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SHK-Radar

Baumärkte contra 4-win-Sit

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Diese Glosse in der SBZ 23/2010 fordert zusätzliche Meinungen heraus. Die Erwähnung des Ochsentricks hat mich amüsiert, jedoch so einfach ist dies in unserem Falle nicht. Vor kurzem konnte ich über einen bedeutenden Baumarkt in Österreich berichten. Dort sind seit einem Jahr ca. 50 fest angestellte Fachleute tätig, um für die Kunden von der Erstberatung bis zur Komplettabwicklung und Abnahme an der Baustelle (alles aus einer Hand) zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit mit einer Handwerksvermittlungs-Firma in Wien, die 400 lizenzierte Fachbetriebe unter Vertrag hat, ermöglicht die Umsetzung.

Jedoch nun die Frage: Sind nicht in unserer Branche die Brutto-Mondpreise auf die Dauer mehr abschreckend als für die Installateure hilfreich? Zwar geben die Betriebe auch Rabatte, aber erst einmal wird der Endverbraucher mit den Mondpreisen konfrontiert. Aus meinem Bekanntenkreis höre ich immer wieder: Sehr teuer bzw. kann ich mir nicht leisten, obwohl die Fachhandwerksleistung allgemein anerkannt wird. Dabei handelt es sich nicht durchwegs um dumme Menschen. Auf die mit etwas geringerer Kaufkraft ausgestatteten Bedarfsträgerkreise (möglicher Kundenkreis) sollte das Fachhandwerk und damit auch der dreistufige Großhandel nicht auf Dauer verzichten.

Bisher kann ich der SHK-Branche zu den Erfolgen der letzten Jahre gratulieren. Jedoch, wie schaut es in fünf bzw. zehn Jahren aus? Im SHK-Radar las ich auch nichts über eine Ratenzahlungs-Strategie oder „einen Kampf gegen die Verschwendung im Bauwesen“ den die Porsche-Consulting für nötig hält, damit auch für Installateure im Wettbewerb die Zukunft gesichert wird.

Eine 4-win-Situation sehe ich erst, wenn Installateure und Fachgroßhandel noch ein paar Hausaufgaben erledigen, die den Endkunden und der Gesellschaft im umfassenden Sinne des kolportierten „Wir zeigen Verantwortung“ Solidaritätsverhalten beweist.

Ludwig Koschier

83404 Ainring-Mitterfelden