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ZUKUNFT ERDGAS

Heizungslabel erhöht Beratungsbedarf

Jüngst hat die Verbraucherzentrale NRW das ab 26. September 2015 verbindliche Energieeffizienzlabel für zahlreiche neue Heizungen als „für Verbraucher wenig hilfreich“ kritisiert. Dies bestätigen nun auch aktuelle Zahlen einer Forsa-Umfrage im Auftrag von Zukunft Erdgas. Demnach interpretieren die Verbraucher das Effizienzlabel vor seiner Markeinführung höchst unterschiedlich.

In einer repräsentativen Befragung haben die Meinungsforscher ermittelt, was Verbraucher unter einer „guten Effizienzklasse“ bei Heizungen verstehen. Danach gehen 45 % der Befragten davon aus, dass hiermit die besonders effiziente Umwandlung des Energieträgers in Wärme gemeint sei. 30 % sehen in einer guten Effizienzklasse einen Hinweis auf besonders ökologisches Heizen, 19 % meinen, eine Effizienzklasse im grünen Bereich weise auf eine besonders kostengünstige Heizung hin.

Tatsächlich aber werden für das Heizungslabel die verschiedenen Heizsysteme abhängig von der Einbindung erneuerbarer Energien und vom Wirkungsgrad technologiespezifisch in Effizienzklassen eingeordnet. Faktisch gibt es eigene Effizienzlabel für „Raumheizgeräte mit Heizkessel“, „Raumheizgeräte mit Kraft-Wärme-Kopplung“, „Raumheizgeräte mit Wärmepumpe“, „Niedertemperatur-Wärmepumpen“ sowie für „Verbundanlagen aus Raumheizgeräten, Temperaturreglern und Solareinrichtungen“ und „Verbundanlagen aus Kombiheizgeräten, Temperaturreglern und Solareinrichtungen“.

Trotz ähnlicher Optik und weitgehend identischer Effizienzklassen sind deshalb unterschiedliche Technologien nur sehr eingeschränkt miteinander vergleichbar. Nicht berücksichtigt werden dadurch für Verbraucher relevante Faktoren wie Betriebskosten, die Klimabilanz wird nur indirekt und mit europäischen Mittelwerten berücksichtigt, sodass am jeweiligen Einsatzort deutliche Abweichungen möglich sind.

Zukunft Erdgas führt ein Beispiel an: Die Kombination eines Erdgas-Brennwertheizkessels mit einer solarthermischen Anlage erhält typischerweise die Effizienzklasse Label A+. Eine ebenfalls markttypische Luft/Wasser-Wärmepumpe erhält die bessere Effizienzklasse A++. Die bessere Effizienzklasse ist für den Verbraucher jedoch nicht automatisch die bessere Wahl. In Abhängigkeit der vorhandenen Anlagentechnik kann die Wärmepumpe in der Anschaffung deutlich teurer sein, höhere Betriebskosten aufweisen und höhere CO2-Emissionen verursachen.