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Interview

Korrosionssicher arbeiten

SBZ: Herr Clemens, wie selbstverständlich setzen Sie heute C-Stahl in der Anlagentechnik ein?

Clemens: Bei etwa 75 % aller Projekte ist C-Stahl mit dabei. Das ist meist in den Bereichen Heizen und Kühlen. Etwa bei jedem dritten oder vierten Auftrag geht es um eine Kühlwasser-Installation, in der mit Kunststoff ummantelter C-Stahl zum Einsatz kommt.

SBZ: Stehen dabei nur wenige Nennweiten und hauptsächlich die Presstechnik im Vordergrund?

Clemens: Mapress-C-Stahl kommt hauptsächlich in den Dimensionen 15 bis 54 mm zum Einsatz. Bei größeren Durchmessern wird geschweißt, dafür haben wir die entsprechenden Fachleute.

SBZ: Gibt es Ausnahmen, die eine andere Praxis erforderlich machen?

Clemens: Ja, die haben wir im Bestand. Hier verpressen wir auch größere Durchmesser, denn oft geht der Brandschutz vor und dann sind Schweißarbeiten tabu.

SBZ: Sehen Sie Schwachpunkte bei der Ausschreibung oder bei der Vergabe von Aufträgen? Beispielsweise nach dem Motto: Kommt ein Anbieter zum Dumpingpreis, wird er unter dem dadurch entstandenen Preisdruck auch keine qualifizierten Fachhandwerker einsetzen können, die mit der Presstechnik umfänglich vertraut sind.

Clemens: Es ist anders – das Schweißen wird offenbar zum Problem. Denn viele Installateure beherrschen diese Technik nicht mehr, sondern können nur noch pressen. Wir setzen dagegen auf Fachhandwerker, die mit beiden Techniken Qualitätsarbeit bieten können. Das wissen unsere Kunden, beispielsweise in der Automobil- und Zulieferindustrie mit ihren gehobenen Anforderungen.

SBZ: Was wünschen Sie sich in der Weiterentwicklung von C-Stahl?

Clemens: Der Korrosionsschutz bei den Fittings könnte besser sein. Für die Baustelle reicht das, doch gegen eine Putzmittel-Korrosion ist die Außenverzinkung zu gering. Da könnte C-Stahl einen wirksameren Schutz gebrauchen.

SBZ: Herr Clemens, vielen Dank für die interessanten Erläuterungen.