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Der Mitarbeiter: ein rares und begehrtes Gut

Inhalt

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was sage und schreibe 31 Millionen (!) Deutsche im Ehrenamt suchen? Die wichtigsten Motivatoren für diese Überzeugungstäter sind nach Befragungen folgende:

  • Persönliche Entfaltungsmöglichkeiten
  • Etwas bewegen können
  • Etwas Neues lernen, Fähigkeiten entdecken und ausbauen
  • Direktes Feedback, konkrete Ergebnisse
  • Helfen, Gutes tun
  • Eigene Verantwortungsspielräume ausbauen und nutzen
  • Ansehen, Stolz
  • Spaß an der Tätigkeit
  • Kommt Ihnen das bekannt vor? Das sind Erfahrungen, die Sie, Ihre Mitarbeiter und Azubis jeden Tag als Handwerker machen können! Und diese Werte sind ungemein nachgefragt und werden es in der Berufswelt zunehmend sein!

    Nur Brötchengeber? Oder viel mehr?

    Tatsächlich befinden wir uns gerade in einem Wertewandel in der Arbeitswelt. Die neue Währung ist Zeit, Sinn, Erfüllung und Wohlbefinden. Viele und gerade junge Menschen streben nicht mehr nur nach Pflichterfüllung oder maximalem Verdienst, sondern wollen in ihrem Arbeitstag als Mensch wertvolle Erfahrungen machen.

    Für sie stehen folgende Fragen im Vordergrund: Werde ich im Betrieb als Individuum wahrgenommen, werde ich als Teil dieses Unternehmens geschätzt? Wie geht man auf meine persönliche Situation ein, zum Beispiel bei familiären Veränderungen? Wie viel Frei- und Spielraum gibt man mir? Macht mir mein Arbeitstag Freude? Welche Erfolgserlebnisse und bereichernden Erfahrungen bringt er mir? Aber auch: Was und wie viel traut man mir zu?

    Wie man Talente ausbremst oder zur Entfaltung bringt

    Tatsächlich wissen wir aus Untersuchungen, dass unsere Einstellung jemandem gegenüber und die Erwartungen, die wir an ihn haben, seine Motivation und Leistungsfähigkeit direkt beeinflussen. Anders gesagt: Wenn Sie als Führungskraft Ihren Leuten wenig zutrauen und ihnen gegenüber voreingenommen sind, drosseln Sie deren Fähigkeiten und schränken den Erfolg ein. Fragen Sie sich also selbst und antworten Sie schonungslos ehrlich:

  • Was halte ich von meinen ­Mitarbeitern und Azubis? Was sind meine wahren inneren Werte und Überzeugungen, die ich in meinem Unternehmen (bewusst und unbewusst) lebe?
  • Warum sollte jemand bei mir lernen und arbeiten?
  • Was bin ich als Führungskraft und Vorbild gerne bereit zu geben?
  • Verstärke, was du erfahren willst!

    Eine wichtige Stellschraube Ihrer Attraktivität als Arbeitgeber ist also direkt bei Ihnen als Chef, Chefin und Führungskraft verortet. Die Zauberformel lautet: Verstärke, was du erfahren willst. Der ideale Verstärker ist die Anerkennung, das persönliche Feedback, Face to Face oder auch online via Social Media.

    Immer noch leben viel zu viele Unternehmen nach dem Leitsatz: „Wenn ich nichts sage, war’s in Ordnung.“ So bleiben wertvolle Potenziale der Motivation ungenutzt. Und man braucht sich dann nicht zu wundern, wenn der Chef einen Mitarbeiter spontan zur Besprechung ruft und der mit dem mulmigem Gefühl hingeht: „Au weia, was ist schiefgelaufen?“ Denn wenn alles in Ordnung war, erfolgt ja meistens gar keine Reaktion.

    Mitarbeiter brauchen Feedback

    Eine kontinuierliche Kundenbefragung und die Weitergabe der Rückmeldungen an die Mitarbeiter sind also ein Muss für jeden Betrieb. Hier wird idealerweise nicht nur die Zufriedenheit mit der rein fachlichen Qualität der Arbeit abgefragt, sondern auch mit dem Verhalten der Mitarbeiter, mit der Qualität der Kommunikation und der Arbeitsweise.

    Dabei bieten gerade die sozialen Medien und Bewertungsportale eine ideale Bühne, um auf authentische und interaktive Weise die Beziehung zwischen Handwerker und Kunden zum Blühen zu bringen und Erfolgsgeschichten glaubhaft zu gestalten, zu präsentieren und allen zugänglich zu machen.

