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BETRIEBSFÜHRUNG

Unternimmst du was oder arbeitest du nur, bis der Kopf platzt?

Es ist unbefriedigend, wenn man als Chef an der eigenen Organisation nur noch herumbastelt, um das Chaos im Griff zu behalten. Spätestens, wenn man ein paar Jahre das Spiel mitgemacht hat, fragt man sich doch: War es das jetzt? Soll ich für immer so weitermachen? Was ist mit der Nachfolge? Ich zeige dir heute, wie wir für dich Mitstreiter aufbauen, die dir nicht nur die operative Arbeit abnehmen, sondern dir auch dabei helfen, deine Ziele in den Bereichen Strategie, Controlling, Organisation, Digitalisierung, Marketing oder neue Geschäftsfelder zu erreichen.

Raus aus der Opferrolle

Die besten und zufriedensten Unternehmer übernehmen Verantwortung in erster Linie für sich selbst. Klingt egoistisch, aber wenn der Unternehmer nicht funktioniert, kann er auch keine Verantwortung für seine Familie, die Mitarbeiter, das Unternehmen und die Kunden übernehmen.

Menschen werden aus verschiedenen Gründen Unternehmer. Einige wollen ihre eigenen Ideen verwirklichen, andere möchten unabhängig von einem Arbeitgeber sein und wieder andere suchen nach finanzieller Freiheit. Das Tolle am Unternehmersein ist doch, dass du täglich neue Herausforderungen hast, Lösungen suchen darfst, dich mit anderen austauschen kannst. Der einfache Weg ist ja nicht der, den du gewählt hast, sonst wärst du weder als kreativer Handwerker unterwegs noch würdest du die immense Verantwortung für deine Leute tragen.

Um ein guter Unternehmer zu sein, brauchst du einige wichtige Eigenschaften. Dazu gehören unter anderem Konsequenz, Durchhaltevermögen, Kreativität, Risikobereitschaft, Flexibilität, Entscheidungsfähigkeit und eine ausgeprägte Fähigkeit zur Planung und Organisation. Wenn du auch noch eine gehörige Prise Zuversicht und Entscheidungsmut hast, dann bist du kein Opfer, dann bist du ein Macher. Das sind die Unternehmer, mit denen ich am liebsten zusammenarbeite.

Keine Sorge, der eine Absatz war auch schon alles, was hart in Richtung Esoterik tendiert. Jetzt kommt es nämlich recht nüchtern und brutal.

Leute, die Ideen umsetzen

Die Aufgabe, die ich dir stelle, ist einfach: Gehe zu den Menschen in deinem Unternehmen, die du für geeignet hältst, dich mit deinen Ideen zu unterstützen, und besprich mit ihnen die nachfolgenden Fragen:

  • Wie können wir mehr Struktur in unsere Abläufe bringen?
  • Wie können wir künftig alle unsere Leistungen abrechnen (z. B. Angebotserstellung, Ausführungsplanung), die meine Kunden von mir ohnehin bekommen?
  • Wie werden wir der immer weiter wachsenden Zahl von Aufgaben gerecht?
  • Wie sorgen wir für Transparenz der Informationen und bessere Zusammenarbeit?
  • Wie verteilen wir künftig die Aufgaben so, dass die richtigen Dinge von den richtigen Leuten getan werden?
  • Welche Veränderungen am Markt sind derzeit so, dass wir uns darauf einstellen müssen?
  • Wie sorgen wir künftig dafür, dass sich alle Mitarbeitenden an die Arbeitsvorgaben halten?
  • Wie steigern wir den Ertrag pro Kopf?
  • Wie sorge ich für eine verlässliche Nachfrage (aktuell: der Badverkauf)?
  • Und der Dauerbrenner: Was müssen wir tun, damit wir Mitarbeiter finden und binden?
  • Wenn du dir an dieser Stelle sagst: „Auf diese Fragen habe ich noch keine wirklichen Antworten”, keine Sorge, die brauchst du an sich auch nicht zu kennen. Denn dein Team, deine Mitarbeiter, die wissen die Antworten!

    Allerdings: Fragst du die, denen das Hintergrundwissen fehlt, oder stellst du deinen Führungskräften (den zukünftigen oder aktuellen) diese Fragen aus heiterem Himmel, sind sie schnell überfordert. Zu Recht: Häufig wird ihre Unterstützung erwartet, doch wird schnell vergessen, dass diejenigen, von denen wir die Unterstützung haben wollen, sich gedanklich und mit ihrem Hintergrundwissen noch nicht auf unserem Level befinden.

