Der Ingenieurarbeitsmarkt in Deutschland ist weiterhin von einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften gekennzeichnet. Trotz einer leichten Abkühlung des Ingenieurarbeitsmarktes waren nach dem neuen VDI-/IW-Ingenieurmonitor monatsdurchschnittlich im ersten Quartal 2015 bundesweit jedoch noch immer doppelt so viele Stellen in Ingenieurberufen zu besetzen wie Arbeitslose gemeldet. Die größten Beschäftigungschancen boten der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Energie- und Elektrotechnik mit knapp drei offenen Stellen pro Arbeitslosen.
Die Zahl der offenen Stellen stieg im Vergleich zum Vorquartal um 1900. 18 070 und damit die meisten der insgesamt 59 430 zu besetzenden Stellen in den Ingenieurberufen entfielen auf den Bereich Bau, Vermessung, Gebäudetechnik und Architekten. In der Maschinen- und Fahrzeugtechnik gibt es derzeit 14 680 Vakanzen. Eine ebenfalls hohe Nachfrage bestand weiterhin bei Ingenieurberufen der Energie- und Elektrotechnik (12 240) sowie im Bereich Technische Forschung und Produktionssteuerung (9870).
Auch regionale Differenzen sind deutlich spürbar. Die meisten der zu besetzenden Stellen entfielen auf Baden-Württemberg (11 410). Der Großteil der offenen Stellen in Ingenieurberufen entfällt auf die bevölkerungsreichen Bundesländer. So vereinen Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen knapp 54 % aller Vakanzen.