserleitungen, in denen das Wasser länger stehe, fänden Legionellen ideale Lebensbedingungen. Darum sei wichtig, die Leitungen regelmäßig heiß durchzuspülen – zum Beispiel bei selten benutzten Duschen oder in leer stehenden Wohnungen. Die TrinkWV schreibt die regelmäßige Untersuchung von Großanlagen zur Trinkwassererwärmung in Mietobjekten vor, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen treffen zu können. Bei privat genutzten Ein- und Mehrfamilienhäusern gilt diese Vorschrift nicht; die Eigentümer sind selbst für ihre Gesundheit verantwortlich.