Das Buch „Gesundes Arbeiten in der Gebäudetechnik“ ist ein praxisorientierter Leitfaden für alle, die in der Branche tätig sind.
Kurt Landau hat für den Leitfaden einen praxisorientierten Aufbau gewählt. Es werden zu Beginn in Kapitel 1 die häufig vorkommenden Tätigkeiten mit den vorhandenen Risiken sowie der gängigen Schutzmaßnahmen beschrieben. Der versierte Praktiker dürfte den Stand der Technik kennen und kann auch gleich in die folgenden Kapitel einsteigen.
Der Vorteil des Handbuchs ist es, dass es ist möglich ist, die einzelnen Kapitel für sich bedarfsorientiert zu nutzen. Trotzdem gibt es in dem Werk eine logische Struktur. Nach den Tätigkeiten geht es um Ergonomie allgemein, Arbeitsmittel, Leistung und Ermüdung, Arbeitssicherheit und um die Belastungen durch die Arbeitsumgebung.
Der Leser wird in die jeweiligen Grundlagen eingeführt und erhält Hinweise zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit. Bilder aus der Praxis verdeutlichen die Situationen. Es gibt Beispiele für ergonomisch günstige Handwerkzeuge. Weiterhin sind im Handbuch viele Prüf- und Checklisten enthalten, die direkt genutzt werden können. Es wird auch deutlich, welche Anforderungen an die Hersteller und welche an die Benutzer von Arbeitsmitteln vorhanden sind.
Besonders hervorzuheben ist das Kapitel mit der Beschreibung der Umgebungsbedingungen. Arbeiten in der Gebäudetechnik sind vielfältig und finden oft vor Ort in Betrieben und im Privatbereich von Auftraggebern statt. Hier können die Arbeitsbedingungen (z. B. Lärm, Klima, Vibrationen, Gefahrstoffe) nicht so wie im eigenen Betrieb gestaltet werden und die Arbeitsweisen müssen an die vorhandenen Bedingungen angepasst werden und sicher sein. Auch für die Arbeitsorganisation findet man Hinweise, da auf die Themen Dauerleistungsgrenze, Übung, Pausen, Zuverlässigkeit, Ermüdung und auch die Veränderung der Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Lebensalter eingegangen wird.
Es wird im Kapitel zu Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz angegeben, wo im Vorschriften- und Regelwerk vertiefende Informationen zu finden sind. Der große Wert dürfte darin liegen, dass Zusammenhänge erläutert werden und der Leser einen Einstieg in ihm ggf. fremde Themen findet. Mögliche Gefährdungen werden aufgelistet und es wird erläutert, wie Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt werden.
Das Buch ist für alle in der Gebäudetechnik Tätigen zu empfehlen. Es sensibilisiert zu sicherer und gesunder Arbeit, gibt Hinweise zur Vertiefung des Themas und die enthaltenen Checklisten können direkt genutzt werden. Insbesondere kann es auch in der (Meister-)Ausbildung sowie von Multiplikatoren genutzt werden. ■
Autor Rezension: Prof. Dr.-Ing. Martin Schmauder, Professur Arbeitswissenschaft; Institut für Technische Logistik und Arbeitssysteme der Technischen Universität Dresden
Quelle: Gentner / ml