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Weltnormentag 2020

Mit Normen den Planeten Erde schützen

Den Planeten mit Normen schützen? Die Idee könnte von den alten Preußen stammen. Tut sie aber nicht. Das Motto kommt von der ISO mit Sitz in Genf. Natürlich machen den Job des Planetenschutzes nicht alleine die Normen. Dennoch haben die internationalen Normen in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung und eine wichtige Aufgabe.

Normen sind volkswirtschaftlich wichtig

Über die vielen Normen, die wir beachten sollen, wundern oder ärgern wir uns gelegentlich. Meist jedoch sind wir froh, dass Dinge genormt sind. So z. B., dass wir einheitliche Telefon- und Internetstandards haben, dass wir einheitliche Maße haben, dass Kabel und Stecker übereinstimmen, dass Schrauben und Muttern zusammenpassen, Rohre und Rohrverbinder dicht sind und dass die Ziegel beim Hausbau gleich groß sind.

Normen sind nicht einfach nur Vorschriften, auch wenn wir sie manchmal so empfinden. Standardisierte Vorgaben oder Gepflogenheiten sind volkswirtschaftlich bedeutsam und nützlich. Überall, wo Menschen zusammenarbeiten, macht es Sinn, dass Produkte einheitliche Maße und Schnittstellen haben und zusammenpassen. Nationale und internationale Normen sind gewissermaßen die Sprache des Welthandels.

Weltnormentag für den Umweltschutz

Jedes Jahr wird am 14. Oktober der Gründung der Internationalen Organisation für Normung (ISO – International Organization for Standardization) gedacht. Und jedes Jahr steht der Gedenktag unter einem bestimmten Motto. Dieses Jahr ist es der Schutz des Planeten Erde.

Die Erde, sagt ISO, sei wie ein Schiff voller Leben in der Weite unseres Sonnensystems. Das Leben auf der Erde hängt von der Energie ab, die von der Sonne kommt. Im letzten Jahrhundert haben jedoch menschliche und großflächige industrielle Aktivitäten unserer modernen Zivilisation Treibhausgase, Abfälle und Chemikalien produziert, die es in dieser Art und Menge vorher nicht gab und die nun die Existenz des Planeten Erde bedrohen.

Was tun gegen den Klimawandel?

Überall auf der Erde spüren wir die negativen Auswirkungen auf unser Klima und damit auf alle Lebensformen. Auch wenn es Menschen, ja sogar Nationen gibt, die es noch immer nicht wahrhaben wollen: Die Erde heizt sich auf, wir haben Extremwetterlagen, mehr Trockenheit und Dürre, mehr Überschwemmungen, mehr Wirbelstürme und mehr heftige Starkregen. Gleichzeitig erfordern das weltweite Bevölkerungswachstum und eine zunehmende Verstädterung den verantwortungsvollen Umgang mit begrenzten Ressourcen. Rette sich wer kann! Doch wohin?

Normen zum Schutz von Umwelt, Luft, Wasser

Um die negativen Auswirkungen des Menschen auf unseren Planeten zu verringern, brauchen wir den politischen Willen, konkrete Maßnahmen und die richtigen Instrumente. Dazu gehören auch internationale Standards, sagt die ISO. Die internationalen Normen von IEC, ISO und ITU, die europäischen Normen und viele nationale Normen und andere Gütezeichen beschäftigen sich mit technischen Herausforderungen und passenden Lösungen. Die internationalen Standards tragen dazu bei, Fachwissen und Expertenwissen in Industrie- und Entwicklungsländern gleichermaßen zu teilen.

Normen decken auch die vielfältigen Aspekte der Energieeinsparung, der Wasser- und Luftqualität ab. Normen gibt es für fast alle Branchen, für Produkte und Dienstleistungen. Der Baubereich hat viele Schnittstellen und Möglichkeiten für den Schutz von Umwelt, Gewässer und Luft. Für die weltweiten Bemühungen zum Schutz des Planeten brauchen wir nicht nur, aber auch Normen. Sie legen standardisierte Protokolle und Messmethoden fest – auch über politische und sprachliche Grenzen hinweg.

ISO ist überzeugt, dass die breite Anwendung international anerkannter Normen mit dazu beiträgt, die Umweltauswirkungen industrieller Produktion und Prozesse zu verringern, die Wiederverwendung begrenzter Ressourcen zu erleichtern und die Energieeffizienz zu verbessern.

Quelle : Angelika Albrecht, Frankfurt