Augsburg ist nicht München. Doch auch in der Fuggerstadt ist innerstädtischer Wohnraum nicht nur äußerst knapp, sondern auch recht teuer. Davon betroffen sind auch die rund 27 000 Studierenden, die an der Universität und den beiden Hochschulen eingeschrieben sind.
Wer nicht von weit draußen oder von seinem Heimatort pendeln möchte, hat eigentlich nur zwei Alternativen: Wohngemeinschaft oder Studentenwohnheim. Zwar sind die Studentenzahlen aktuell durch das coronabedingte Fernbleiben junger Leute aus dem Ausland etwas rückläufig. Langfristig wird jedoch wieder mit steigenden Zahlen gerechnet.
Hoher Ausstattungskomfort
Zuversichtlich zeigt sich auch die Augsburger GEBA Haus- und Wohnungsbau GmbH. Das 1993 gegründete und in Augsburg etablierte Wohnbauunternehmen realisierte pünktlich vor Beginn des neuen Wintersemesters die Fertigstellung eines sechsstöckigen Studentenwohnheims mit 192 Einzelapartments und 49 Tiefgaragenplätzen.
Die in verschiedenen Größen und mit barrierefreiem Zugang konzipierten Zimmer zeichnen sich durch einen modernen und hohen Ausstattungskomfort aus: voll möbliert inklusive Einbauküche, Balkon oder Terrasse, Fußbodenheizung, bodentiefe Fenster, modernes Bad mit schwellenloser Dusche, Breitbandkabelanschluss, Aufzugsanbindung in allen Ebenen und vieles mehr.
Traditionsreicher SHK-Fachbetrieb
Da das schwerpunktmäßig auf den gehobenen Geschosswohnungsbau spezialisierte Unternehmen generell besonderen Wert auf eine individuelle Architektur, den Einsatz hochwertiger Materialien sowie qualitativ hohe Standards in der Ausführung legt, ist es selbstverständlich, dass auch an die Fachbetriebe aus dem Handwerk sowie deren Lieferanten hohe Anforderungen gestellt wurden.
Im SHK-Bereich setzt das Unternehmen daher auf die jahrzehntelange Kompetenz des ebenfalls in Augsburg ansässigen Fachbetriebs Erich Schulz Haustechnik. Die vor über 75 Jahren gegründete Traditionsfirma wird heute in der dritten Familiengeneration von Erich Schulz geleitet, beschäftigt 65 Mitarbeiter und ist stolz auf eine Referenzliste, auf der sogar Auftraggeber aus München stehen.
Da der Fachbetrieb in der Sanitärtechnik seit rund 20 Jahren konstruktiv mit dem Unternehmen Mepa und Gebietsleiter Christian Meier zusammenarbeitet, der seine Kunden auch in der Baustellenberatung umfassend unterstützt, gab es beim Projekt Studentenwohnheim auch an dieser Schnittstelle keinen Grund für einen Lieferantenwechsel. Bei der Vorwandinstallation im Trockenbau fiel daher die Wahl auf das neue Schienen- und Ausbausystem NextVit.
Klicken statt schrauben
Es handelt sich hierbei um ein System mit innovativen Detailverbesserungen für schnelles und einfaches Arbeiten durch Montagetechniken, die eine deutliche Reduzierung des Werkzeugeinsatzes mit Hilfe von EasyConnect-Lösungen wie zum Beispiel „Klicken statt schrauben“ ermöglichen. Neben neu durchdachten Montageelementen für Waschtisch, WC und Urinal umfasst die Neuheit auch ein optimiertes Schienen- und Ausbausystem mit C-Schiene aus eigener Fertigung. Das System beinhaltet zudem neue Verbinder und viel Zubehör mit Komponenten, die überwiegend mit Hilfe von Schnellmontageclips zur sicheren Befestigung in die C-Schiene geklickt werden können.
In der Werkstatt des SHK-Fachmanns Schulz können größere Installationsregister zur anschließenden Auslieferung an die Baustelle komplett mit Heizung, Sanitär und Lüftung vorgefertigt und verrohrt werden. Dieser Vorteil trägt dazu bei, enge Zeitpläne einzuhalten – so auch beim Neubau des Studentenwohnheims. Da das Gebäude schon im Juli/August bezugsfertig sein musste, ergaben sich für viele Gewerke sehr enge Terminpläne, die schnelle Bauabläufe erforderten. Durch die Werkstattvorfertigung konnten die komplett verrohrten Installationsregister zeiteffizient und kostensparend in das Bauwerk eingebracht werden.
Durchdachte Systemtechnik
Ein wichtiger Bestandteil des Vorwandsystems ist der vormontierte UP-Spülkasten A31. In Augsburg erfolgte der Einbau inklusive wassersparender 2-Mengen-Spültechnik. Darüber hinaus kommen in dem Studentenwohnheim auch spülrandlose WCs zum Einsatz. Unter diesem Aspekt sehr nützlich ist die serienmäßige Ausstattung des Spülkastens mit einer am Ablaufventil integrierten Spülstromdrossel zur stufenlosen Anpassung des Spülstroms von 2,2 l/s bis 1,8 l/s, mit der einem Überspritzen des Wassers aus der Keramik entgegengewirkt werden kann. Die Einstellung erfolgt einfach per Dreh an einem Stellring.
Durch leichtes Austauschen der Revisionsschutzplatte per Plug-and-play kann der Spülkasten zudem jederzeit aufgerüstet werden – beispielsweise mit einer automatischen Hygienespülung zur Vermeidung von Stagnationswasser infolge von längerem Leerstand. Da bei der Sanitärinstallation im Studentenwohnheim die Warmwasserleitungen bis zum Waschtisch als letzte Entnahmestelle durchgeschleift wurden, kann bei Bedarf zudem eine elektronische Waschtischarmatur mit aktivierbarer automatischer Hygienespülung eingesetzt werden.
Barrierefrei im Fokus
Damit die größeren Zimmer des Studentenwohnheims bei Bedarf eine barrierefreie Nutzung ermöglichen, wurden sie zur Vermeidung aufwändiger Umbauten bereits von vornherein „unsichtbar“ mit entsprechenden Speziallösungen ausgerüstet. Zum Einsatz kamen Montageelemente mit Unterputzsiphon für rollstuhlunterfahrbare Waschtische sowie Vorwandelemente für eine barrierefreie WC-Nutzung mit erhöhter Sitzhöhe, die zudem mit werkseitig vormontierten Haltern zur Befestigung von Stützklappgriffen ausgestattet sind.