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Geruchschutz und Hygiene

Inhalt

Der Mensch kann zwischen rund 10 000 Gerüchen unterscheiden. Aufgrund der teilweise im Unterbewusstsein hinterlegten Verknüpfungen werden Gerüche unmittelbar als angenehm oder unangenehm eingestuft. Gase aus der Kanalisation führen zu Geruchsbelästigung und beeinträchtigen insbesondere in Bereichen mit Publikumsverkehr die regelmäßige Nutzung von Räumlichkeiten und Verkehrsflächen. Im Bereich der Bodenentwässerung verhindern hygienische Entwässerungslösungen durch integrierte Geruchsverschlüsse sowie Zusatzbauteile zuverlässig das Eindringen von penetranten Gerüchen aus der Kanalisation. Ein Beispiel dafür ist der ACO-Bodenablauf Passavant aus Gusseisen.

Normen und Empfehlungen

Bodenabläufe innerhalb von Gebäuden müssen gemäß DIN 1986-100 zwingend mit einem Geruchsverschluss versehen sein. Die Mindestsperrwasserhöhe von 50 mm im Geruchsverschluss von Bodenabläufen ist sowohl in der DIN EN 12056-2 als auch in der DIN EN 1253 festgelegt. Geruchverschlusshöhen unter 50 mm bieten in der Regel keine normative Sicherheit gegen das Eindringen von Gerüchen und Kanalgasen und müssen daher gesondert vereinbart werden. Beim Einbau von Bodenabläufen mit niedrigerer Geruchsverschlusshöhe als nach der DIN EN 1253 vorgegeben, bewegen sich Planer und Anlagenmechaniker außerhalb der anerkannten Regeln der Technik. Wurde der Auftraggeber darüber nicht im Vorfeld informiert und hat er dieser Ausführung nicht ausdrücklich zugestimmt, handelt es sich um eine Vertragsabweichung, die mit entsprechenden rechtlichen Konsequenzen einhergeht.

In der Praxis kann es vorkommen, dass ein Bodenablauf nicht regelmäßig mit Wasser beaufschlagt wird – eine Verdunstung der Wasservorlage im Geruchsverschluss lässt sich dann kaum verhindern. Es empfiehlt sich daher, moderne Bodenablaufkonstruktionen – sofern möglich – zusätzlich mit einer Geruchsperre auszurüsten. Dieses Zubehörteil kann entweder direkt während der Innenausbauphase oder nachträglich eingesetzt werden und eignet sich auch für selten genutzte Bereiche wie Wochenendhäuser, Technikräume oder Bäder im Kellerbereich. Um je nach Anwendungsfall eine hygienische Umgebung gewährleisten zu können, ist es darüber hinaus unerlässlich, die Entwässerungsgegenstände nach einschlägigen Bestimmungen und aus geeigneten Materialien zu fertigen.

Geruchsichere und hygienische Lösungen

Hersteller wie ACO Haustechnik bieten zum Schutz vor Geruchsbelästigung Bodenabläufe – mit oder ohne Brandschutz – an, die über die in der DIN EN 1253 geforderten Wasservorlage von 50 mm als Barriere zur Kanalisation verfügen. Ein Geruchs- und Rauchstopp verhindert darüber hinaus das Durchdringen von Kanalgasen auch bei unregelmäßig genutzten Bodenabläufen: Der selbstreinigende Geruch- und Rauchstopp, wie er beispielsweise bei ACO Passavant-Bodenabläufen zum Einsatz kommt, besteht aus einer flexiblen Membran. Unmittelbar nach der Installation des Bodenablaufs, aber auch nachträglich einsetzbar, verschließt sie im trockenen Zustand den Zugang zur Kanalisation und öffnet nur bei fließendem Wasser. Dadurch unterbindet sie auch bei nicht vorhandener Wasservorlage im Geruchverschluss das Eindringen von Gerüchen aus der Kanalisation.

Um neben Kanalgasen auch Schmutzablagerungen entgegenzuwirken, werden die Passavant-Bodenabläufe werkseitig mit der schmutzabweisenden Easy-to-clean Beschichtung versehen. Das spezielle Easy-to-clean-Pulver wird in einem Beschichtungsverfahren bei über 200 °C aufgebracht. Damit lassen sich laut ACO bis zu 80 % der Verschmutzungen von den Gussabläufen Passavant mit Easy-to-clean-Oberfläche bereits durch einfaches Abspülen entfernen.

Geschlossene Hygienekette

Geruchschutz und Hygiene spielen im gesamten Bodenablauf- und Duschrinnen-Portfolio von ACO Haustechnik eine bedeutende Rolle: In den Kunststoff-Bodenabläufen Easyflow kommen herausnehmbare Geruchverschlüsse mit Membran zum Einsatz. Die Duschrinnen ACO ShowerDrain sind je nach Ausführung mit herausnehmbaren, zweiteiligen Geruchsverschlüssen aus Kunststoff ausgestattet. Die glatte, elektropolierte Oberfläche des Materials Edelstahl (Werkstoff 1.4301) ermöglicht die einfache Reinigung der Duschrinne.

Auch im Bereich der Abfallentsorgung in der Gastronomie setzt ACO Haustechnik auf die zuverlässige Vermeidung von Geruchsbelästigungen: Die Verwendung von Nassmüllsammelanlagen und Fettabscheidern schafft eine geschlossene Hygienekette vom Entstehungsort der Küchenabfälle bis zur Entsorgung durch ein Fachunternehmen. Die Küchenabfälle werden am Anfallort über eine Eingabestation direkt in einen Sammelbehälter transportiert. In der Küche sind also keine Abfallbehälter vorzusehen, wodurch eine Kreuzkontamination beim Abtransport aus dem reinen Bereich vermieden wird. Da es sich bei den Sammeltanks der Nassmüllsammelanlagen und bei den Fettabscheidern um geruchsdichte Behälter handelt, ist keine weitere Kühlung des Nassmülls erforderlich. Weitere Informationen über hygienische Entwässerungslösungen gibt es unter

www.aco-haustechnik.de