Die Art, wie Menschen wohnen, ist eine Frage der Lebensqualität und zugleich ein Ausdruck von Individualität. Damit einher gehen die Komfortansprüche, die an Bäder gestellt werden – und die sowohl bei privaten Bauherren als auch Mietern deutlich gestiegen sind. Doch Baukosten und räumliche Beschränkungen im Baubestand machen es teilweise schwer, individuelle Kundenwünsche in diesem besonders intimen Wohnbereich zu erfüllen. Deutlich mehr Freiräume bei der Badgestaltung und bei ihrer wirtschaftlichen Umsetzung eröffnen da flexible Vorwandsysteme (wie z. B. Prevista von Viega), mit denen Räume kreativ gestaltet und durch praktische Details – wie halbhohe Wände oder Ablagen – ergänzt werden können. Bei den flächenoptimierten Grundrissen vieler älterer Bestandsgebäude standen vor Jahrzehnten für die typischen „Waschräume mit WC“ in den Wohnungen oft nur wenige Quadratmeter zur Verfügung. Die wachsende Bedeutung eines Bades lässt sich deswegen auch in Neubauten am einfachsten an der zunehmenden Fläche ablesen, die heute vorgesehen wird. Ein aktueller innenarchitektonischer Trend ist es zum Beispiel, das Badezimmer nicht nur mit Waschbecken, Badewanne und WC auszustatten, sondern von Anfang an als Wellnessbereich mit bodengleicher Dusche, mindestens zwei Waschtischen und vielleicht sogar noch einer Badewanne mit integrierter Whirlpool-Funktion.
Denn während solche hochwertigen Ausstattungen lange Zeit nur einer zahlungskräftigen Kundschaft vorbehalten waren, lassen sich individuelle Bäder und die daraus resultierenden Baukosten mittlerweile dank entsprechender Systemtechnik deutlich wirtschaftlicher realisieren. Wesentlich dazu beigetragen hat die Entwicklung einfach zu installierender Vorwandsysteme als Grundlage für eine kreative Badgestaltung in praktisch allen Gebäuden – sowohl im Neubau als auch im Bestand.
Den Nutzen davon haben nicht nur Endkunden, sondern auch Installateure. Denn mit Vorwandsystemen wie Prevista bleiben deutlich mehr Arbeitsschritte hinsichtlich der Raumgestaltung in deren Händen, damit also ein weiterer Anteil an der Wertschöpfung bei der Ausstattung eines Bades.
Zunehmend gefordert: flexible Innenarchitektur
Badgrundrisse mit halbhohen Wänden oder auch Schlafzimmer mit durch eine deckenhohe Wand teilweise abgetrennten Nassbereichen können Fachhandwerker des Sanitärgewerks z. B. mit dem Vorwandsystem Prevista von Viega einfach selbst errichten. Eine Abstimmung mit den Gewerken Mauern oder Trockenbau entfällt. Das spart Zeit – beim Nassbau auch Trocknungszeit – und reduziert die Kosten für den Bauherrn. Gleichzeitig steigt besagte Wertschöpfung für den Sanitärfachhandwerker um den Anteil der Baukosten, die ansonsten für Maurer, Putzer oder Trockenbauer hätten aufgewandt werden müssen. Und das funktioniert selbst dann, wenn kleine oder ungünstig geschnittene Bäder neu gestaltet werden sollen, wie zum Beispiel Schlauchbäder.
Die Vorwände „Prevista Dry Plus“ basieren dabei auf Metallschienen, die vor Ort mit einer Stanze passgenau zugeschnitten werden. Über die zugehörigen Eckverbinder, die von Hand eingesetzt und dann mit einem Sechskantschlüssel festgezogen werden, entsteht im nächsten Arbeitsschritt die eigentliche Vorwand. Lediglich zwei Bauteile reichen also für eine stabile, tragende Metallkonstruktion aus, die auf Wunsch sogar frei in den Raum gestellt werden kann.
Badgestaltung im Neubau: maximal individuell
Wesentlich häufiger dürften in der Praxis Prevista-Vorwandkonstruktionen sein, die als raum- oder halbhohe Trennwände ausgeführt sind. So wird ohne großen Aufwand zusätzliche Wandfläche zum Anschluss von Sanitärobjekten geschaffen; bei den halbhohen Wänden sogar ohne den natürlichen Lichteinfall zu behindern. Außerdem wirken derart gegliederte Räume größer. Ein weiterer entscheidender Vorteil: In den Vorwänden sind die Rohrleitungen einfacher, vor allem aber schmutzfreier zu verlegen als in Mauerwerk. Außerdem gehören zum System „Prevista Dry Plus“ und „Prevista Dry“ werkseitig vorgefertigte Elemente zur Befestigung von Waschtischen, WCs oder Urinalen, die sich mit wenigen Handgriffen mit der Schienenkonstruktion beziehungsweise dem bauseitigen Ständerwerk verbinden oder vor das Mauerwerk stellen lassen – eine deutliche Arbeitserleichterung vor der Feininstallation.
