Beim neuen Zentrallager in Alsfeld legt Nordwest großen Wert auf eine nachhaltige Bauweise. Was neben Photovoltaik auf 50 % der Dachflächen geplant ist.
Im August dieses Jahres begannen nach einer intensiven Planungsphase die Erdbauarbeiten für das neue Logistikzentrum der Nordwest Handel AG im hessischen Alsfeld. Um den Meilenstein gebührend zu feiern, hatte Nordwest gemeinsam mit dem Investor, der Rothenberger Real Estates, zum symbolischen Spatenstich am 17. September 2024 mit anschließendem Festakt eingeladen.
Der Beginn der Erdarbeiten im Industriegebiet „Am weißen Weg“ markiert für Nordwest den Start eines essenziellen Zukunftsprojekts, das sowohl für das Dortmunder Verbundunternehmen als auch für die Fachhandelspartner von Nordwest und die Region von großer Bedeutung ist.
Das neue Zentrallager wird ein wichtiger Knotenpunkt für den Warenfluss und die Logistik des PVH-Handels in Deutschland sein. Für die Realisierung des Bauvorhabens wurde die Goldbeck GmbH als Generalunternehmen ausgewählt. Der Spezialist für gewerblichen und öffentlichen Hochbau wird das Projekt effizient und nachhaltig umsetzen.
Nordwest: Nachhaltigkeit großgeschrieben
Das Zentrallager in Alsfeld soll nicht nur durch seine Größe und Modernität bestechen, sondern auch durch seine nachhaltige Bauweise. Nordwest legt besonderen Wert auf die ökologischen Aspekte und plant neben einer Photovoltaik-Anlage auf mindestens 50 % der Dachflächen einen umfassenden Wärmepumpeneinsatz sowie eine hochwertige energiesparende Fassadendämmung, CO2-sparende LED-Beleuchtung und die Regenwassernutzung für die Grünanlagenbewirtschaftung und Sanitäreinrichtungen.
Im Außenbereich findet eine großzügige Baumbepflanzung statt und es werden Insektenhotels, begrünte Beete und wasserdurchlässige Parkflächen angelegt. Zudem richtet Nordwest wie an der Dortmunder Firmenzentrale auch Ladesäulen für E-Autos ein.
2025 soll die Warenlieferung starten
Der Neubau ist die bislang größte Investition in der über 100-jährigen Firmengeschichte von Nordwest. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die Bauarbeiten Ende 2025 abgeschlossen sein werden und das neue Megalager dann seine ersten Waren versenden kann. Das automatische Kleinteilelager soll im 2. Halbjahr 2026 in Betrieb gehen und damit die vollständige Fertigstellung markieren.
Thorsten Sega, als Nordwest-Vorstand zuständig für den Geschäftsbereich Logistik, würdigte die Bedeutung dieses Tages für das Verbundunternehmen: „Dieser wirtschaftlich und logistisch optimale Standort wird die Kernkompetenz von Nordwest in der Logistik weiter stärken. Unsere Fachhandelspartner werden neben einer hohen Warenverfügbarkeit von einer noch effizienteren Logistik profitieren, die die kleinteiligen Versandstrukturen in unserer Branche perfekt abbildet. Längere Bestellannahmezeiten, kürzere Auftragsdurchlaufzeiten und der taggleiche Versand stellen entscheidende Vorteile dar, die zum Erfolg unserer Handelspartner in einem zunehmend stärkeren Wettbewerbsumfeld beitragen werden. Der Bau unseres neuen Zentrallagers wird somit unsere nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit und die unserer Fachhandelspartner weiter erhöhen, zukünftiges Wachstum ermöglichen und unser Dienstleistungsangebot auf ein neues Niveau heben.“
Grußworte zum Festakt
Boris Rhein, Ministerpräsident Hessen: „Familienunternehmen wie die Rothenberger AG und die Fachhandelspartner der Nordwest Handel AG, die größtenteils inhabergeführte, selbstständige und mittelständische Unternehmen sind, zeigen, was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Sie realisieren Bauvorhaben, die aus eigener Kraft und Kompetenz verwirklicht werden, so wie das neue Logistikzentrum. Dieses Verständnis von Wirtschaft, Markt und Wettbewerb hat Deutschland stark und stabil gemacht. Familienunternehmen machen unseren Wohlstand größer.“
Investor und Bauherr Dr. Helmut Rothenberger: „Das neue Logistikzentrum in Alsfeld wird ein Meilenstein in der erfolgreichen Entwicklung der Verbundgruppe Nordwest Handel AG und deren rund 1.255 Fachhandelspartner sein. Das Gemeinschaftsprojekt von Nordwest und Rothenberger wird mit modernster Logistiktechnologie einen großen Wettbewerbs- und Kostenvorteil für die Handelspartner ermöglichen und deren Zukunft nachhaltig absichern. Die Investitionsentscheidung in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten ist auch ein Bekenntnis für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Hessen und Deutschland. Ich möchte mich bei den Projektteams von Nordwest und Rothenberger herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken, die letztendlich trotz erheblicher bürokratischer und planungstechnischer Schwierigkeiten nunmehr den Spatenstich ermöglicht hat.“
Stephan Paule, Bürgermeister der Stadt Alsfeld: „Der Baubeginn der Nordwest Handel AG ist ein Meilenstein in der Entwicklung unseres neuen Gewerbegebietes ‚Am weißen Weg‘. Nach der äußeren Erschließung durch die Stadt beginnt somit das erste Unternehmen seine Bauarbeiten in Alsfeld. Ein dreistelliger Millionenbetrag wird in modernste Betriebsgebäude und Gebäudetechnik investiert. Bezüglich Gestaltung und Bau werden die allerhöchsten Nachhaltigkeitsstandards an moderne Industriebauten erfüllt. Perspektivisch werden mehr als 200 Arbeitsplätze geschaffen. Dies ist nicht nur ein Bekenntnis zur Attraktivität unserer Stadt als Wirtschaftsstandort, sondern auch ein Bekenntnis zum Standort Deutschland. Mein Dank gilt den Verantwortlichen bei Nordwest ebenso wie bei Rothenberger Real Estates und allen voran Herrn Dr. Helmut Rothenberger, der als Mehrheitsaktionär der Nordwest Handel AG frühzeitig die Qualität des Standorts Alsfeld erkannt und die Entscheidungsprozesse zur hiesigen Investition in den Gremien der AG begleitet hat.“
Eckdaten zum neuen Nordwest-Zentrallager in Alsfeld
● 135.000 m2 Grundstücksfläche
● 72.000 m2 Hallenfläche (inklusive Büro- und
Sozialräume)
● 12 m Hallenhöhe und 20 m Gebäudehöhe im AKLBereich
● 212 PKW-Stellplätze
● 50 LKW-Rampen
● 170.000 Stellplätze im hochautomatisierten Kleinteilelager
● 210 Shuttle-Fahrzeuge für die Ein- und Auslagerung von
Behältern
● 6 Doppel-Liftsysteme
● 50.000 Europaletten Stellplätze inkl. Gefahrstoffhandling
● 14 manuelle Packplätze mit Kartonaufrichter
● 10.000 Auftragsbehälter pro Tag
● Vollständig digitalisierte Prozesse und ein höherer
Automatisierungsgrad
Quelle: Nordwest / ml