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zur Sache

Grüne Wärme

Inhalt

Die Menschen in unserem Land erwarten eine Energiewende. Zum einen von der Politik, die dafür die Rahmenbedingungen schaffen muss. Zum anderen von der Energiewirtschaft, die eine saubere, sichere und nachhaltige Versorgung gewährleisten muss. Strom und Wärme sollten nicht als konkurrierende, sondern als kooperierende Faktoren angesehen werden. Diese Botschaft tragen wir vom SHK-Handwerk nach Berlin. Plante das Energiekonzept der Bundesregierung die Schaffung eines Energie- und Klimafonds aus den Einnahmen der Brennelemente-Steuer, so ist dieser Plan Makulatur. Politik und Wirtschaft müssen jetzt gemeinsam andere finanzielle Lösungen für die Förderung der erneuerbaren Energien und der Steigerung von Energieeffizienz erarbeiten. Für den Gebäudesektor – auf den in Deutschland 40 % des Energieverbrauchs und ein Drittel der CO2-Emissionen entfallen – hat die SHK-Berufsorganisation einen Vorschlag entwickelt, der ohne zusätzliche Belastung der Staatsfinanzen und ohne Zeitverzug umgesetzt werden kann. Grüne Wärme für (Wohn-)Gebäude lautet das Motto. Der Grundgedanke ist die steuerliche Absetzbarkeit von ökologischen Sanierungsarbeiten. Drei Punkte fallen dabei besonders ins Gewicht. 1. Die Energieeffizienz rückt in den Mittelpunkt als eine der größten verfügbaren Energiequellen. 2. Im unmittelbaren Lebensumfeld der Menschen lässt sich ein bedeutender Schritt zur Energiewende praktizieren. 3. Es lässt sich ein nachhaltig wirksames Anreizsystem für Modernisierungen in Wohngebäuden schaffen.

Es muss Bewegung in den seit Jahren anhaltenden Modernisierungsstau kommen. Dafür gibt es inzwischen einen breiten Konsens durch eine Verbändeinitiative innerhalb der Heizungsbranche bis hin zur Deutschen Energie Agentur. Steuerliche Anreize können viel bewirken. Deshalb schlagen wir vor, den Heizungs-Check in ein Aktionsprogramm für Energieeffizienz und erneuerbare Energien aufzunehmen und zu fördern. Die Prognose lautet, dass Bauherren bereit sind, in moderne Heizungstechnik zu investieren, wenn sie mit einer Steuerentlastung rechnen können. Bestehen attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen, kann man davon ausgehen, dass sich bis zum Jahr 2021 etwa 700000 Heizungsanlagen jährlich durch moderne, emissionsarme Wärmeerzeuger ersetzen lassen – nicht wie im letzten Jahr nur 438000 Altanlagen.

Dieser Modernisierungsschub würde nicht nur milliardenschwere steuerliche Mehreinnahmen schaffen, sondern auch weitere Arbeitsplätze. Und schließlich ist da noch ein Effekt, der für die Politik und für die Umwelt von hoher Bedeutung ist: Die ehrgeizigen Klimaschutzziele für den Gebäudesektor würden erreicht.

Es grüßt Sie
Manfred Stather
Präsident des ZVSHK