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Nachwuchs für die Abfluss-Fee

Karl-Heinz Bilz ist immer für eine Überraschung gut. Der Unternehmer ist als SHK-Handwerker mit Leib und Seele in Nidderau-Windecken (nordöstlich von Frankfurt/Main) bekannt. Bundesweit einen Namen gemacht hat er sich jedoch als Erfinder. Mit dem besonderen Auge für Sanitär-Probleme und der richtigen Nase für passende Lösungen gehen bereits einige neu entworfene Problemlöser auf das Konto des Entwicklers, zum Beispiel die Dichtmanschette Dichtfix Bauhülse mit Membrane (im Vertrieb von Otto Haas) oder eine besondere Fliesenschablone (www.bad-more.de). Im Sommer 2016 beispielsweise gelangte er zu einer hohen medialen Aufmerksamkeit, als er für seine Abfluss-Fee werbewirksam in der VOX-TV-Show „Höhle der Löwen“ finanzstarke Investoren gewinnen konnte. Und die Ideen gehen Karl-Heinz Bilz nicht aus, wie kürzlich sein Besuch in der Redaktion der SBZ zeigte. In Stuttgart stellte der Sanitär- und Heizungsinstallateur, einst jüngster Meister Hessens, seine zwei neuesten Entwicklungen vor: eine Dusch-Fee und einen Adapter für Rohrschneider.

Bei der Dusch-Fee handelt es sich um eine Weiterführung der Idee für die Abfluss-Fee. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist sie für die Anwendung in Duschabflüssen konzipiert. Es handelt sich um einen untertassengroßen, gewölbten Deckel in zeitlosem Design, der über dem Abfluss platziert wird. Ähnlich wie bei dem Modell für Waschbecken verspricht Bilz, dass Haare herausgehalten werden und ein sich langsam auflösender Reinigungsstein mit Fettlösekraft den Siphon freihält. Die Konstruktion soll zudem trittfest sein. Zwar richtet sich Karl-Heinz Bilz mit dem neuen Produkt eigentlich an Endkunden – wie mit der Abfluss-Fee auch – aber er empfiehlt, es doch einfach als kleine Aufmerksamkeit nach dem Badum- oder Neubau den Endkunden mitzugeben.

Mit dem neuen Adapter für Rohrabschneider spricht der Erfinder dagegen direkt das SHK-Handwerk an. Er soll ein einfacheres Zuschneiden von Siphonrohren ermöglichen. Es handelt sich um einen Aufsatz für alle handelsüblichen Rohrschneider. Einfach in der Handhabung, führt er im Ergebnis zu einem akkurateren und saubereren Bearbeiten von Rohr-Werkstoffen.

Karl-Heinz Bilz ist ein blendendes Beispiel dafür, dass man im SHK-Handwerk möglicherweise unpraktische Gegebenheiten nicht einfach hinnehmen muss. Es kann sich durchaus lohnen, den eigenen Ideen und Vorstellungen mehr Zeit einzuräumen, um neue Lösungen für alte Probleme zu finden, wie es der 60-Jährige getan hat und immer noch macht. Übrigens: Karl-Heinz Bilz hat sich jetzt ganz aufs Erfinden verlegt. Seinen Job im familieneigenen SHK-Unternehmen „Bad and more“ übernimmt nun sein Sohn Kevin. Die SBZ meint: Die Branche verliert einen guten Handwerker, gewinnt aber dafür einen guten Erfinder.

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