Die Energieversorgung der 15 Wohnungen des Gebäudes (Bild 1) erfolgt über eine Fernwärmestation. Jedes Apartment ist mit einer Roth FlatConnect Wohnungsstation ausgestattet. Sie verteilt jeweils punktgenau Warmwasser für die Fußbodenheizung und erzeugt Trinkwasser genau dann, wenn es benötigt wird. Die dezentrale Trinkwasserbereitung ermöglicht kurze Strömungswege bis zu den Entnahmestellen. Die wasserberührenden Oberflächen des Wärmetauschers in den FlatConnect Wohnungsstationen (Bild 2) sind versiegelt und daher korrosionsbeständig. Für bestmögliche Wasserqualität und Systemeffizienz sorgen zudem die Selbstreinigung und die kalk- und belagabweisenden Eigenschaften.
Baukastensystem für individuelle Ausstattung
Das FlatConnect-Sortiment von Roth ist als Baukastensystem aufgebaut und gab dem ausführenden SHK-Fachbetrieb Kai Wichelmann aus Kühren maximale Flexibilität bei der Planung und Vorkonfektionierung durch Roth. Das Programm umfasst zwei Leistungsstufen mit Zapfraten für Trinkwarmwasser von 15 und 20 l pro Minute. Verschiedene Grundmodelle lassen sich je nach den Gegebenheiten einzelner Wohnungen individuell ausstatten.
In der einfachsten Ausbaustufe gibt es FlatConnect als Frischwasserstation zur reinen Trinkwasserbereitung. Als weitere Ausbaustufen bietet Roth Wohnungsstationen, die zusätzlich die Einbindung von Flächenheizsystemen und Hochtemperaturanwendungen etwa für einen Badradiator erlauben. Optional ist in jeder Ausbaustufe die Integration einer Trinkwasserzirkulation möglich.
Die Ausstattungsvarianten für Heizungsanwendungen verfügen über eine vorkonfektionierte Elektroanschlussbox, werkseitig verdrahtete Umwälzpumpen sowie vorbereitete Anschlüsse für Einzelraumregelungen. Alle Einzelkomponenten sind frei wählbar.
Die projektspezifische Vorkonfektionierung der Wohnungsstationen umfasst auch den Verteilerschrank mit Heizkreisverteilern und Kugelhahnleisten. Die Roth FlatConnect Wohnungsstationen gibt es als Aufputz- und Unterputzausführung.
Für das Trinkwassernetz im Mehrfamilienhaus installierte der Fachbetrieb Wichelmann rund 600 m Roth-Systemrohr Alu-Laserplus in den Dimensionen 17 bis 50 mm (Bild 3). Das fünfschichtige Rohr ist formstabil im Betriebszustand und bei der Verarbeitung, etwa bei der Ausführung von Biegeradien.Kern des Systemrohres Alu-Laserplus ist ein dickwandiges Polyethylen-Basisrohr mit erhöhter Temperaturbeständigkeit. Die zwei adhäsiven Polymerschichten sorgen für den sicheren Verbund zwischen dem dickwandigen Basisrohr, der homogenen Aluminiumschicht und der außen liegenden Polyethylen-Schutzschicht.
Nachhaltige Energieverteilung mit Fußbodenheizung
Fußbodenheizungen eignen sich besonders zur Kombination mit Wohnungsstationen aufgrund der nachhaltigen Niedertemperaturanwendung. Für die Apartments des Laboer Mehrfamilienhauses fiel die Wahl auf das Roth Original-Tacker-System. Dafür verlegte der Betrieb aus Kühren rund 1000 m² Dämmung und brachte das Systemrohr mit dem Roth Original-Tacker Speedstar auf (Bild 4). Er verfügt über eine Federunterstützung für bessere Kraftübertragung sowie flüssiges und komfortables Arbeiten. Die Formgebung im Tackergehäuse ermöglicht ein leichtes Gleiten über Klipps und Systemrohr nach dem Tackervorgang und erhöht damit die Montagegeschwindigkeit. Ein Anheben des Werkzeugs beim Installieren der Heizungsrohre ist nicht erforderlich, da sich das Werkzeug durch die Federfunktion automatisch repositioniert.
Für eine optimale Verteilung von Wärme und Kühlung auch in schwierigen Einbausituationen ermöglicht das Original-Tacker-System mit der zentimetergenauen Rohrpositionierung individuelle Lösungen und architektonische Gestaltungsfreiheit. Die Regelung in den Apartments in Laboe erfolgt über Roth Raumthermostate Basicline H/230 Volt.
Von der Planung bis zur Montageeinweisung
Der technische Verkauf der Buchenauer Roth Werke unterstützte den Fachbetrieb Kai Wichelmann in allen Projektphasen von der Beratung über die Planung bis zur Lieferung und Montageeinweisung. Die FlatConnect Wohnungsstationen, Flächenheiz- und -kühlsysteme und Rohr-Installationssysteme des Herstellers ergeben ein Gesamtpaket aus einer Hand mit exakt aufeinander abgestimmten Schnittstellen. Das energieeffiziente Regelkonzept gewährleistet gleichmäßige Warmwassertemperaturen und konstante Zapfraten. Die reaktionsschnelle Umschaltung der Betriebsweisen „Heizung“ und „Warmwasser“ sorgt für höchsten Komfort für die Nutzer. Der Einsatz von Wohnungsstationen in dem Mehrfamilienhaus reduzierte beim Einbau der Rohrleitungsanlage den Dämm- und Brandschutzaufwand sowie Rohrmengen und -trassen. So wurden weniger Installationsschächte und Durchbrüche benötigt als bei einer Standardinstallation.