Entweder Tennis spielen oder Rasen sprengen – das war die (schwere) Entscheidung, vor die Christian Koch gestellt wurde. Seine Frau Simone spekulierte allerdings darauf, dass ihr Gatte lieber den Sport vorziehen würde als sie die Idee hatte, eine Beregnungsanlage für ihr neues Haus im badischen Rheinmünster installieren zu lassen. Als die junge Familie mit Sohn Leon das Haus geplant hatte, war eine solche finanzielle Mehrbelastung noch gar nicht eingeplant. „Der Garten kommt eben immer zuletzt“, sagt Simone Koch. Allerdings war sie es, die ihren Mann dann auf die Möglichkeit einer automatischen Beregnungsanlage aufmerksam machte. „Wir kannten das System von einem Freund und hatten nur Positives gehört“, erzählt sie. Dann stellte sich die Frage: Sollten sie einen Großteil ihrer gemeinsamen Freizeit für das Wässern des Rasens und der Sträucher verwenden oder sich einen kleinen Luxus leisten? Simone und Christian Koch mussten nur kurz überlegen und entschieden sich dann für eine Gartenbewässerung des Systemherstellers Rain Bird.
Wasser marsch lautet die Devise
Mit dem SHK-Handwerksbetrieb Mario Plege aus dem Nachbarort Lichtenau fanden die Kochs einen zuverlässigen Ansprechpartner für diese Technik. Der 39-jährige Installateur- und Heizungsbaumeister ist seit Jahren mit dem Rain-Bird-System vertraut und hat schon über 120 solcher Bewässerungsanlagen in seinem Einzugsgebiet in Privatgrundstücken und auch gewerblich genutzten Objekten installiert. Die Technik ist vergleichsweise einfach: Über eine Verteilerstation, die an die Wasserzuleitung angeschlossen ist, werden verschiedene Bewässerungskreise bedient. Magnetventile steuern das Verteilersystem und beaufschlagen einen Kreislauf nach dem anderen mit Wasser. Von der Verteilerstation, die sinnvoller Weise im Garten unter der Erde platziert wird (und entweder mit Kies oder dekorativ mit einer Blumenschale abgedeckt werden kann) führen 32-mm-PE-Rohre durch den Garten zu den verschiedenen Bewässerungsdüsen. Im Fall der Familie Koch wurden so genannte 3500er Regner am Rand der Rasenfläche eingebaut. Durch Pleges exakte Planung kann im Betrieb die Rasenfläche vollständig bewässert werden. Der Randbereich des Gartens mit Hecken und Blumenbeeten wird durch einen weiteren Kreislauf bewässert. Bei den Hecken und Beeten kommen so genannte Tropfrohre zum Einsatz. Die braunen Kunststoffleitungen liegen an der Oberfläche, kaum sichtbar unter den Sträuchern. Bei Aktivierung des Kreislaufs wird kontinuierlich Wasser durch die Schläuche geleitet und bewässert so unmerklich die Pflanzen.
Geringer Aufwand, hoher Nutzen
Insgesamt vier Kreislaufsysteme hat der SHK-Profi Plege bei den Kochs installiert. Drei davon befinden sich rund 40 cm unter dem Erdboden, einer ist oberflächlich verlegt. Die Verlegearbeiten waren bei den Kochs kein Problem, denn die Rohre wurden im Zuge der Gartengestaltung verlegt. Mit einer Spezialfräse wurde ein schmaler Graben gezogen, in dem die Leitungen geführt sind. Ist eine nachträgliche Installation – wenn der Garten schon angelegt ist – dann überhaupt möglich? „Das ist kein Problem“, beschwichtigt Mario Plege. Die Kunden würden zwar meinen, der ganze Garten werde umgegraben, aber dem sei nicht so. „Wir brauchen im Schnitt vier Tage für die Installation, dann sind die Gräben wieder zu. Nach acht Wochen sieht man da gar nichts mehr davon“, betont Plege. Seit vier Jahren baut er das System von Rain Bird in die Gärten und Bewässerungslandschaften bei seinen Kunden ein und kann sich heute durchaus als Spezialist für Bewässerungssysteme bezeichnen.
Die Kochs sind von der Beregungsanlage begeistert und möchten sie nicht mehr missen. Denn in der Rheinebene, der wärmsten Gegend Deutschlands, hat derjenige gut lachen, der sich nach getaner Arbeit auf der Terrasse sein Bier schmecken lassen kann, während wie von Geisterhand gesteuert, die automatische Beregung läuft. So auch bei der Familie Koch, die das Blumengießen nun der Technik überlässt. „Unser frisch angelegter Rasen ist prächtig gediehen“, schwärmt Simone Koch beim Rundgang durch den Garten. Die Steuereinheit von Rain Bird wurde von den Installateuren in der Garage untergebracht. Von dort aus können die Bewässerungskreise auch manuell angesteuert werden. Ansonsten laufen sie automatisch, ein Regensensor signalisiert der Anlage, ob die Beregnung eingeschaltet werden sollte. Bei Dauerregen bleibt die Beregnung aus. Der Vorteil bei dieser Anlage: Nahe des Rheins steht schon ab rund vier Meter Grundwasser an. Das Gartenwasser wird also durch eine Pumpe direkt aus dem Grundwasser gewonnen.
Wartung inklusive
Das Team von Mario Plege stattet künftig der Familie Koch jedes Jahr im Herbst einen Termin ab, um die Anlage winterfest zu machen. Dabei werden die Leitungen durchgeblasen und so vor dem Einfrieren geschützt. Das ist im Wartungsvertrag so vereinbart, der auch vorsieht, im Frühjahr die Beregnungsanlage wieder für den Sommer startklar zu machen. Familie Koch ist jedenfalls mit den Leistungen des SHK-Profis mehr als zufrieden und freut sich besonders darüber, dass auch der finanziell gesteckte Rahmen mit rund 5000 Euro eingehalten werden konnte.