Mitte März jährte sich die atomare Katastrophe von Fukushima und die seitdem beschlossene Energiewende war ein Schwerpunkt auf der Handwerksmesse in München. Zählt der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) insgesamt 30 Gewerke, die sich mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienz befassen, so hat das SHK-Handwerk mit seinen gut 50000 Betrieben maßgeblichen Anteil. Auf dem sogenannten Medientag erläuterten ZVSHK-Präsident Manfred Stather und Hauptgeschäftsführer Elmar Esser der Fach- und Wirtschaftspresse, dass die Eckring-Betriebe nicht nur Ausrüster der Energiewende sind. Als die wirklichen Hersteller von Energieeffizienz seien sie sogar „der Hebel für die Umsetzung der Energiewende im Wärmemarkt“, machte Stather den etwa 30 Fachjournalisten deutlich. „Genau dort, wo 40% des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland anfallen.“
Ursache für die derzeit hervorragende Auftragslage der SHK-Betriebe sei jedoch nicht die Energiewende. Viele Bürger investieren stattdessen vorwiegend in komfortable Bäder und werten auf diesem Weg ihre Immobilie auf. Bei der Heizungsmodernisierung wird dagegen weiter abgewartet, offenbaren auch neueste Befragungen. „Es ist die Politik, die die Energiewende ausbremst – vor allem im Wärmemarkt“, kritisierte Stather. Er erneuerte seinen Appell an die politischen Entscheidungsträger, die ebenfalls auf der Handwerksmesse präsent waren: „Der Immobilienmarkt wartet auf klare Botschaften. Die Hälfte der befragten Eigenheimbesitzer sprechen sich für höhere Fördermittel oder die steuerliche Absetzbarkeit von Sanierungsmaßnahmen als Modernisierungsimpuls aus.“ Manfred Stather und Elmar Esser bekräftigten ihren Vorschlag, zusammen mit der Politik eine Offensive zur Auflösung des Modernisierungsstaus in deutschen Heizungskellern zu starten.