Heidrun B. Kloppt, Feminismusbeauftragte des Vereins „KinderFahrradContainer (KFC) für werdende Mütter in Burkina Faso“ ist seit der Beratung durch den SHK-Fachbetrieb ihres Vertrauens völlig verunsichert, welche Heizung sie in ihr Mehrgenerationenhaus (Baujahr 1968) am Rande Tübingens einbauen lassen soll.
Eigentlich war die Wahl des richtigen Wärmeerzeugers keine Frage. Für Heidrun stand seit langem fest, dass eine Wärmepumpe Fabrikat „Roberts Choice“ die Wunsch-Heizquelle wäre. Gefüttert mit 100 % Ökostrom, der garantiert auch während den dunkelsten Nächten im eisigsten Winter seinen Weg in ihr Haus finden würde, hätte diese einen unschlagbaren Vorteil gegenüber den anderen fossilen Heizsystemen. Dennoch brach für sie nach ihrer letzten Sitzung im Selbsthilfekreis „Stricken oder Stopfen - zufrieden nach der Handarbeit“ eine Welt zusammen, als ihre GesinnungsgenossInnen anfingen, die Wärmepumpe als das frauenfeindlichste Heizmedium zu brandmarken.
Zum einen hieß es, dass die Bude nicht schnell genug warm werde, wenn frau nach längerer Zeit nach Hause zurückkehre. Außerdem wäre der Anblick größerer Heizkörper im Wohnzimmer aus ästhetischen Gründen nicht hinnehmbar. Zum anderen wäre auch die Aufstellung eines riesigen Außengeräts optisch eine Zumutung und aus Gründen der Solidarität zu Obdachlosen in Subsaharagebieten nicht politisch korrekt. Zu guter Letzt riskierten die weiblichen HausbewohnerInnen gesundheitliche Nachteile, da sie statistisch viel öfter von Krampfadern geplagt würden als männliche, möglicherweise noch geduldete MitbewohnerInnen.
Nach gründlicher Analyse sämtlicher Argumente und mehreren Sitzungen bei ihrer Psychotherapeutin, die sich ebenfalls mit ihrer Lebensabschnittsgefährtin noch letztes Jahr für eine wandhängende Gastherme entschieden hatte, fasste Heidrun den Entschluss, keine Stromheizung einbauen zu lassen und stattdessen dem Vogelschutzbund zum Zwecke der Genesung mit Windrädern kollidierten Piepmätzen das Geld für die neue Heizung zu spenden. Statt für den Kauf eines neuen Wärmeerzeugers entschied sie sich aus Gründen der Nachhaltigkeit, den hässlichen Tank im Keller in Regenbogenfarben von ihren Zwillingen Anna und Lena bemalen zu lassen und ihre 25 Jahre alte Ölheizung noch ein paar Jahre weiter zu nutzen. (Autor: Anonym)