Unter der Überschrift „Zukunft nachhaltig gestalten“ haben sich vom 13. bis 18. März 2016 rund 180 Experten aus der TGA-Branche und der Bau- und Immobilienwirtschaft zum 38. Uponor Kongress getroffen. Im Mittelpunkt der Agenda standen die Trinkwasserhygiene, beispielhafte Praxislösungen und die technische Evolution in der Baubranche.
In ihren Vorträgen zeigten Dr. Volkmar Hovestadt, Geschäftsführer der digitales bauen GmbH, Dr. Maximilian Offizier, Bereichsleiter der TCW Transfer-Centrum GmbH, und Prof. Klaus Peter Sedlbauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP, wohin die Evolution die Baubranche in den nächsten Jahren führen kann: weg von einer Weiterentwicklung durch neue Systeme oder Normen und hin zu industriellen Fertigungsprozessen, wie sie beispielsweise in der Automobilindustrie heute schon üblich sind.
Dr. Volkmar Hovestadt beschrieb in seinem Vortrag „Gebäude programmieren – digitales Bauen mit Blick auf die TGA“, wie durch eine besondere Planungsmethodik die Komplexität von individuellen Gebäudeentwürfen deutlich reduziert werden kann. Gebäudestrukturen werden dabei über den Entwurfsprozess hinweg systematisch integriert, als Produkt entwickelt und in Form von Baukästen dargestellt.
Wie auch die Komplexität in der Ausführung abgebaut werden kann, zeigte Dr. Maximilian Offizier mit seinem Referat „Modularisierung im Hausbau – Konzept und Wirtschaftlichkeit“ auf. Der Hausbau müsse dabei nicht neu erfunden werden, sondern es gelte, sich vielmehr am bereits vorhandenen Wissen zu bedienen und die industrielle Fertigung auf die Branche zu übertragen. Er vertrat die These, dass dadurch die Baukosten um mehr als 70 % reduziert werden könnten.
Die durch die aktuelle Trinkwasserverordnung hervorgerufene Evolution bei Planung, Bau und Instandhaltung von Trinkwasseranlagen bis hin zu hygienisch einwandfreien Installationen wurde durch drei Referate in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Wie Innovationen erfolgreich in Energiekonzepte und diese in die komplexe Struktur von Gewerbe- und Wohngebäuden integriert wurden, zeigten beispielhaft die vorgestellten Referenzen. Ergänzend zu den Fachreferaten vertieften die Experten in zahlreichen Seminaren Einzelaspekte.