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Verband Beratender Ingenieure

VBI: Klimaschutz Sofortprogramm muss umsetzbar sein

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Der VBI begrüßt die Stoßrichtung des Vorentwurfs für ein Klimaschutz Sofortprogramm. Der Verband mahnt jedoch, dass die Maßnahmen nicht nur zum Erreichen der Klimaziele geeignet, sondern auch zügig und unbürokratisch umsetzbar sein müssen, damit sie Wirkung entfalten können.

Jörg Thiele, Präsident des Verbands Beratender Ingenieure VBI: „Es ist gut, dass die Bundesregierung den allgemeinen Klimazielen nun auch konkrete Maßnahmen folgen lassen will. Als Ingenieure unterstützen wir dabei insbesondere alle Maßnahmen, die Innovationen den Weg in die Märkte erleichtern. Dabei müssen wir aber auch die Finanzierbarkeit der Maßnahmen im Blick behalten. Bauen darf in Deutschland nicht zu einem unbezahlbaren Luxus werden, der Investitionen hemmt.“

Spurwechsel bei Gebäudesanierung erforderlich

Im Gebäudesektor können die ambitionierten Klimaziele nur über einen Spurwechsel bei der energetischen Gebäudesanierung erreicht werden. Die bisherige Sanierungsrate reicht bei weitem nicht aus.

Die im Sofortprogramm angekündigte Anhebung der Bundesförderung energieeffiziente Gebäude (BEG) um 4,5 Mrd. Euro begrüßt der VBI ausdrücklich. Auch die erweiterte Förderung von Wärmepumpen und grünem Wasserstoff als Energiequelle hält der VBI für wichtig.

Siehe auch: Sonder-Förderung für Wärmepumpe im Bestand geplant

Absenkung auf den KfW-40-Standard genau prüfen

Die geplante Abschaffung des KfW-100-Standards und des KfW-85-Standards zugunsten eines KfW-55-Standards sei ebenfalls ein richtiger Schritt und entspricht den Forderungen des VBI zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes. Die Absenkung auf den KfW-40-Standard muss allerdings genau geprüft werden, um eine Kostenexplosion im Bauwesen zu vermeiden.

Auch die Anhebung des Photovoltaik-Ausbaus ist aus Sicht des Ingenieurverbands sinnvoll, eine obligatorische Pflicht zur Dachintegration entsprechender Anlagen bei Neubau und Sanierung wäre hingegen nicht zielführend. Statikprobleme oder ungünstige Dachlagen könnten die Kosten explodieren lassen bzw. Erträge minimieren. Dazu komme der aktuell hohe bürokratische Aufwand zur anschließenden Einspeisung des Stroms. Hier sieht der VBI Ansatzpunkte, mit Sofortmaßnahmen zum Bürokratieabbau die dezentrale Stromeinspeisung ins Netz zu erleichtern.