Nachdem wir einen Auftrag zum Kesseltausch in einem Mehrfamilienhaus bekommen hatten, trafen wir in zwei der Wohnungen die auf den Bildern zu sehenden Kunstwerke an. Da die gesamte Anlage bei unserem Eintreffen zum Kesseltausch bereits entleert war, ahnte ich nichts Gutes und weigerte mich (nachdem ich den Kesselkreis befüllt hatte) den Rest der Anlage zu füllen. Denn die hatte gerade – so stellte sich dann heraus – ein „Feierabendhandwerker“ umgebaut.
Nachdem die Kundin zusicherte, das Risiko für die Befüllung auf sich zu nehmen, füllten wir die Anlage langsam. Als wir 0,5 bar Druck hatten, bildete sich an jedem Heizkörper ein Springbrunnen, worauf wir die Anlage wieder entleerten. Die Kundin bat uns daraufhin, die Anschlüsse zu richten. Als ich ihr erklärte, dass wir die ganze Anlage sanieren müssen, den Pfusch aber nicht nacharbeiten wollen und wir uns weigerten, die Anschlüsse zu richten, empörte sie sich. Sie sagte, wir hätten ihr eine funktionierende Anlage versprochen und wir wären Betrüger, worauf wir das Haus verließen.
Da mir die ganze Sache bereits im Vorfeld komisch vorgekommen war, hatte ich glücklicherweise Vorkasse und Barzahlung bei Inbetriebnahme des Kessels vereinbart. Schlimm, dass wir letztlich wegen eines solchen Freizeitkünstlers Kundschaft und den zugesicherten Wartungsvertrag verloren haben.
Ralf Lehmann
71404 Korb