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DVGW-STUDIE

Power-to-Gas entlastet Stromnetz

Der netzdienliche Einsatz von Power-to-Gas-Anlagen kann zu einer Entlastung des gesamten Verteilungsnetzes und somit zu einer Verringerung des erforderlichen Stromnetzausbaus führen. Damit kommt der Power-to-Gas-Technologie, mit der Ökostrom durch Elektrolyse in Wasserstoff oder synthetisches Erdgas umgewandelt und im Erdgasnetz gespeichert werden kann, eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Energiewende zu.

Power-to-Gas-Anlagen können im Gegensatz zu Netzausbaumaßnahmen entsprechend der jeweiligen Anforderung modular ausgelegt und skaliert werden. Damit stellt die Power-to-Gas-Technologie gerade bei einer potenziellen Überdimensionierung durch Stromnetzausbaumaßnahmen eine wirtschaftliche Alternative dar, die umso interessanter ist, je niedriger die zu koppelnde Spannungsebene im Netz ist. Bei Addition aller monetären Vorteile der unterschiedlichen Anwendungsfälle ergeben sich Investitionskosten zwischen 520 und 1400 Euro/kW, ab denen der Einsatz der Power-to-Gas-Anlagen in Stromverteilungsnetzen aus Systemsicht wirtschaftlich wird, da die klassischen Netzausbaualternativen zu weitaus höheren Investitionen führen.

Schließlich kann die Nutzung von Wasserstoff aus Power-to-Gas-Anlagen für den öffentlichen Personennahverkehr und regionale Fahrzeugflotten als Keimzelle für eine überregionale Wasserstoffmobilität dienen.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zur netzausbaudämpfenden Wirkung der Power-to-Gas-Technologie, die der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches DVGW veröffentlicht hat. Die maximalen Investitionskosten für den wirtschaftlichen Betrieb kleiner Power-to-Gas-Anlagen (< 0,5 Megawatt) liegen bei Aggregation der Erlöse aus allen betrachteten Anwendungsfällen bei 520 Euro/Kilowatt (gegenüber innovativem Netzausbau) bis 1400 Euro/Kilowatt (gegenüber reinem Leitungsausbau mit hohem Anteil von Kabeln). Zu beachten ist allerdings, dass sich im Realbetrieb einzelne Anwendungsfälle in der Kombination möglicherweise ausschließen.

Um bedarfsgerechte Einsatzkonzepte entwickeln zu können, werden sowohl auf politischer Ebene (Gesetzgebung) wie auch auf regulatorischer Ebene (Bundesnetzagentur) angepasste Rahmenbedingungen für den netzdienlichen Einsatz von Smart-Grid-Technologie und Speichern benötigt.