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Glückwünsche

Die SBZ gratuliert Martin Viessmann

Professor Martin Viessmann

Viessmann

Professor Martin Viessmann

In der Heizungstechnik ist der Name gesetzt: Viessmann. Der Kopf hinter der positiven Entwicklung des mehr als 100 Jahre alten Familienunternehmens ist Prof. Martin Viessmann. Er hat die Geschicke der Heizungsbranche in den zurückliegenden Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt. Heute, 10.10. 2023, wird er 70 Jahre jung.

Der Unternehmer Martin Viessmann hat heute, am 10. Oktober 2023, Geburtstag. Es ist ein besonderer Geburtstag, er wird 70 Jahre. Martin Viessmann ist auch ein besonderer Unternehmer. Als Chef des gleichnamigen Heizungsherstellers hat er über Jahrzehnte die Entwicklung der Technik und des Marktes in Deutschland mitgestaltet. Sein Wirken im Vorder- wie im Hintergrund prägte das Erscheinungsbild und das Wachstum der Marke Viessmann in Deutschland und im Ausland. Verbunden stets mit dem Ziel, die Nummer 1 beim Handwerk zu sein.

Ob bodenstehende Kessel, Brennwertgeräte, Lüftungs- und Klimatechnik oder Wärmepumpen: Viessmann spielte und spielt immer in vorderster Reihe mit oder gibt gar den Ton an. Er persönlich hat als Visionär die Branchenentwicklung maßgeblich vorangetrieben. Zeit also, sich die Entwicklung dieser Persönlichkeit etwas genauer anzuschauen und ihr in der SBZ ein paar Zeilen zu widmen.

Aktivitäten und Auszeichnungen

Der berufliche Werdegang von Martin Viessmann ist schnell skizziert:
1979: Eintritt in das Unternehmen Viessmann
1984: Mitglied der Geschäftsleitung
1989: Geschäftsführender Gesellschafter der Viessmann Group
seit 2017: Chairman Viessmann Group
Ausgangsbasis für diesen Weg waren ein Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität (1973 bis 1979 in Erlangen/ Nürnberg, Abschluss als Diplomkaufmann) und eine Promotion zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (1989).

Über das eigene Unternehmen hinaus ist Martin Viessmann in anderen Branchen und Bereichen aktiv. Den berühmten Blick über den Tellerrand schärften zahlreiche Beirats- und Aufsichtsratsmandate. Etwa bei Melitta (Minden), Schott Glas (Mainz) oder Wolf Garten (Betzdorf). Sein ehrenamtliches Engagement, u.a. bei der IHK Kassel-Marburg oder am Landgericht Marburg, vervollständigt das Bild eines Unternehmers, der global denkt, aber dennoch lokal engagiert handelt. So wundert es auch nicht, dass Viessmann mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht wurde:
2011: Deutscher Gründerpreis 2011 für das Lebenswerk
2013: Ehrenprofessur des Landes Hessen
2016: Familienunternehmer des Jahres 2016 (Unternehmermagazin Impulse)
2017: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
2019: Ehrenpräsidentschaft IHK.

Richtige Entscheidungen getroffen

So weit die Zahlen und markanten Eckpunkte. Das liest sich jetzt alles so leicht, tatsächlich steckt aber harte und ausdauernde Arbeit dahinter. Bereits 1979, als sich Viessmann in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befand, war Martin Viessmann ins Unternehmen eingetreten und hatte als kaufmännischer Leiter Verantwortung übernommen, indem er die notwendige wirtschaftliche Restrukturierung maßgeblich vorangetrieben hatte, während sein Vater Hans die technische Leitung inne hatte. Die frühen 1990er-Jahre waren, nach dem Boom der Wendezeit, einerseits geprägt von einer starken Öffnung Osteuropas, andererseits von einem bedeutenden Strukturwandel ⎯ vom bodenstehenden zum platzsparenden wandhängenden Kessel, von Heizwert- auf Brennwerttechnologie und von Öl zu Gas als wichtigstem Energieträger.