    Um das zu erreichen, hier mein wichtigster Tipp aus den Coachings mit meinen Unternehmerkunden: Bringe diejenigen, von denen du die Unterstützung erwartest, mindestens einmal im Monat für zwei Stunden zusammen und besprich mit ihnen EINE der oben stehenden Fragen. Sammle ihre Ideen und lege fest, wer was wann für die Umsetzung tun kann.

    Sorge vor allem dafür, dass jeder, der dich als Unternehmer unterstützt oder künftig unterstützen soll, mindestens einmal im Jahr ein Seminar besucht, bei dem es nicht um die Weiterentwicklung des Fachwissens geht. Entwickle bei ihnen die sogenannten „weichen Faktoren“: Unternehmensorganisation, Mitarbeiterführung, Social Media u. s. w. Was auch immer: Hauptsache, es zahlt darauf ein, was du für dich und dein Unternehmen erreichen möchtest. Und ja – es gibt eine Abkürzung, mit der du schneller deine Mitstreiter auf das Unternehmer-Unterstützer-Level bringst:

    Am 28. und 29. August 2023 findet mit mir in Osnabrück das „Heavy-Mental-Live” statt (mehr dazu im Infokasten). Wenn du also jemanden hast, der dich künftig als Unternehmer oder auf der Unternehmerseite unterstützen soll, dann schicke ihn zum Seminar nach Osnabrück und versetze ihn in die Lage, mit dir am Unternehmen zu arbeiten und zu handeln.

    Es wird schnell vergessen, dass diejenigen, von denen wir die Unterstützung haben wollen, sich gedanklich und mit ihrem Hintergrundwissen noch nicht auf der passenden Flughöhe befinden.

    Bild: Konstiantyn Zapylaie - stock.adobe.com

    Es wird schnell vergessen, dass diejenigen, von denen wir die Unterstützung haben wollen, sich gedanklich und mit ihrem Hintergrundwissen noch nicht auf der passenden Flughöhe befinden.

    Das ist Heavy-Mental-Live

    Die Veranstaltung ist auf Initiative meiner Coaching-Kunden entstanden. Sie haben den Wunsch nach einem Seminar geäußert, zu dem sie ihre Mitarbeiter oder Nachfolger schicken können, die sie bei der Umsetzung ihrer unternehmerischen Ziele und Aufgaben unterstützen oder unterstützen werden. Diese sollen auf den Stand gebracht werden, was alles getan werden kann, um ein Unternehmen dauerhaft erfolgreich zu unterstützen oder zu führen. Dies wird bei „Heavy-Mental-Live“ geschehen. An zwei Tagen werden wir die im Artikel genannten zehn Fragen bearbeiten.

    Der Hintergrund jeder Frage (z. B. Anfragemanagement) wird von mir erklärt. Bei dieser Veranstaltung gebe ich alle meine Werkzeuge raus, die in der Praxis funktionieren. Zeige, wie andere Unternehmen in der Umsetzung erfolgreich sind, und erkläre, wie man möglichen Risiken aus dem Weg geht. Man kann auch sagen: Zwei Tage Seminar und die von dir geschickten Teilnehmer haben mein gesammeltes Know-how! Andere Trainer würden aus den Inhalten ein „10.000-Euro-Coaching“ machen. Der deutliche Unterschied dazu ist bei Heavy-Mental-Live: Mir ist es wichtig, dass möglichst viele Handwerksunternehmer die Möglichkeit erhalten, effizient voranzukommen.

    Kurze Warnung vorab: Die Veranstaltung heißt nicht ohne Grund Heavy-Mental-Live. An zwei Tagen alle zehn Themen zu bearbeiten, das wird knallvoll und intensiv! Doch keine Sorge, es geht nichts verloren. Der Praxistransfer dieses geballten Wissens und die Menge an Informationen wird dank der zur Verfügung gestellten Unterlagen und einer Mentoring-Gruppe gewährleistet.

    www.heavy-mental.live

    Was hat Thorsten Moortz mit Heavy-Mental-Live vor? SBZ-Chefredakteur Dennis Jäger fragt nach.