Eine offene Dusche im Raum wiederum lässt sich beispielsweise über eine raumhohe Vorwand realisieren. Es entsteht ein anspruchsvolles, aber vergleichsweise einfach umzusetzendes Baddesign, bei dem die Trinkwasserleitungen genauso in der Vorwand installiert sind wie die Armaturen für die Regendusche oder der WC-Spülkasten. Der auf der Rückseite der WC-Vorwand liegende Duschraum ist auf der einen Seite mit einer Glasscheibe gegen Spritzwasser abgetrennt, auf der gegenüberliegenden Seite aber barrierefrei zugänglich.
Ein weiterer Trend, der sich mit dem Vorwandsystem Prevista verwirklichen lässt, ist die Integration des Sanitärbereichs in den Schlafraum. Hier bietet die in den Raum geführte Trennwand mit Deckenanschluss Platz für die Installation der Duscharmatur sowie der Entwässerung und bildet zugleich eine offene Abgrenzung zum Schlafzimmer.
Badgestaltung im Bestand: beste Raumnutzung
Schöne Bäder stehen nicht nur bei Neubauten hoch im Kurs: Die Renovierung des Badezimmers gehört bei vielen Hausbesitzern zu den wichtigsten Vorhaben, bestätigen immer wieder Umfragen. Denn nicht nur bei selbst genutztem Wohnraum sind die Ansprüche gestiegen. In der Vermietung stellen Nasszellen mit aus der Zeit gefallenen Fliesen und steriler Gestaltung mittlerweile häufig sogar ein echtes Vermarktungshindernis dar. Außerdem bedeuten alte Rohrleitungen Risiken für die Trinkwasserhygiene und für Schäden durch Leckagen.
Gerade bei vorgegebenen, begrenzten Flächen und festgelegten Positionen der Anschlüsse spielen Vorwandsysteme ihre Vorteile aus. Trotz begrenzten Platzangebots lässt sich z. B. durch eine deckenhohe „Prevista Dry Plus“-Vorwand eine komfortable bodengleiche Dusche so in einem barrierefreien Bad einbauen, dass sie wie ein eigenständiger (geschützter) Raum wirkt.
Info
Vorwandsystem Prevista
Das Vorwandsystem Prevista von Viega besteht aus den Linien „Prevista Pure“, „Prevista Dry“ und „Prevista Dry Plus“. Damit setzt der Anbieter laut eigener Aussage einen neuen Maßstab in puncto Flexibilität – für die klassische Wandmontage, im bauseitigen Ständerwerk und mit der Schienenmontage auch für die kreative Badgestaltung. Durch den modularen Aufbau und eine Plattformstrategie kommt das System mit vergleichsweise wenig Komponenten aus. Das vereinfacht die Lagerhaltung genauso wie die Arbeit auf der Baustelle durch viele Gleichteile.
„Prevista Pure“ ist dabei für den Nassbau konzipiert, „Prevista Dry“ und „Prevista Dry Plus“ für den Trockenbau. Entsprechend reduziert ist auch die Zahl der Einzelelemente des Programms. Für den Nassbau genügen vier entsprechend vorkonfektionierte Installationsblöcke für WC, Waschtisch, Urinal und Bidet. Für den Trockenbau umfasst das Programm Vorwandelemente für WC, Waschtisch, Urinal und Bidet. Hinzu kommen vom Nutzer in der Höhe verstellbare WC- und Waschtischelemente. Zur individuellen Badgestaltung ist die „Prevista Dry Plus“-Montageschiene erhältlich.
In allen „Prevista“-Elementen mit der Standardhöhe 1120 mm werden identische Spülkästen eingesetzt. Die Spültechnik ist also unabhängig von Bauhöhe und -tiefe immer gleich. Das bietet bis zur Feininstallation auch die freie Auswahl der bevorzugten Betätigungsplatte: Alle Viega-Betätigungsplatten sind mit den „Prevista“-Spülkästen kombinierbar und sogar nachträglich austauschbar.
Um die Montage der „Prevista“-Vorwandelemente zu vereinfachen, hat Viega ein Farbkonzept entwickelt: Sämtliche beweglichen und von Hand montierbaren Bauteile sind gelb eingefärbt. Der Fachhandwerker erkennt also auf den ersten Blick, wo er kein Werkzeug mehr benötigt.
Den Nutzer überzeugt das innovative Vorwandsystem „Prevista“ nicht zuletzt durch die mehr als 50 verschiedenen Betätigungs- und Urinalplatten, aus denen er frei auswählen kann. So fügt sich die Vorwandinstallation perfekt in jedes Badezimmer ein.
Für besondere Hygieneansprüche oder für den Einsatz im öffentlich-gewerblichen Bereich sind berührungslose Ausführungen der Betätigungsplatten lieferbar. Betätigungsplatten mit Hygienefunktion unterstützen individuell programmierbar den Erhalt der Trinkwassergüte durch eine automatische Spülung, wenn eine Nutzungsunterbrechung erkannt wird.