Anbei sende ich euch ein paar interessante Bilder. Aufgenommen in einem Einfamilienhaus in Herbertingen. Bei dem ersten Bild handelt es sich um die Hauptwasserverteilung. Hier wurde verbaut, was gerade zur Hand war. Sei es der Heizungsschieber vor dem Rückspülfilter, der alte Heizungs-, Füll und Entleerhahn, welcher mittels verzinkter Redmuffe und verzinktem Nippel in den vorhandenen Rotgussübergang von der Kupferleitung gerade gepasst hat, oder auch rechts daneben die verlegte 15 mm Stahlleitung mit Stahlklemmringverschraubung an dessen Ende (Leitung führte quer, über eine abgehängte Decke, knapp 9 m) durch den Keller und endete als Waschmaschinenanschluss. Früher muß das mal die Speicherzuleitung gewesen sein, denn am anderen Ende (nicht auf dem Bild) des Kupferrohrs, welches in der Ablaufrinne endet, sitzt noch ein Sicherheitsventil.
Beim zweiten Bild handelt es sich um den Anschluss des Sicherheitsventil vom damals eingebauten Warmwasserspeicher. Hierbei hat der Heimwerker streng darauf geachtet, dass der Anschluss an das Abwasser, auf jedenfalls druckdicht direkt angeschlossen wurde. Das schwarze Rohr ist ein Stahlrohr, bei dem er zunächst einen Deckel aufgeschweißt hat und dann das Kupferablaufrohr vom Sicherheitsventil eingelötet hat. Vermutlich weil es rausgestunken hat.
Beim dritten Bild sieht man nur die Heizungsumwälzpumpen für die Heizkörper im Erdgeschoss (90 m2 Wohnfläche). Noch Mal soviel Pumpen sind für das Dachgeschoss eingebaut sowie nochmals zwei für zwei Räume im Kellergeschoss (nicht im Bild). Teils sind diese im Einrohrsystem verlegt und teils im Zweirohrsystem. Geregelt wurden diese komforthalber über die im Hintergrund zu sehenden Wippschalter. So nach dem Motto, brauche ich es in der Küche warm, schalte ich Pumpe 1 ein. Brauche ich es im Wohnzimmer warm, schalte ich Pumpe 2 ein. Brauche ich es im Schlafzimmer warm, schalte ich Pumpe 3 ein und brauche ich Wärme im Badezimmer, dann schalte ich halt die Pumpe 4 auch noch ein.
Der Ölkessel, der hier eingebaut war, verfügte im Übrigen über einen selbstgebastelten Thermostat. Dieser schaltete den Kessel ein, wenn die Temperatur im Kessel auf ca. 20° gesunken war und schaltete bei etwa 97 bis 102°C wieder ab. Der bestehende Kesselregler mitsamt dem STB wurde mittels Seitenschneider und sehr viel Klebeband kunstvoll erfolgreich vom System getrennt. Ich nehme an, dass dem damaligen Bauherren die Taktzeiten der Heizung ziemlich geärgert haben und er mit Sicherheit genervt war, ständig den STB wieder zu drücken, als er zunächst nur den Thermostat frisiert hatte.
Die Aufnahmen entstanden im Zuge einer Ortsbegehung im Frühjahr letzten Jahres, nachdem langjährige Kundschaft von mir, dieses Einfamilienhaus erworben hatte und mich kurz darauf beauftragten, die bestehenden Heizungspumpen durch Hocheffizienzpumpen zu tauschen. Da der Strom- und Ölverbrauch (wen wundert’s?) 80 % über dem lag, was sie in ihrer alten Heimat bei doppelter Größe hatten.
Die Kosten für Heizöl betrugen innerhalb der ersten zwei Monate nach Einzug satte 2984 Euro. Heute schnurrt ein Gasbrennwertgerät mit nur einer Hocheffizienzpumpe zusammen mit einer solarthermischen Warmwasserbereitung. Gaskosten und Stromkosten bei der neuen Heizung in über neun Monaten bis jetzt 934 Euro gesamt.
Alexander Sauseng
88276 Berg