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Modernes Wohnen: Schutzraum wird zu Lebensraum

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Der Hochbunker in Hamburg vor dem Umbau (Bild links) und nach dem Umbau (Bild rechts). Wo in Kriegszeiten 1560 Personen Schutz finden konnten, wird heute auf sechs Etagen gewohnt.

Björn Liese / Roland Borgmann, Collage: SBZ

Der Hochbunker in Hamburg vor dem Umbau (Bild links) und nach dem Umbau (Bild rechts). Wo in Kriegszeiten 1560 Personen Schutz finden konnten, wird heute auf sechs Etagen gewohnt.

Was passiert mit alten Gebäuden, die ihre ursprüngliche Nutzungsbestimmung überdauert haben und leer stehen? Statt Neubau oder Abriss stellt die Revitalisierung von Bestandsbauten eine attraktive Alternative dar, die wertvolle Rohstoffe so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf hält und nutzt. Ein Trend, der immer wichtiger wird, denn der Bausektor ist für mehr als 50 % des weltweiten Materialverbrauchs verantwortlich*. Ein Hochbunker in Hamburg wurde unter diesem Aspekt von Architekt Björn Liese in ein Wohnhaus verwandelt: Frieda Ottensen.

Hochbunker wird zu Wohnhaus

Neue Wände aus Schichtbeton säumen den Eingangsbereich des ehemaligen Bunkers.

Roland Borgman

Neue Wände aus Schichtbeton säumen den Eingangsbereich des ehemaligen Bunkers.
Waschtischarmaturen der Serie Grohe Essence sowie Grohe Arena Cosmopolitan Betätigungsplatten setzen elegante Akzente und helfen beim Wassersparen.

Mark Seelen

Waschtischarmaturen der Serie Grohe Essence sowie Grohe Arena Cosmopolitan Betätigungsplatten setzen elegante Akzente und helfen beim Wassersparen.

Der Hochbunker wurde mitten im zweiten Weltkrieg 1942 im Hamburger Stadtteil Ottensen errichtet, bis zu 1560 Menschen konnten darin Schutz finden. Kürzlich wurde er aus dem Zivilschutz entlassen. Architekt Björn Liese widmete sich dem einzigartigen Projekt und plante einen umfassenden Umbau des Gebäudes zu einem Wohnhaus mit insgesamt sechs bewohnten Etagen und einem Dachgarten für gemeinschaftliche Zwecke. Die neu gestaltete Immobilie fügt sich harmonisch in die umgebenden Bestandsbauten ein, die sie bis auf Weiteres überragt. Der begrünte Hinterhof des Hochbunkers ist in eine Nachbarschaft mit gemischter Nutzung eingebettet – Kultur, Büros, Gastronomie, Einzelhandel und Parks sind fußläufig erreichbar.

Moderne und Bestandsschutz zusammenbringen

Da der siebenstöckige Bunker Bestandsschutz genoss, wurden die 1,10 m dicken Außenmauern erhalten. Darüber hinaus bleibt die historische Bausubstanz an weiteren Stellen, unter anderem in den Wohnungen, präsent. Hier sind zum Teil unverputzte Originalmauern des ehemaligen Schutzbunkers sichtbar, die für ein unverwechselbares Ambiente sorgen. Das Revitalisierungs-Projekt muss sich in seiner technischen Ausstattung und in Bezug auf den Wohnkomfort jedoch nicht hinter Neubauten verstecken. Nach einer vollständigen Entkernung des Bunkerinneren wurden ein neues Treppenhaus, neue tragende Wände und Decken aus Schichtbeton geschaffen. So entstanden komfortable Wohnungen zwischen 44 und 127 m2 mit einer Deckenhöhe von 2,8 m und bodentiefen Fenstern. Ab dem zweiten Obergeschoss verfügen alle Wohneinheiten über einen geräumigen Balkon oder eine Loggia. Im unbewohnten Erdgeschoss finden eine Garage mit PKW- und Fahrradstellplätzen, eine gemeinschaftliche Waschküche sowie ein Raum für die Haustechnik Platz. Die Etagen bis zur gemeinschaftlich nutzbaren Dachterrasse werden barrierefrei mit einem Aufzug verbunden. Das Gebäude wurde darüber hinaus an alle aktuellen energetischen Standards angepasst und nach EnEV 2014 ausgelegt.

Woher kommt der Name Frieda Ottensen?

Der Name des ehemaligen Schutz- und heutigen Wohngebäudes, Frieda Ottensen, ist nicht zufällig gewählt. Zum einen nimmt er Bezug auf die Friedensallee, an der das Gebäude gelegen ist. Zum anderen leitet er sich vom althochdeutschen „fridu“ („Frieden“) ab. Das bewusste „Aufbrechen“ der Schutzhülle des Bunkers kam einem symbolischen Akt gleich. „Plötzlich drang zum ersten Mal ein schmaler Lichtstrahl durch die dicken Mauern: Das bislang abgeschottete Innere war mit der Außenwelt verbunden“, erinnert sich Architekt Björn Liese.

Nachhaltige Badgestaltung mit Grohe

Auch bei der Gestaltung der Badezimmer legte der ausführende Architekt viel Wert auf eine individuelle Gestaltung, die mit dem Einrichtungsstil der Wohnräume harmoniert. Bei den Waschtischarmaturen fiel die Wahl auf Grohe Essence – als wandmontierte Variante sowie Einhand-Waschtischbatterie. Die schlanke, organische Linienführung der Designserie lädt zum Berühren ein, während im Inneren der wandmontierten Armatur zuverlässige Handwerkskunst „Made in Germany“ für eine ausgezeichnete Leistung sorgt. Die integrierte Grohe EcoJoy-Technologie reduziert den Wasserverbrauch um rund 50 % – ohne Komfortverlust für die Anwender:innen. Am WC überzeugen außerdem Arena Cosmopolitan Betätigungsplatten nicht nur durch ihr reduziertes, elegantes Design. Ebenfalls ausgestattet mit der EcoJoy-Technologie und zusätzlich einer Zwei-Mengen-Spülung helfen sie dabei, Wasser zu sparen. ■