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Hygiene fängt beim Filter an

Wartung muss sein

Gelegentlich werden mit dem Trinkwasser kleine Feststoffpartikel wie Rostteilchen und Sand in die Hausinstallation gespült. Derartige Partikel können Korrosionsschäden in Form von Mulden- und Lochfraß in den Rohrleitungen bewirken, im Laufe der Zeit Brauseköpfe und Luftsprudler verstopfen oder die Funktion von Armaturen beeinträchtigen. Mechanische Schutzfilter können solche Erscheinungen weitgehend verhindern. Doch bei allen im Markt bislang verfügbaren Filtern kämpfen Hersteller und Fachhandwerk immer mit dem gleichen Problem: Weil der Endkunde den notwendigen Wechsel bzw. die Wartung des Filterelements als aufwendig und zu kompliziert empfindet, unterbleiben diese Arbeiten häufig. Oder der Filter gerät schlicht in Vergessenheit. Das Ergebnis ist in beiden Fällen unhygienisch.

Aber auch wenn der Kunde die notwendige Filterpflege beachtet, sind bei traditionellen Filtern grundsätzliche Restrisiken zu bedenken: Beim herkömmlichen Wechselfilter wird das Filterelement beim Tauschen zwangsläufig angefasst – das kann ins Auge gehen, wenn dabei nicht auf peinliche Sauberkeit geachtet wird: Beim direkten Kontakt mit dem Filterelement können unbemerkt Keime ins Trinkwassersystem eingebracht werden. Auch umgekehrt besteht ein Risiko: Haben sich auf dem Filterelement Biofilmabrisse (Keime) angesammelt, kann dies eine Kontaminationsquelle darstellen. Klare Hygienerisiken also!

Filtertausch – ganz einfach

Beim Rückspülfilter ist problematisch, dass das Filterelement zusammen mit der Filtertasse praktisch auf ewig im System verbleibt. Zurückgehaltene Biomasse – das ist schließlich Aufgabe eines Filters! – kann aufwachsen und sich langfristig zu einem Kontaminationsherd entwickeln. Darüber hinaus kann das Abflusssystem des Rückspülfilters Hygienerisiken bergen. BWT hat hier den Einhebelfilter E1 entwickelt. Er soll durch seine besondere Kon­struktion Hygiene- und Handhabungsvorteile bieten. Der Austausch des Hygienetresors – das ist die Filtertasse zusammen mit dem Filterelement – ist dabei recht einfach:

  • Entriegeln der Sicherung und damit gleichzeitiges Absperren des Wassers.
  • Hochziehen des Hebels und damit automatisches Ausstoßen des Hygienetresors.
  • Einsetzen des neuen Hygienetresors. Hebel schließen. Verriegeln. Fertig. Und das alles in weniger als 30 Sekunden.

Fünf Buchstaben für Sicherheit

Gefertigt wird der E1-Einhebelfilter im Werk Mondsee, wo BWT eine Produktion gemäß den strengen HACCP-Sicherheitsrichtlinien aufgebaut hat. HACCP steht für Hazard Analysis and Critical Control Points (deutsch: Gefahrenanalyse und kritische Lenkungspunkte). Es ist ein Konzept, das die Sicherheit von Lebensmitteln und Verbrauchern gewährleisten soll. Aber auch für die konstruktive Entwicklung des Filtersystems hat das HACCP-Konzept entscheidende Erkenntnisse und Neuerungen mit sich gebracht: Zum einen wurden die wasserberührten Teile, die nicht als Hygienetresor ausgetauscht werden, wesentlich reduziert und aus speziellen hygienischen Materialien konstruiert (Verzicht auf Gummidichtungen). Zum anderen wurde die Erkenntnis, dass der Wechsel des Filterelements vergessen werden kann, als höheres hygienisches Risiko bewertet. Resultat dieser HACCP-Analyse: BWT bietet Kunden, die sich nach Installation und Erst­inbetriebnahme eines solchen Filters durch den Installateur registrieren lassen, eine regelmäßige Erinnerung per E-Mail oder mobiler Website an. Darüber hinaus erhält der Kunde bei Registrierung innerhalb des ersten Monats nach Einbau eine 10-Jahres-Werksgarantie auf den E1-Filter. Nicht zuletzt ist das Procedere des Hygienetresor-Wechsels (neu gegen alt) durch eine raffinierte Verschlusstechnik leicht und problemlos durchführbar.

Der Installateur muss nicht umdenken: Durch die Einbaulänge von 100mm bzw. die verfügbaren Einbausets in den Dimensionen 122 bzw. 130mm kann der E1-Einhebelfilter ohne zusätzlichen Aufwand gegen bestehende Filter oder Druckminderer ausgetauscht werden. Und als E1-HWS ist der Einhebelfilter zudem als Hauswasserstation inklusive Druckminderer verfügbar. Kurz: Auch in der Sanierung ist der E1 ein Produkt mit einem interessanten Folgegeschäft für den Handel und das Handwerk – die Stellschraube für den Umsatz. Weitere Infos und ein Video, das die Funk­tionsweise des neuen Filters zeigt, gibt es unter http://www.bwt-group.com

Lesen Sie mehr zum Thema auch im nachstehenden Interview.