    Gelungene Image-Pflege in Social Media

    Ein Post bei Facebook, bei dem ein Mitarbeiter zeigt, was er gerade macht, gibt einen Einblick hinter die Kulissen. Offenheit und Transparenz sind heute wichtige Voraussetzungen, um neue Kunden und natürlich auch Mitarbeiter anzusprechen.

    Posts vom Betriebsausflug oder Firmenfeiern sind weitere Magneten. Gemeinsames Grillen nach Feierabend, eine Raftingtour o. Ä. schaffen Sympathie und zeigen den Zusammenhalt auch außerhalb der Arbeit.

    Mit Videos junge Menschen ­ansprechen

    Ähnliche Möglichkeiten wie Facebook bieten Instagram und Pinterest. Sehr wirksam ist auch ein selbst gedrehtes YouTube-Video mit einem Mitarbeiter, der über seine Arbeit und seine Kollegen berichtet. Durch die enorme Verbreitung von Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets erzielen Video-Zugriffe enorme Zuwächse. Videos sind ein Format, das besonders junge Menschen anspricht, und deshalb ideal dafür geeignet, Nachwuchskräfte zu rekrutieren.

    Wer einen eigenen Blog betreibt, hat weitere Möglichkeiten, seine Mitarbeiter und die Wertschätzungskultur innerhalb des Betriebs zu präsentieren. Wie wäre es mit einer Artikelserie mit dem Thema „Unsere Mitarbeiter draußen beim Kunden“?

    Sich selbst auf den Prüfstand stellen

    Wissen Sie, wie Ihre Mitarbeiter über Sie denken? Fragen Sie sich doch mal:

  • Wie sehen mich meine Mitarbeiter? Welchen Ruf habe ich im Team?
  • Wie sprechen meine Leute über mein/unser Unternehmen in der Kneipe?
  • Sehen Sie hier begeisterte Gesichter, Stolz und Freude, bei Ihnen tätig zu sein? Werben Ihre Mitarbeiter für Ihr Unternehmen als begehrenswerten Arbeitsplatz, der Selbstentfaltung ermöglicht? Empfehlen Ihre Mitarbeiter Ihr Unternehmen potenziellen zukünftigen Kollegen? Welche Noten bekommen Sie als Führungskraft in diesen Gesprächen wohl? Spannende Fragen … Wir wünschen Ihnen aufschlussreiche Erkenntnisse!

    Im nächsten Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie mit einer perfekten Website viel Zeit, Ressourcen und Ärger sparen und passende Kunden sowie neue Fachkräfte anziehen.

    Info

    SBZ-Artikelserie „Herausforderungen im Handwerk meistern“

    Die Teile 1, 2 und 3 dieser Serie sind erschienen in folgenden SBZ-Ausgaben:

    16/17-2019 Vor-Ort-Kompetenz ausbauen und online verstärken

    19-2019 Der Kunde ist immer noch König, aber ...

    24-2019 Der Wunschkunde: Phantom oder Realität?

    SBZ-TIPP

    Videokurs: Lukrative Kunden und loyale Mitarbeiter ­anziehen und begeistern!

    Umberta Andrea Simonis und Thomas Issler zeigen die erfolgreichsten Strategien und Werkzeuge für ein strahlkräftiges Handwerksunternehmen mit Zukunftssicherheit – ganz konkret im Arbeitsalltag gelebt und gezielt online verstärkt!

    In dem mehr als zweistündigen Video-Praxiskurs, der als DVD sowie als Online-Zugang zu haben ist, vermitteln die beiden im Handwerk erfahrenen Profis anschaulich in sieben Schritte das Beste aus der analogen und der digitalen Welt. Der Kurs enthält Praxis-Know-how, reale Erfolgsbeispiele von Handwerksunternehmen und Interviews.

    20 % Rabatt erhalten SBZ-Leser, die den Videokurs unter diesem Link bestellen:

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    Unter den Einsendern des Lösungsworts im Kreuzworträtsel auf Seite 58 in dieser Ausgabe verlosen wir zwei Gratis-DVDs mit dem Videokurs!

    Bild: Simonis & Issler

    Autoren

    Umberta Andrea ­Simonis
    ist Spezialistin für gelebte Service- und Unternehmenskultur im Handwerk mit eigenem Trainerteam.

    Simonis

    Thomas Issler
    ist Onlinemarketing-­Experte für das Handwerk. Er coacht und setzt die Arbeiten mit seiner Internetagentur auch um.