Über 150 Experten der Kraft-Wärme-Kopplung trafen sich Ende September zum Erfahrungsaustausch am Viessmann-Stammsitz in Allendorf (Eder). Im Fokus der Vorträge und Diskussionen stand vor allem die bevorstehende Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) und die damit verbundenen Herausforderungen für die Branche. Darüber hinaus wurden Einsatzmöglichkeiten von Blockheizkraftwerken im Contracting sowie in der Nahwärmeversorgung beleuchtet. Ergänzt wurde das Programm durch Workshops.
Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, hob in seiner Rede die Rolle der Kraft-Wärme-Kopplung hervor: „Als Hocheffizienztechnologie sind BHKW und Mikro-KWK-Systeme unverzichtbar für das Gelingen der Energiewende.“ Denn die Fluktuationen der volatilen Energieträger Wind und Sonne müssten ausgeglichen werden. Dabei könne die KWK einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Politik hat deshalb mit einem KWK-Anteil von 25 % an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland bis zum Jahr 2020 das Ausbauziel definiert. „Zum Erreichen dieses Ziels“, so Voßloh, „bietet Viessmann mit dem breitesten KWK-Programm im Markt die passenden Lösungen für nahezu alle Anwendungen an.“ Beispielsweise steht bereits seit über einem Jahr das erste in Serie produzierte Brennstoffzellen-Heizgerät für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern zur Verfügung. Die bevorstehende Novellierung des KWKG stellt jedoch laut Voßloh das Erreichen des politischen Ausbauziels in Frage. So würden vor allem wenige große, gasbetriebene Anlagen zur Fernwärmeversorgung bevorzugt. Benachteiligt werden kleine Anlagen in Wohnhäusern und mittelständischen Betrieben. Geplant ist unter anderem, bei Anlagen mit weniger als 50 kW elektrischer Leistung die Zulage für selbst genutzten Strom zu reduzieren.