Im Crailsheimer Stadtteil Hirtenwiesen wurde bei der Heizungs- und Warmwasserversorgung auf die Nutzung regenerativer Energien gesetzt und mit etwa 10000 m² Kollektorfläche die größte thermische Solaranlage Deutschlands errichtet. Davon befinden sich allein 7500 m² auf der Südflanke eines 15 m hohen Lärmschutzwalls und tragen den größten Teil zur solaren Wärmeversorgung von rund 2000 Bewohnern bei. Ergänzt wird die Anlage mit einem saisonalen Erdsonden-Wärmespeicher. Das erwärmte Wasser aus den Kollektoren wird zunächst in einen Pufferspeicher mit 480 m³ Füllvolumen geleitet. Da der größte Teil der Solarwärme in den Sommermonaten erzeugt wird, aber der überwiegende Teil erst in den Wintermonaten für die Beheizung der Wohngebäude benötigt wird, muss die überschüssige Wärme bis zu diesem Zeitpunkt zwischengespeichert werden. Dies geschieht in einem der größten Erdsonden-Wärmespeicher, der jemals in Deutschland errichtet wurde. Er besteht aus 80 Raugeo Erdsonden mit 55 m Bohrtiefe, die die Wärme im Sommer in das Erdreich einspeisen und im Winter herausholen. Aufgrund der Temperaturbelastung von bis zu 75 °C wurden Rehau Sonden aus vernetztem Polyethylen (PE-Xa) eingesetzt. Die Solaranlage erzeugt jährlich drei Millionen Kilowattstunden thermische Energie.
Rehau