Eine wegweisende Entscheidung war der Einstieg in den Markt für Gas-Wandgeräte. War der bisherige Fokus auf bodenstehenden Öl- und Gaskesseln, eröffneten die neuen und selbst entwickelten Gas-Wandgeräte die Grundlage für das spätere Wachstum und übernahm die Verantwortung für die Erschließung neuer Märkte außerhalb Deutschlands.

Anfang der 2000er-Jahre wurde das Konzept der „Lean Production“ eingeführt, das unter dem Namen Vitotop in der Viessmann Gruppe bis heute Bestand hat. Ziel war es, die Material-, Arbeits- und Energieeffizienz deutlich zu steigern und die Kosten erheblich zu reduzieren, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Standorte, insbesondere des Stammsitzes in Allendorf, sicherzustellen. Der Exportanteil des Unternehmens wurde kontinuierlich gesteigert, sodass er 2006 zum ersten Mal die 50-%-Marke erreichte.

Den Nachwuchs aufgebaut

Auch die Nachhaltigkeit rückte zum Jahrtausendwechsel bei der Gesellschaft wieder stärker in den Blickpunkt. Entsprechend übernahm Martin Viessmann Verantwortung: Nach eigenen Erfahrungen auf dem Klimagipfel der Bundesregierung beschloss er mit dem Modellprojekt „Effizienz Plus” einen Leuchtturm zu setzen. Mit „Effizienz Plus“ wurden bereits 2012 mit marktverfügbarer Technik die damaligen Klimaziele der Bundesregierung für 2050 erreicht. Der Einsatz regenerativer Energien wurde um 70 Prozent erhöht, während fossile Energien um 60 % und CO2-Emissionen um 80 % reduziert wurden.

Das Jahrzehnt 2010 bis 2020 prägten diese Meilensteine: Mit dem Aufbau der Kältetechnik eröffnete sich die Viessmann Gruppe neue Geschäftsfelder in angestammten und neuen Märkten. Deutlicher wurde in diesen Jahren auch: Während die Energiewende genau die Maßnahmen verlangt, die seit rund 100 Jahren das Kerngeschäft des Unternehmens sind, so sind die Herausforderungen der Digitalisierung doch eine Besonderheit. Neue und teilweise unbekannte Wettbewerber betraten das Feld und die Regeln der Branche verändern sich zusehends. Aber: Mit Max Viessmann stand nicht nur die 4. Unternehmergeneration bereit, sondern auch ein ausgewiesener Experte in Bezug auf Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle. 2015 tritt er ins Unternehmen ein, um – wie einst sein Vater – frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und die digitale Transformation voranzutreiben. Von 2016 bis 2017 ist er zunächst Chief Digital Officer. Ab Ende 2017, dem Jahr des einhundertjährigen Jubiläums des Unternehmens, wurde er Co-CEO der Viessmann Group. Zeitgleich damit wird Martin Viessmann Chairman der Gruppe.

Diese intern angeschobenen Entwicklungen zeigen: So werden Energiewende und Digitalisierung bei Viessmann nicht als Herausforderung gesehen, sondern als Jahrhundertchance und konsequent als solche genutzt. Das ist es letztlich auch, was einen guten Unternehmer im Kern ausmacht: Möglichkeiten erkennen und konsequent nutzen, was nicht zuletzt der Verkauf des Kerngeschäfts Climate Solutions (zu dem auch Heizung und Klimatechnik zählen) zeigt. Insofern kann man Martin Viessmann zu mehr gratulieren, als nur zum 70. Geburtstag. Nämlich zu einer überragenden unternehmerischen Leistung in den vergangenen Jahrzehnten. In diesem Sinne: herzlichen Glückwunsch! ■
Quelle: Viessmann / ml

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