An jedem Messetag hatte der Handwerkerkanal der ISH digital das Thema Qualitätszeichen im Programm. Der Grund: Die SHK-Berufsorganisation sieht im Qualitätszeichen (QZ) eine große Bedeutung für das Fachhandwerk, denn das QZ trägt ein hohes Maß an Verlässlichkeit in die SHK-Branche. Kein starres System soll über Qualität, Sicherheit und Service wachen. Und es stehen nicht einzelne Produkte im Fokus, sondern die SHK-Organisation gibt stattdessen zertifizierten Herstellern Kriterien vor, die bei der Produktentwicklung für das Fachhandwerk bedeutsam sind.
Derzeit 13 Hersteller für das QZ zertifiziert
Mehr als ein Dutzend Industrieunternehmen sind derzeit berechtigt, das QZ „Zertifizierter Hersteller – Qualität, Sicherheit, Service“ zu führen. Um diese Auszeichnung zu erreichen, führt der ZVSHK in sieben Bewertungsbereichen und anhand von 36 Kriterien ein Zertifizierungsverfahren durch. Als Voraussetzung zur Teilnahme an der Zertifizierung gilt unter anderem, dass sich der interessierte Partner aus der Industrie mit Empfehlungsschreiben von mindestens fünf nationalen SHK-Betrieben und Fachverbänden oder Innungen für das Verfahren bewirbt. Das trägt dazu bei, dass die Zertifizierung möglichst transparent abläuft. Begründete Einwände von Marktpartnern werden ebenso ernst genommen wie wiederkehrende Prüfungen.
Denn auch nach der Verleihung der QZ-Urkunde bleibt der Hersteller gefordert. Die Zertifizierung unterliegt dauerhafter Evaluierung. Das bedeutet zum einen, dass Branchenbeteiligte die Möglichkeit haben, auf das Nichtvorliegen von Kriterien hinzuweisen, etwa weil bei einer Produktneuheit eines der zugesagten Kriterien nicht erfüllt ist. Zum anderen erfolgt eine automatisierte Überprüfung drei Jahre nach Erteilung bzw. Verlängerung. Außerdem erhalten Branchenbeteiligte die Gelegenheit, sich bei Einführung neuer Kriterien zu äußern.
SHK-Branche kann Einfluss nehmen
Der ZVSHK setzt darauf, das Qualitätszeichen über diesen transparenten Verfahrensweg dynamisch zu halten. Jede konstruktive Beteiligung aus der Branche gilt als willkommen, um das Qualitätszeichen zu einem Erfolg zu machen. Darüber hinaus ist es der SHK-Berufsorganisation auch wichtig, den angeschlossenen Innungsbetrieben durch das Qualitätszeichen eine Orientierung zu bieten, bei welchem Hersteller sie bestmögliche Unterstützung erwarten können.
Weitere Infos sind unter www.zvshk.de/qualitaetszeichen zusammengetragen. Dort gibt es auch einen Link zum Erklärfilm „Zertifizierung für das ZVSHK-Qualitätszeichen“, der für die ISH digital produziert wurde und weiterhin über YouTube binnen dreieinhalb Minuten die wichtigsten Zusammenhänge anschaulich macht.
Kleinstbäder kompetent modernisieren
Seit der ISH digital zeigt der ZVSHK unter badkomfort-fuer-generationen.de Möglichkeiten auf, wie sich eine Badmodernisierung auf sehr begrenztem Grundriss realisieren lässt. Das ist für Badplaner deshalb von hohem Interesse, weil Kleinstbäder von nicht einmal 6 m² in Deutschland millionenfach bestehen. Soll dort modernisiert werden, lässt sich oft auch keine Wand versetzen, um dem Minibad zu mehr Größe zu verhelfen. Dennoch eröffnen sich für Kleinstbäder auf quadratischem Grundriss (2,3 x 2,3 m) oder im Schlauchformat (1,3 x 3,6 m) Gestaltungsmöglichkeiten – und das sogar für eine barrierefreie Nutzung. Selbst die Assistenz durch eine Pflegeperson ist dann möglich.
In Kooperation mit 16 Projektpartnern hat der ZVSHK wichtiges Know-how zusammengetragen. Auf der Website findet der Badplaner Maßangaben, Plandaten und sogar Farbvariationen für verwendete Produkte. Somit bekommt er von kompetenter Seite Unterstützung, um ein Quadrat- oder Schlauchbad zu sanieren und neu einzurichten.
Gestaltungsvorschläge im Großhandel
Die beiden Großhandelshäuser Richter + Frenzel sowie Cordes & Graefe sind in der Planung, um solche Gestaltungsvorschläge für Quadrat und Schlauch in ihren Badausstellungen aufzubauen. Ab diesem Herbst wird die Kundenberatung möglichst nah an der Realität gestaltet werden können.