    SBZ: Thorsten, Heavy-Mental, das klingt für mich nach Tschakka-Veranstaltung und Urschrei-Therapie. Was bitteschön hat das mit dem SHK-Handwerk zu tun?

    Thorsten Moortz: Wir spielen natürlich auf die Musikrichtung Heavy Metal an (zugegeben eher auch mein Musikgeschmack). Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie hart, intensiv, schnell und unverfälscht ist, genau so werden wir das Seminar gestalten. Keine Schnörkel, keine Zeitverschwendung durch irgendwelche didaktischen Spielchen. Auf der Playlist, wenn wir mal bei der Analogie zur Musik bleiben, gibt es das Beste aus den letzten Jahren Coaching und Umsetzungsbegleitung im Handwerk. Es gibt nur Themen, die jeden modernen Handwerksbetrieb nach vorne bringen.

    SBZ: Klar ist, du sprichst mit dem Line-up an beiden Tagen vor allem diejenigen an, die den Unternehmer im Handwerk unterstützen, also die Assistenz, die Projektleitung, den Meister. Ist der Grund dafür, dass die Themen im Rauschen des (Arbeits-)Alltags sonst regelmäßig untergehen?

    Moortz: Im Alltag hat sicherlich niemand im Handwerk Langeweile oder zu wenig zu tun. Die Themen, die wir ansprechen, können massive Arbeitsentlastung bringen. Wenn man sich als Unternehmer die Vielzahl von Möglichkeiten anschaut, die sich bieten, kann man sich darin schnell verlieren. Wir zeigen die Abkürzungen und zeigen auch, wie und womit die Arbeitsentlastung erreicht wurde.

    Für die Umsetzung braucht der Unternehmer seine Mitarbeiter in der zweiten Reihe. Wenn diese nicht, wie z. B. in unserem Heavy-Mental-Seminar an zwei Tagen, einmal den Überblick über die Möglichkeiten bekommen haben, wird die Unternehmerin oder der Unternehmer bei der Umsetzung meistens alleingelassen. Das ist kein Vorwurf, das ist eben so, wenn nur eine oder einer im Unternehmen die wichtigen und spannenden Themen kennt, die das Unternehmen voranbringen.

    Gas geben bei Themen, die jeden Handwerksbetrieb nach vorne bringen

    Handwerkscoach Thorsten Moortz

    SBZ: Hat denn gerade mentale Stärke überhaupt Hit-Charakter? Da sprechen doch die wenigsten gerne drüber.

    Moortz: Die Fähigkeit, das tägliche Chaos durch die gute (digitale) Organisation in den Griff zu bekommen, fordert im Handwerk seit jeher enorme mentale Fähigkeiten. Wir fördern die Fähigkeiten zur Bewältigung von aktuellen und künftigen Herausforderungen, die wir im Handwerk haben. Durch das gesteigerte Selbstvertrauen und das vermittelte Hintergrundwissen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in dem Seminar waren, hinterher das Unternehmen gemeinsam im Team voranbringen und das teilweise mit minimalem Aufwand und nur kleinen Veränderungen der bisherigen Abläufe.

    SBZ: Und jetzt mal ehrlich, wie laut (oder anstrengend) wird’s an beiden Tagen? Nach einem richtigen Festival wäre ja Urlaub und Erholung angesagt, wie sieht’s bei dir aus?

    Moortz: Es wird anstrengend. Es wird fordernd, ganz sicher. Auch da ist es wie bei einem guten Musikalbum: Manche Details erfasst man sofort, andere erst wenn man sich das Ganze noch ein paarmal zu Gemüte führt. Da es zu allen Themen umfangreiche Begleitmaterialien gibt und die Werkzeuge zur Umsetzung mitgeliefert werden, kann man entsprechend den individuellen Prioritäten direkt an die Umsetzung gehen. Zu einigen der Themen gibt es ja auch Intensivseminare. Man kann bei Heavy-Mental also perfekt feststellen, welche Themen wirklich wichtig sind, und später (nicht nur von uns) die Umsetzungsbegleitung bekommen.

    SBZ: Besten Dank für den Ein- und Ausblick. Wir sehen und hören uns beim Heavy-Mental.

    Bild: Moortz

    Autor

    Thorsten Moortz
    ist Handwerkscoach, er begleitet SHK-Unternehmen seit vielen Jahren.

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