Stellschraube für weiteren Umsatz

Interview

Wasserfilter in der Hausinstallation Der Einbau von Schutzfiltern ist in der DIN 1988 geregelt. Doch mit dem Einbau alleine ist es nicht getan. Die Filter müssen auch regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Lutz Hübner verrät uns im Interview, wie die Filterwartung zu einem lukrativen Folgegeschäft für das Fachhandwerk wird.

SBZ: Herr Hübner, gibt es genügend Potenzial für den Filterabsatz in Deutschland?

Hübner: Der Markt bietet nach unseren Erhebungen noch ein enormes Potenzial, das von Handel und Handwerk gemeinsam mit uns gehoben werden kann. Gehen wir einmal davon aus, dass wir in Deutschland etwa 18 Millionen Wohngebäude haben. Wenn unsere Erhebung stimmt, dann sind nur in der Hälfte der Gebäude Schutzfilter installiert. Über den dreistufigen Vertriebsweg werden jährlich etwa 500000 Filter verkauft. Und wenn man dann noch betrachtet, wie viele Filter davon in Renovierungsmaßnahmen eingebaut werden, dann zeigt dies eindrucksvoll, was wir hier gemeinsam noch bewegen können. Wir sind allerdings davon überzeugt, dass wir diesen Markt nur erschließen können, wenn wir dem Verbraucher innovative verbraucherfreundliche Produkte anbieten und ihn gleichzeitig verpflichten, für die Hygiene in seiner Trinkwasserinstallation selbst Verantwortung zu übernehmen. Genau darauf haben wir die Entwicklung unseres neuen E1-Einhebelfilters abgestellt.

SBZ: Warum werden die klaren Vorgaben der Regeln der Technik zur Filterinstalla­tion so zahlreich ignoriert?

Hübner: Ich würde hier nicht von bewusstem Ignorieren sprechen. Das Thema Schutzfilter ist häufig nicht mit Priorität versehen und wird in Beratungsgesprächen auch oft vergessen. Darüber hinaus sind bei allen älteren Trinkwasserinstallationen keine Schutzfilter eingebaut, weil die DIN damals noch keine Anwendung fand und eine Pflicht zur Nachrüstung aus der DIN auch nicht abzuleiten ist. Wenn der Installateur seine Kunden nicht aktiv auf die Vorteile ­eines Schutzfilters hinweist, passiert auch nichts, weil der Endkunde schlichtweg häufig unwissend ist.

SBZ: Die mangelhafte Filterwartung ist schon immer ein Problem. Warum ist es für den Handwerker so schwer, den Kunden entsprechend aufzuklären?

Hübner: Es ist richtig, dass wir in der Praxis häufig im Keller vergessene, außerordentlich ungepflegte Filter vorfinden, weil niemand auf die Bedeutung der Pflege richtig hingewiesen hat. Damit wird dieser Schutzfilter eher zu einem Problem als zu einer Lösung. So unterbleibt häufig das notwendige Rückspülen des Filterelements bzw. der regelmäßige Austausch von Filterelementen. Ich bin davon überzeugt, dass die Aufklärungsarbeit des Endverbrauchers gar nicht so kompliziert ist. Die ganzen Diskussionen der jüngsten Zeit um die Trinkwasserhygiene haben den Endverbraucher schon sensibilisiert. Wenn der Installateur seine Stellung als erste Adresse für die Kernkompetenz Trinkwasser annimmt, dann geht das unserer Erfahrung nach schnell und einfach.

SBZ: Wie reagieren Großhandel und Fachhandwerk auf den neuen Einhebelfilter E1?

Hübner: Fachhandwerk und Handel loben das Konzept einhellig. Aber es geht hier nicht nur um die technische Innovation, die seit Jahren überfällig war, sondern gleichermaßen um das dazugehörige Kommunika­tionskonzept, mit dem wir den Endverbraucher an seine Verantwortung erinnern, selbst für die Hygiene in seiner Trinkwasserinstallation verantwortlich zu sein. Gleichzeitig geben wir dem Handwerker die Chance, regelmäßigen Kontakt zu seinen Endkunden zu haben, um seine Kompetenz beim Endverbraucher zu untermauern und nicht zuletzt ein schönes Nachfolgegeschäft mit dem Hygienetresor zu sichern. Jeder, dem der Filter präsentiert wird, reagiert positiv. Ich empfehle jedem, sich die Funktionsweise auf dem Video auf unserer Homepage anzuschauen. Dann versteht man besser, wovon ich hier spreche: Hygienetresor-Wechsel in weniger als 30 Sekunden. Das ist Komfort, wie es ihn bisher noch nicht gab.

SBZ: Hygiene wird niemand ernsthaft ablehnen – aber muss es denn gleich eine Fertigung gemäß einer HACCP-Gefahrenanalyse sein?

Hübner: Wir setzen dies schon lange konsequent um. Alle unsere bisherigen Schutzfilter werden bereits seit Jahren unter den strengen, zertifizierten höchsten Lebensmittelhygienestandards gefertigt. Jetzt sorgen wir dafür, dass mit dem E1-Einhebelfilter und dem Wechsel des Hygienetresors keine wasserführenden Teile mit den Fingern berührt werden. Also nichts weiter als eine konsequente Hygienekette bis zum Schluss – das ist unsere Philosophie.

SBZ: Herr Hübner, vielen Dank für das Gespräch.

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