„Effektiver Klimaschutz im Wärmemarkt braucht (wie in anderen Sektoren auch) Freiraum für technologischen Fortschritt. Innovationen entstehen durch freies wissenschaftliches Denken; und erst ein technologieoffener Ansatz bringt Lösungen hervor, mit der wir die angestrebte Klimaneutralität in Deutschland werden realisieren können.
Ideologisch getriebene Restriktionen und Denkverbote haben unsere Gesellschaft noch nie vorangebracht. Orientieren wir uns lieber vorurteilsfrei an den Realitäten und Möglichkeiten. Gerade mit Blick auf die Vielfalt an Gebäuden im Wärmemarkt und die ganz unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Bewohner steht es für uns außer Frage: Die Wärmewende wird nur gelingen, wenn alle Potenziale innovativer regenerativer Energietechnik und erneuerbarer Brennstoffe (fest, flüssig und gasförmig) genutzt und entsprechende Entwicklungspfade weiterverfolgt werden.
Es gibt nicht die eine ideale Lösung, um unser Land klimaneutral zu machen. Hierzu braucht es die Summe vieler einzelner innovativer Verfahren. Mit dem Klimapaket und der damit verbundenen neuen Förderkulisse hat die Politik Anfang des letzten Jahres hierzu einen wichtigen Schritt getan. Die Maßnahmen wirken.
Unsere Betriebe, die trotz aller Corona-Beschränkungen den direkten Kontakt zu ihren Kunden halten konnten, haben dies unmittelbar erlebt. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, dass in deutschen Heizungskellern ganz offenkundig ein Sanierungsschub in Gang kommt. Es ist der Dreiklang aus
effizienter Heiztechnik, regenerativer Technik und erneuerbaren (CO2-freien) Brenn-
stoffen, der die Modernisierungswilligen überzeugt.
Deshalb sagen wir auch in unseren Wahlprüfsteinen in Richtung Politik: Haltet Kurs! Haltet dem Land für das Gelingen der Wärmewende alle technologischen Möglichkeiten offen! Haltet dabei die Bezahlbarkeit und die Versorgungssicherheit für alle Bevölkerungsschichten im Blick. Und nutzt die Leistungsfähigkeit und Innovationsfähigkeit von Heizungsherstellern und Heizungsbauern, um die angestrebte Klimaneutralität bei Gebäuden im Einvernehmen mit deren Eigentümern, Bewohnern und Nutzern zu erreichen.“
Michael Hilpert
ZVSHK-Präsident