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KONJUNKTUR

Auftragsvorlauf etwa ein Quartal

Die bundesweite, repräsentative Frühjahrsbefragung des ZVSHK unterstreicht den positiven Konjunkturtrend. Von Ende März bis Mitte April haben sich insgesamt 1313 Innungsbetriebe aus den Gewerken der Installateure und Heizungsbauer, Ofen- und Luftheizungsbauer, Klempner sowie Behälter- und Apparatebauer beteiligt. Erstmalig antworteten die Fachunternehmen ausschließlich online – das Faxgerät ist entbehrlich geworden.

Das anhaltende Stimmungshoch wird durch einen Auftragsbestand von durchschnittlich 12,8 Wochen untermauert – im letzten Frühjahr waren es 12,9 Wochen. Die antwortenden Betriebe aus der Region Bayern geben den höchsten Auftragsbestand von 14,4 Wochen an, dicht gefolgt von Nord-Ostdeutschland mit einem Auftragswert von 14,2 Wochen und Sachsen/Thüringen (13,9). Über die geringste Auftragsreichweite von immerhin 10,4 Wochen berichten die Betriebe aus Nordrhein-Westfalen.

Die vollen Auftragsbücher resultieren hauptsächlich aus dem anhaltend boomenden Sanierungsgeschäft mit Bädern und Heizungen (73,2 %), während der Neubau lediglich einen Anteil am Umsatz von 26,8 % hält. Mehr als ein Drittel der Betriebe berichtet über Umsatzzuwächse in den letzten drei Monaten. Ferner trägt das Kundendienst- und Wartungsgeschäft erheblich zur guten wirtschaftlichen Lage bei.

Gegenüber den letzten Befragungen sind diesmal die Geschäftserwartungen etwas verhaltener ausgefallen. Die aktuelle Stimmungslage wird zwar weiterhin deutlich positiv mit +79,6 % (Saldo aus „gut“ und „schlecht“) bewertet. Im letzten Frühjahr lag der Indikatorwert allerdings höher (+85,6 %). Für die nächsten drei Monate wird die Geschäftslage weiterhin optimistisch eingeschätzt (+21,8 %), jedoch ist der Konjunkturoptimismus gegenüber dem Frühjahr 2018 (+31,8 %) gesunken. Erneut zeigt sich: Je größer das Unternehmen ist, desto besser wird die Lage eingeschätzt.

Die Beschäftigungszuwächse in den letzten drei Monaten fallen hingegen weiterhin deutlich verhalten aus. Nur rund ein Fünftel der Betriebe können ein Plus verzeichnen. Stattdessen geben ca. 64 % der Unternehmen an, dass die Teamgröße stagniert und sie offene Stellen insbesondere im gewerblich-technischen Bereich haben. Das sind 2 % mehr als noch vor einem Jahr. 2005 hatten nur 8 % der Fachunternehmer darüber berichtet. Der steigende Fachkräftebedarf ist deutlich quantifizierbar.