Jedes Jahr gibt es den Wettbewerb um die besten Nachwuchstalente des Deutschen Handwerks – den Leistungswettbewerb PLW („Profis leisten was“). In diesem Jahr konnten erneut Zuschauer mitfiebern, denn um den besten Anlagenmechaniker SHK dieses Ausbildungsjahrgangs zu ermitteln, gab es eine Deutsche Meisterschaft am 23. und 24. November 2017 in Düsseldorf.
Zuschauende Jugendliche bekamen sogar das Angebot, selber an neu konzipierten Montagewänden Hand anzulegen, um herauszufinden, wie weit ihr Geschick in der Installationstechnik reicht. Wer danach mehr tun wollte und an einem Praktikum in einem SHK-Fachbetrieb interessiert war, erhielt entsprechende Infos. Die Berufsorganisation legt Wert auf den Werbeeffekt dieser öffentlichen Veranstaltung. Zudem zeigen etliche Medien in ihrer Berichterstattung, wie vielseitig und anspruchsvoll der Beruf des Anlagenmechanikers SHK ist.
Für die am Wettbewerb teilnehmenden Jahrgangsbesten galt es, als Arbeitsaufgabe ein Modell-Badezimmer zu errichten. Die Kandidaten erstellten dazu jeweils eine Vorwandinstallation aus Profilschienen, in der sie Grundmodule von sanitären Einrichtungsgegenständen einbauen und anschließen mussten. Bei der Bewertung durch die Jury ging es nicht nur um das handwerkliche Installationsgeschick der Nachwuchstalente, sondern auch um Maßgenauigkeit und Präzision. Auf dem Prüfstand standen zudem Zeitaufwand, Art und Weise der Ausführung, Dichtheit und Sauberkeit. Impressionen von der Meisterschaft gibt es unter www.dmshk.de.
Von den acht Kandidaten, die zum Wettbewerb angetreten waren, ging Pascal Schreiter aus Sachsen (Ausbildungsbetrieb Jens Vogel, Eibenstock-Sosa) mit 94,94 von 100 Punkten als Bester hervor und ist damit Bundessieger 2017. Mit minimalem Punktabstand ernannte die Jury Timo Römer (Fa. Norbert Falk, Saarbrücken) zum zweitbesten Anlagenmechaniker SHK und sprach Benedikt Geldner (Fa. Hermann Moritz, Würzburg) den dritten Platz zu. Bewerben können sich die Wettkampfteilnehmer für die kommende Europameisterschaft EuroSkills, die Ende September 2018 in Budapest stattfinden wird. Hierfür beginnt das Training bereits im Januar.
Für die übrigen drei SHK-Berufsbilder – Ofen- und Luftheizungsbauer, Klempner sowie Behälter- und Apparatebauer – haben die Juroren des Leistungswettbewerbes im November an der Robert-Mayer-Schule in Stuttgart entschieden, wer aufgrund seiner eingeschickten Prüfaufgabe jeweils zu den ausgezeichneten Bundessiegern gehört. Zur Erinnerung: Wer PLW-Bundessieger in seinem Berufsbild werden will, muss mit seiner Prüfungsaufgabe zunächst auf Landesebene nicht nur besser als die jeweilige Konkurrenz sein, sondern auch die Mindestzahl 81 von 100 möglichen Punkten erreichen.
Bei den Ofen- und Luftheizungsbauern gab es nur einen Kandidaten, der aufgrund seiner hohen Punktzahl in die Wertung kam. Es ist Bundessieger Hristijan Lazarov (Ausbildungsbetrieb Xeller GmbH, Biberach). Im Klempnerhandwerk konnte Jan Lottes (Ausbildungsbetrieb H. G. Lottes, Nürnberg) als Sieger überzeugen, Zweiter wurde Kevin Zeman (Flaschnerei Zeman, Mutlangen).
Bei den Behälter- und Apparatebauern gab es mit dem Jahrgangsbesten Sergej Nain (Fa. Schwarz Systems GmbH, Dornstetten) nur eine Platzierung. Die SHK-Berufsorganisation würdigt die guten Leistungen der Nachwuchsprofis mit Urkunde, Geldprämie und besten Glückwünschen – auch die Redaktion wünscht an dieser Stelle alles Gute für die weitere Karriere im SHK-Handwerk.