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zur Sache

Ausbildung ist Branchenaufgabe

Den Kopf in den Sand stecken, hilft nicht weiter. Die Zeichen sind nicht länger zu übersehen. Die deutsche Wirtschaft steuert in den nächsten Jahren auf einen massiven Fachkräftemangel zu. Die Gründe liegen in der demographischen Entwicklung. Und sie liegen in unserem unzulänglichen Bildungssystem.

Wie in allen Wirtschaftszweigen gilt auch im SHK-Handwerk: Ausbildung sichert die eigene Zukunft. Die Sorge über den fehlenden Nachwuchs zieht sich allerdings schon seit Jahren wie ein roter Faden durch die Analysen und Standortbestimmungen der Branche. Den Königsweg zur Problemlösung hat indes noch keiner der Branchenbeteiligten von Hersteller, Handel und Handwerk gefunden. Vielmehr scheint der Leidensdruck noch nicht groß genug. Dabei bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, um langfristig qualitativ geeigneten Nachwuchs für die Branche zu sichern.

Der ZVSHK geht jetzt in die Offensive. Wir haben zusammen mit einer namhaften Werbeagentur ein modernes Nachwuchswerbekonzept entwickelt. Ziel der langfristig angelegten Kampagne ist es, das Image der SHK-Berufe bei Jugendlichen nachhaltig zu fördern. Unser Handwerk braucht sich vor keiner Konkurrenz zu verstecken. Die Attraktivität der Tätigkeitsfelder ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Energiekonzepte, erneuerbare Energien, Trinkwasser­hygiene, Baddesign, Klima- und Umweltschutz – die Liste der herausfordernden und interessanten Aufgaben für unser Handwerk ist lang. Wir müssen diese Botschaft nur an die ausbildungsfähigen jungen Leute bringen.

Die Zahl der Ausbildungsplätze im SHK-Handwerk hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert. Die Folge bekommt inzwischen die gesamte Branche zu spüren. Denn das SHK-Handwerk hat immer über Bedarf ausgebildet – zum Nutzen von Industrie, Großhandel und Versorgungswirtschaft. Der ZVSHK hat deshalb die Nachwuchsgewinnung der nächsten Jahre zur Branchenaufgabe ausgerufen. Im Kampf um die Besten brauchen wir die Unterstützung und das Engagement der gesamten Branche. Unsere Kampagne muss zünden. Dafür brauchen wir ausreichend finanzielle Mittel, die das Handwerk allein nicht aufbringen kann. Im Januar 2011 werden wir unsere Marktpartner in Bonn zu einer Auftaktveranstaltung einladen. Das wird der Startpunkt für die erfolgreiche Nachwuchswerbung für unser Handwerk und für unsere Branche werden.

Elmar Esser
ZVSHK-Hauptgeschäftsführer