Der Beweis steht seit langem aus: Männer sind im Bad gar nicht viel schneller als Frauen. 42,2% der befragten Männer gaben an, täglich zwischen 15 und 30 Minuten für die Körperpflege zu benötigen. 27,4 % verbringen sogar durchschnittlich 30 bis 45 Minuten im Bad. Zum Vergleich: Von den befragten Frauen verwenden 36,8% täglich 15 bis 30 Minuten für die Schönheitspflege, 32,2% sind hiermit durchschnittlich 30 bis 45 Minuten beschäftigt. Nur 15,6 % der Männer gehören zur schnelleren Truppe: Sie benötigen im Bad durchschnittlich 3 bis 15 Minuten.
Design vor Funktion
Schnell rein, schnell raus – das scheint für Männer in Bezug auf das Badezimmer nicht (mehr) zu gelten. Im Gegenteil: Männer wollen sich im Bad wohlfühlen. Für 36 % hat das Wohlfühlen im Badezimmer oberste Priorität und ist damit noch bedeutsamer als die Funktionalität, die 28,6 % als wichtigsten Aspekt einstufen. Dem Design messen 14% der männlichen Befragten den höchsten Stellenwert bei.
Obwohl ein Interesse an Technologie traditionell eher den Männern zugeschrieben wird, spielt dieser Faktor, was das Badezimmer betrifft, nur eine relativ untergeordnete Rolle. Lediglich 5,4 % der Männer und 5 % der Frauen nennen „hohe technologische Standards“ an erster Stelle, wenn es darum geht, was ihnen im Badezimmer am wichtigsten ist. Der Aspekt Umweltfreundlichkeit rangiert für 8% der Männer und 8,4% der Frauen ganz oben. Sicherheit (z. B. eine Minderung der Sturzgefahr) nennen 8,4% der Männer und 7,6 % der Frauen als bedeutendstes Kriterium.
Am liebsten opulent
Das Wohlfühlen im Badezimmer hat für die Männer viel mit Design zu tun. Die Mehrheit (39,8 %) würde das Badezimmer am liebsten im Stil der „nächsten Generation“, das heißt avantgardistisch-innovativ von renommierten Designern entworfen, einrichten, wenn Geld keine Rolle spielte. 33,4 % der Männer favorisierten „Metropolitan“, einen modernen, klassisch-puristischen Stil, der gekennzeichnet ist durch klare Formen und Linien. Doch die Überraschung wartet auf Platz 3: 27,2% würden ihr Bad am liebsten im „Boudoir“-Stil einrichten, also opulent mit warmen, kräftigen Farbtönen, geschwungenen Linien in einer eher feminin-luxuriösen Atmosphäre. Schlicht und schnörkellos, funktional und ohne Schnickschnack ist für weniger als ein Viertel der Befragten (23,6 %) die erste Wahl.
Für 46,6 % der Frauen ist „Boudoir“ klar der Lieblingsbadezimmerstil; 38,2% fühlten sich eher zu „Metropolitan“ hingezogen.
Musik und Lektüre
Was die Aktivitäten im Bad betrifft, sind Mann und Frau ähnlich eingestellt: Für beide geht es primär um Schönheitspflege, als Begleitprogramm dazu hören viele gerne Musik (Männer: 33,8 %; Frauen: 44,2 %) oder lesen (Männer: 29,2 %; Frauen: 33 %). Immerhin 21,2 % der Männer gaben an, im Bad gerne zu meditieren.
Die repräsentative Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen FCO Company GmbH durchgeführt. Befragt hat man insgesamt etwa 1000 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet, wobei der Anteil an Männern und Frauen ungefähr gleichgewichtig war.